Auszeit - Reise Richtung Osten
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Koh Chang - Nein, das andere Koh Chang

Veröffentlicht: 20.02.2019

Früh morgens – keiner konnte uns sagen, wann und ob die Busse fahren – begaben wir uns zur 'Bushaltestelle'. Von einer offiziellen Haltestelle kann kaum die Rede sein. Es gibt keine Fahrpläne oder Schilder. Auch stoppt der Bus nicht automatisch. Dies passiert nur auf Handsignal. So weit, so gut. Den richtigen Bus aus der Ferne zu erkennen, war dann doch schwieriger als gedacht. Lösung des Problems: Bei Sichtung eines grösseren Busses auf die Strasse stehen und winken. Die Taktik ging wunderbar auf. Gleich der zweite Bus war unserer.

Nach gut 90 Minuten Wartezeit befanden wir uns um 7.30 Uhr endlich auf dem Weg nach Ranong. Die rund 4-stündige Fahrt mit dem Lokalbus – immerhin klimatisiert – verbrachten wir grösstenteils stehend, da bereits alle Sitze besetzt waren. Im Bus befanden sich hauptsächlich Burmesen, die in Thailand arbeiten. Bereits im Bus machten wir erste Bekanntschaft mit der burmesischen Höflichkeit. Jene, die sitzen konnten, rutschten zusammen, damit irgendwie eine dritte Person auf den Zweiersitzen Platz finden konnte. Bequem war dies natürlich nicht, wir waren aber trotzdem froh, zumindest für eine Pobacke ein Plätzchen gefunden zu haben. Kurz vor der Ankunft in Ranong wurde der Bus vom thailändischen Militär aufgehalten. Die Suche galt vor allem illegalen burmesischen Arbeitern, denn unseren Pässen schenkten sie keine Beachtung.

Gegen Mittag trafen wir am Busbahnhof von Ranong ein. Zusammen mit mehreren Burmesen schnappten wir uns ein Sammeltaxi, ein sogenanntes Songthaew. Auch hier herrschte Platzmangel. Für Mättu reichte es nicht mehr – er musste, beziehungsweise durfte, auf dem Trittbrett mitfahren. ;-) Dafür kostete die rund 6 km lange Fahrt pro Person nur gerade einen Franken.

Gegen 13.00 Uhr besteigen wir das Longtail Boot nach Koh Chang. Die Überfahrt dauerte rund zwei Stunden. Da wir direkt hinter dem Steuermann sassen, mussten wir den ohrenbetäubenden Krach ertragen. Als Antrieb dienen Verbrennungsmotoren ohne Auspuff. Landschaftlich war die Seereise aber wunderschön. Am Strand direkt vor unsern Bungalows stoppte das Schiff und wir hüpften ins knietiefe Wasser.

Nach dem Einchecken, auf der Insel läuft alles sehr locker ab, bezogen wir unseren Deluxe Bungalow mit Meerblick. Der Luxus bezieht sich mehr auf die Umgebung und die Ruhe. Klimaanlage und Ventilator gibt es nicht, dafür aber auch keine Fenster. In der Nacht sorgt ein Lüftchen für Abkühlung. Dank dem Mückennetz braucht man sich auch vor den Moskitos nicht zu fürchten. Uns gefiel es hier auf Anhieb sehr gut.

Koh Chang ist eine ruhige Insel, die noch wenig touristisch ist. Das Publikum war sehr durchmischt. Jüngere und ältere Individualreisende, die nur wenige Tage hier zubringen, aber auch solche, die mehrere Monate im Jahr hier leben. Hauptsächlich sind es aber Menschen, die die Ruhe und Abgeschiedenheit suchen und lieben.

Wir verbrachten unsere Zeit auf Koh Chang mit einer Wanderung durch den 'Dschungel', Angeln (leider haben nur kleine Fische angebissen), Schlafen, Lesen und Essen. Nach drei Nächten geht unsere Reise weiter. Wir verlassen Thailand und reisen nach Myanmar.

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