Veröffentlicht: 29.04.2018
Es gab einen hübschen Park mit einem kleinen Eiffelturm direkt vor unserem Hostel.
Weiter hinten war auch ein großer Dinospielplatz, von dem wir alle sehr begeistert waren. Danach gings noch zum Friedhof, der auch sehr hübsch wie ein Park angelegt ist. Alles in allem war Sucre eine sehr schöne Stadt. Und da es auch die Hauptstadt ist und Samstag war, sind wir an dem Abend mal gleich feiern in eine Bar gegangen wo wir sogar einen von dem Barkeeper ausgegeben bekommen haben weil wir das Herz der Party waren 😏 Um viertel vor 3 war dann Schluss weil die Bars in Sucre sonst Strafe zahlen müssen wenn sie länger auf haben.
Am nächsten Tag war erstmal nur Ausschlafen auf dem Program. Nachmittags sind Kiran, Lenja und ich noch in den Park zum picknicken, wo sich wieder der Straßenhund, der uns auch am Vortag die ganze Zeit begleitet hat, angeschlossen. Wir hätten ihn liebend gerne adoptiert!
Am nächsten Morgen gings dann auf eigene Faust (da dass viel biliger war, als mit einer Tour, die Touristen angeboten wird) zu den 7 Cascadas (kleine Wasserfälle). Wir mussten erst mit einem Bus zum Stadtrand fahren und dann noch ein gutes Stück ein fast ausgetrocknetes Flussbett lang wandern, bis wir zum ersten Wasserfall kamen.
Das Wasser das etwa von 4 Meter hoch am Stein runter lief hatte eine Art Vertiefung gebildet so das es wie eine natürlich enstandene Rutsche aussah, die in ein kleines mit türkisfarbenem Wasser gefülltes Becken führte.
Wir Mädchen und vor allem Kiran sind dann auch gerutscht. Das Wasser war ziemlich kalt aber der Tag zum Glück schön warm. Um zum nächsten Wasserfall zu kommen, musste man dann weiter Flussaufwärts wandern/klettern was von Wasserfall zu Wasserfall immer schwieriger wurde, aber wir haben es alle geschafft!
Insgesammt haben wir aber nur 6 von den angeblich 7 gefunden die alle sehr ähnlich und wunderschön waren!
Beim Schönsten haben wir dann auch Mittagspause mit Snacks gemacht. Beim Rückweg wurde teilweise dann einfach vom Wasserfall in die Becken gesprungen, weils einfacher als Runterklettern war. Nach einem Einkauf beim Markt gabs dann noch eine selbstgekochte Tomatensuppe zum Abendessen. Wir hatten alle Sonnenbrand und waren ziemlich erschöpft aber ich finde, er war einer der schönsten Tage!
Am letzten Tag haben wir uns Dinosaurierspuren in Carl Orck'o angeschaut.
Wir mussten Eintritt zahlen und haben dann eine Tour von einem sehr motivierten Führer gekriegt. Die Spuren waren in einer teilweise 100 Meter hohen schrägen Steinwand, die früher das Ufer eines Sees gewesen war und sich dann durch Platentektonik nach oben verschoben hat.
Wie uns unser Führer sehr ausführlich und sogar mit kleinen Plastikdinos und einem in den Sand gemalten See erklärte, war der Stein mal ein schlammiges Seeufer in dem die Dinosaurier vor ca. 16 milionen Jahren ihre Spuren hinterließen, die dann mit der Zeit getrocknet sind und mit Staub und anderem bedeckt wurden, der wiederum zu Schlamm wurde und sich der Vorgang wiederholte. So entstanden mehrere Schichten, die man auch ziemlich gut am Rand der Wand sehen konnte und auf jeder sind Dinospuren zu finden.
Leider ist die Wand nur recht ungeschützt neben einer Fabrik, die diese auch durch Zufall beim Abbau von Steinen gefunden hat. Im Moment wird wohl darum gekämpft, dass die Fabrik da verschwindet und die Wand mit einer Art Plastikschicht gegen das Wetter geschützt wird, da der Stein sehr brüchig ist und die Spuren mit den Jahren Schicht für Schicht verschwinden wird. Ich hoffe mal, besonders für den enthusiastischen Führer, dass es was wird. Ansonsten konnte man sich noch lebensgroße, nachgebaute Plastikdinosaurier angucken. Am selben Abend haben wir dann den Nachtbus nach Cochabamba genommen.
~ Velina