SaJu2018
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Ausflug nach El Chalten

Veröffentlicht: 23.02.2018

Seit gestern sind wir nun in El Chalten. Immer noch im Nationalpark Los Glaciares, aber ein völlig anderes Bild. Über der Stadt thront der Fitz Roy, 3405 Meter hoch und ein beeindruckender Gipfel. Seit einigen Jahren ist es unter Bergsteigern geradezu „hip“ geworden, ihn zu besteigen. Aber er macht es ihnen nicht leicht, gilt er doch als einer der schwierigsten Gipfel überhaupt, auch wenn er nicht so hoch ist. Also ist das Städtchen gefüllt mit Bergsteigern, die auf das richtige Wetter für einen Aufstieg warten. Heute wird das sicher nichts, denn es schüttet stündlich wie aus Eimern im Wechsel mit tollem Sonnenschein. Wir haben heute eine kleine Wanderung geplant, schauen mir mal, ob wir das bei dem Wetter noch machen. Der Regen ist uns egal, aber hier bläst dazu immer der berühmte patagonische Wind. Das sind ständig locker 6-7 Windstärken, manchmal mehr. Zum Vergleich: in Deutschland gehen wir bei Windstärke 8 von Sturm aus. Da lachen die hier mal kurz. Der Regen liegt waagerecht in der Luft, wenn wir rausschauen.

Der starke Wind war für heute angekündigt. Daher haben wir gleich gestern nach der Ankunft die geplante Wanderung zum Lago Capri unternommen. Der liegt ca. 350 Meter über der Stadt und bietet bei gutem Wetter einen tollen Blick auf den Fitz Roy. Auch der See selbst ist sehr schön. Leider konnten wir oben den Berg wegen der vielen Wolken nicht mehr sehen, aber die Wanderung ist trotzdem sehr schön und hat sich gelohnt. Oben ist auch ein Campingplatz. Man muss alles raufschleppen und kann dann kostenfrei campen. Nix für uns, auch viel zu nass und dreckig. Wir würden auch schon vorher zusammenbrechen und gar nicht oben ankommen.

Vor 8 Jahren waren wir hier, da war El Chalten ein kleines Dorf mit einfachen Unterkünften und 2-3 gehobeneren Hotels. Jetzt liegt hier Restaurant an Restaurant, an Bierkneipe, an Hostel, an Luxushotel. Aber der Ort hat dennoch seinen Charme behalten, es ist wesentlich schöner als El Calafate, viel liebevoller gestaltet und die Leute sind viel freundlicher. Der Tourismus ist da, aber er ist nicht so rummelig und prollig wie in El Calafate. Das liegt sicher auch daran, dass man hier nur wandern kann, es gibt nichts zum bespaßen lassen, man muss selbst aktiv sein. Das zieht eine andere Art von Leuten an, die wesentlich angenehmer sind.

Zum Schluss haben wir noch „unser“ Restaurant wiedergefunden, in dem wir vor 8 Jahren immer lecker Steak 🥩 gegessen haben. Es war noch genauso gut wie damals 👍 und auch die Pinguinkanne gibt es noch 🐧 

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