Veröffentlicht: 26.04.2017
09. April 2017 - gemütliche 10 Grad und Wind - ja richtig, Australien heißt nicht, dass es überall sonnig und warm ist ;)
Wir stellten uns früh den Wecker, um für den Sonnenaufgang draußen zu sein und ggf. Pinguine zu sehen. Beides war fast ein kompletter Reinfall. Nicht nur, dass wir keine Pinguine gesehen haben, sondern vielmehr, dass wir fast den Sonnenaufgang verpasst hätten. Wir durften also feststellen, dass die Uhrzeit auf dem Handy für Sonnenaufgang tatsächlich die komplett aufgegangene Sonne meint... Dafür durften wir uns an ein paar kleinen Kangaroos erfreuen, die in Ruhe frühstückten.
Gegen 8 a.m. fuhren wir nach Seals Bay, ca. 1,5h Fahrt. Für $13 konnten wir auf einem Steg in Richtung Strand laufen und an der Küste wildlebende Seehunde beobachten. Manche machten es sich sogar in der Düne gemütlich. Trotz der Sonne war es extrem windig und kalt, genossen jedoch die Aussicht und beobachteten die schlafenden (oder faulen?) Tiere.
Von hier an machten wir uns auf den Weg nach Admirals Arch mit einem Zwischenstopp in Vivonnes Bay und Hanson Bay. Ersteres klang vielversprechender als es war. Wir hatten hier einen kleinen Ausblick auf einen Wasserzufluss, mehr aber auch nicht. In Hanson Bay gingen wir in ein Wildlife Sanctuary. Hier gab es einen Weg, umzäunt von großen Eukalyptus Bäumen und haben viele Koalas darin entdeckt. Viele waren am Schlafen oder Fressen. Was auch sonst ;)
Weiter außerhalb des Wildlife Sanctuarys befand sich eine Wiese und ein Wallaby Weg. Immerhin entdeckten wir auf der Wiese ein wildes Echidna, wohingegen der Wallaby Weg ein Reinfall war. Bis auf Reste von Tierskeletten hier und dort, konnten wir nichts entdecken. Unser Weg führte auf eine weitere Wiese mit kleinen Bäumen und gerade als wir kehrt machen wollen, haben wir eine ganze Herde an Wallabys gesehen. Mit genügend Abstand konnten wir einige Fotos und Videos machen, da diese Tiere sehr scheu waren und uns genau beobachteten.
Auf unserer Liste für den Tag stand noch Admirals Arch und die Remarkable Rocks. Da sich der Tag langsam dem Ende neigt und wir noch einige Kilometer fahren mussten, gingen wir schnell zum Auto zurück und fuhren weiter. Um zu den genannten Punkten zu kommen, mussten wir tatsächlich Einritt zahlen... Eintritt um durch einen Nationalpark zu fahren - ist ja nicht so, dass Kangaroo Island nicht bereits teuer genug gewesen wäre...
Beim Admirals Arch befand sich ein großer Leuchtturm. Von hier an konnte man Richtung Küste zu Fuß durch die dünenartige Landschaft stapfen und hatte hierdurch einen wunderbaren Ausblick auf die Küste. Weiter unten angelangt waren weitere Wege und ein hölzerner Weg angelegt, der einen zu weiteren Aussichtspunkten brachte. Hier entdeckten wir jede Menge wildlebende Robben. Zuerst waren die durch ihr Fell auf den Felsvorsprüngen gar nicht zu erkennen!
Unser letzter Stopp, bevor wir zurück zur Fähre fuhren, waren die Remarkable Rocks. Eine interessante Steinskonstellation in der ich aus bestimmten Winkeln sogar Gesichter und andere Formen erkennen konnte. Da sich diese direkt an der Küste befinden, war ein entsprechendes Warnschild angebracht und die Gefahrenzonen markiert. Man weiß ja nie wie Touris so sind ;)
Wir brachen auf und fuhren noch gute 2h bis zur Fährenstelle in Penneshaw. Nachdem ich den ganzen Tag die einzelnen Strecken gefahren bin, was ich auch so wollte, war ich froh als wir bei der Fähre angekommen waren. Wir konnten uns noch schnell eine Käsepizza kaufen und fuhren nach Ankunft in Cape Jervis noch eine Stunde bis zu unserem Motel in Viktor Harbour.
Als Zusammenfassung des Tages sei angemerkt, Kangaroo Island ist eine wunderschöne Insel. Die Straßen sind sehr verlassen und wir begegneten außer an Admirals Arch kaum Touristen. Unglücklicherweise sahen wir auf unseren Fahrten nicht überall lebende Kangaroos. An den Straßenrändern sowie auf den Straßen lagen immer wieder verstorbene Kangaroos. Offensichtlich fühlt sich auf der Insel niemand zuständig diese wegzuräumen. Daher sahen wir des Öfteren Raben an den Kadavern picken und auch halb skelettierte am Straßenrand verwesen.