Veröffentlicht: 25.03.2017
Wie
bereits erwähnt hatten wir im Abel Tasman Nationalpark eine uns
empfohlene Tour geplant, bei der wir 2 Tage Kajak fahren und einen
Tag wandern sollten. Also machten wir uns auf nach Marahau, einer
Stadt wo der Nationalpark beginnt, um dort die Tour zu buchen. Wir
hatten uns die Tage immer mal wieder über das Wetter vor Ort
informiert und entschieden uns wegen der guten Aussichten die Tour
direkt am nächsten Tag zu starten.
Somit verbrachten wir den restlichen Tag damit uns auf die Tour vorzubereiten indem wir einkaufen gingen (garnicht so einfach wenn man ohne Gaskocher zu Abend essen muss), unser immer noch feuchtes Zelt von Stewart Island trockneten und den Backpack packten.
Am
nächsten Morgen ging es dann früh nach Marahau. Nachdem wir
überraschender Weise unser komplettes Gepäck in das Doppelkajak
gestopft hatten und die Einweisung unseres Coaches Lucas hinter uns
gebracht hatten konnte es endlich losgehen.
Wir paddelten vorbei
an wunderschönen Buchten und hatten mit dem Kajak auch die
Möglichkeit die Adele Island zu befahren, wo eine Robbenkolonie sein
sollte. Als wir auf die Insel zusteuerten wurden wir durch andere
Kajak Fahrer auf einen kleinen Pinguin aufmerksam gemacht, welcher
unter unserem Boot hindurchtauchte, 1 Meter neben uns auftauchte, uns
ansah um danach wieder zu verschwinden. War ziemlich süß auch
einmal einen Pinguin aus der Nähe und in Aktion betrachten zu
können! Natürlich konnten wir auch die Robben sehen, welche auf den
Felsen faulenzten.
Nach
einer echt anstrengenden Passage names „Mad Mile“, wo das Wasser
um einiges unruhiger war als bisher, machten wir noch eine Pause in
der schönen „Te Pukatea“ Bucht. Der bisher recht bewölkte
Himmel klarte dann auch wieder etwas auf, sodass wir die Pause im
Warmen geniessen konnten.
Nach der Pause waren es nur noch wenige
Minuten bis wir an unserem Tagesziel Anchorage ankamen. Dort
verbrachten wir den Nachmittag am Strand, bauten noch unser Zelt auf
und fielen abends kaputt ins „Bett“ (naja, eher auf unsere
Papier-dünnen Schlafmatten...).
Am
nächsten Morgen machte der Ranger des Campingplatzes uns dann große
Hoffnungen Delfine sehen zu können, da er uns mitteilte, dass heute
ein guter Tag wäre und viele Delfine draußen seien. So beeilten wir
uns mit dem Frühstück und dem erneuten Beladen unseres Kajaks und
starteten in den wolkenlosen Tag. Das Wasser war noch sehr ruhig,
sodass wir entspannt lospaddeln konnten. Da viele Leute sich ein
Kajak nur für die erste Etappe leihen, waren am Tag 2 kaum Boote auf
dem Wasser, sodass man teilweise komplett alleine war. Gemütlich
paddelten wir die 8 km zu unserem zweiten Tagesziel Onetahuti, leider
ohne die erhofften Delfine sehen zu können.
Auf dem Weg dorthin
nahmen wir nochmal ein paar Umwege auf uns um auf den umliegenden
kleineren Insel Robben zu sehen. Auf einer dieser Inseln, der
Pinnacle Island, sahen wir kleinere Robben die im Gewässer zwischen
den Felsen spielten. Das erste Mal, dass wir Robben nicht nur beim
rumliegen sahen! Sollte aber diese Woche nicht das letzte Mal gewesen
sein :)
In
Onetahuti angekommen mussten wir erstmal unser Kajak komplett
ausräumen, da dieses am Nachmittag von einem Wassertaxi wieder
zurück nach Marahau gebracht werden sollte. Nach einer kleinen
Abkühlung im kalten aber türkis-klaren Meer machten wir es uns in
einer Art „Sitzmöglichkeit in den Bäumen“ (schwer zu erklären,
siehe Bild :D) gemütlich, neben der wir unser Zelt aufgeschlagen
hatten. Von dort aus hatte man einen schönen Ausblick auf den Strand
und den Sonnenuntergang und wie blieben dort bis es dunkel war.
Nach
einer weiteren beinahe schlaflosen Nacht in dem „Luxus“ Zelt und
Bett mussten wir erstmal unser ganzes Zeug in nur einen Backpack
quetschen. Das Wetter war wieder genau so gut wie gestern, sodass
keine einzige Wolke am Himmel zu finden war und wir schon von der
warmen Sonne im Zelt geweckt wurden (zumindest ich, Axel wurde dann
wiederrum von mir geweckt :D).
Den Sonnenaufgang am Morgen hatten
wir leider verschlafen auch weil wir nicht damit rechneten, dass die
Sonne diekt vor unserer Nase aufgehen würde.
Als wir endlich
alles mehr oder weniger verstaut hatten mussten wir uns beeilen um
noch bei Ebbe das „Awaroa Inlet“, einer Art Sandbank im
Landesinneren, zu überqueren.
Ohne Pause und so schnell wie
möglich gingen wir den bergigen Wanderweg und waren nach den 2
Stunden ziemlich aus der Puste.
Da wir noch 4 Stunden Zeit hatten
bis uns das Wassertaxi am endgültigen Ziel zurück zu unserem Auto
nach Marahau bringen sollte, gingen wir die nächsten 2 Stunden
gemütlich und mit vielen kleinen Pausen. Die Fahrt mit dem
Wassertaxi war nicht wie gedacht nach dem Motto „dann können wir
uns ja nochmal in Ruhe den ganzen Nationalpark anschauen“, sondern
eher sehr wild und man wurde ordentlich durchgeschüttelt und
teilweise auch noch nass.
Kaputt fuhren wir abends auf einen Campingplatz und fielen nach dem Abendessen und einer warmen Dusche in das nun wirklich sehr bequeme und schon fast luxuriöse Bett.