Veröffentlicht: 29.02.2024
Samstag, 02.03.2024
Heute startet meine spannende Reise in die Karibik.
Um 8:00 Uhr lassen ich mich zum Flughafen bringen. Alles verläuft reibungslos, sodass ich noch viel Zeit habe.
Sorgen mache ich mir weil ich beim Umsteigen in Paris nur 1 Stunde und 35 Minuten Zeit habe und nach meiner Auffassung durch die Sicherheitskontrolle muss. Die Sicherheitskontrolle erweist sich als Passkontroll, keine Warteschlange, ich bin in einer Minute durch und erreiche pünktlich das Abfluggate.
Beim Anflug auf Fort de France beginnt es zu dämmer beim Verlassen des Flugzeugs ist es dunkel, es ist 18:45Uhr. Man ist dem Äquator schon ziemlich nah. Dann geht es mit dem Taxi nach Le Marin, wo mich unser Skipper Stefan erwartet und die anderen Törnteilnehmer, Gabi, Udo und Andi. Den Abend verbringen wir im Restaurant L'Annexe direkt am Hafen. Direkt nebenan wird live Musik gespielt. Tolles Flair und gute Stimmung bei 26 Grad.
Unser Segelboot liegt außerhalb des überfüllten Hafens in der Bucht. Wir erreichen es per Dingi.
Sonntag, 03.03.2024
Um 6 Uhr geht die Sonne auf, Zeit für die ersten Fotos. Danach das erste Bad im warmen Wasser.
Bevor wir los segeln müssen wir uns ausklarier. Martinique gehört zu Frankreich und damit zur EU, unser nächstes Ziel Saint Lucia gehört zum Commonwealth. Stefan und Andi fahren mit dem Dingi und unseren Pässen zum Hafenmeister und erledigen das.
Wir segeln bei mäßigem Wind, der von achtericher als querab, also schräg von hinten weht Richtung Süden. Das ist sehr entspanntes segeln ohne Schräglage. Allerdings kommen auch die Wellen von dort. Nachdem wir aus der Abdeckung von Martinique raus sind wird unsere Sehtüchtigkeit auf die erste Probe gestellt. Unterwegs begleitet uns ein große Schule Delphine. Leider lassen sie sich schwer fotografieren. Gegen 16:30 Uhr erreichen wir unser heutiges Etappenziel die Marigot Bay auf Saint Lucia.
Montag, 04.03.2024
Das Wetter hat sich geändert, Regen und kein Wind. Wir haben heute einen großen Schlag vor und starten bereits um 6 Uhr und laufen unter Moter an der Küste von Saint Lucia nach Süden. Nach einer Stunde kommen die Pitons in Sicht, zwei kugelförmig Berge und das Wahrzeichen der Insel.
Der erwartete Wind nach dem Passieren von Saint Lucia setzt ein und wir können unter Segel weiterlaufen. Allerdings liegt vor uns eine Schlechtwetterfront, auf die wir mit einer Geschwindigkeit von über 8 Knoten zustehen. In der Schlechtwtterfront heftiger Regen und kein Wind mehr. Unter Motor geht es weiter.
Geplant war eine Bucht südlich von Chateaubelair auf Saint Vincent anzurufen. Aufgrund des schlechten Wetters geht es weiter nach Bequia. Bei Kingstown, der Hauptstadt von Saint Vincent kommt ein Einheimischer mit seinem Boot auf uns zu und bietet uns zwei Tunfische an. Wir kaufen den größten für 25 US $ und Stefan zerlegt ihn mit geschickten Handgriffen.
Gegen 17 Uhr, nach 61 Seemeilen erreichen wir unser Ziel, die Admirality Bay auf Bequia mit dem kleinen Städtchen und einen Fährhafen. Abends geht es zum Essen an Land und in das Restaurant Mac's Pizza & Kitchen, die seht leckeres Essen servieren. Leider hat uns auch hier das schlechte Wetter erreicht.
Dienstag, 05.03.2024
Nach mehreren Regenschauern während der Nacht ist es heute Morgen bedeckt aber trocken. Wir setzen mit dem Dingi über nach Port Elisabeth, sehen uns das Städtchen an und erleben zum ersten Mal das karibische Feeling. Alle Gebäude in lustig bunten Farben gestrichen. Nach ca. 2 Stunden geht es zurück zum Boot. Stefan ruft das Versorgungsboot, wir brauchen Nachschub. Das Versorgungs-boot liefert Wasser und Treibstoff und bietet einen Wäscheservice.
Danach verlassen wir Bequia und segeln an einer verlassenen Ansiedlung vorbei nach Canouan. Das Wetter bessert sich, es gibt nur noch vereinzele kurze Regenschauer und wir kommen bei stetigem Wind gut voran. Um 16 Uhr erreichen wir die Bucht von Charlestown. Noch vor dem Ankerbier springen wir in das türkisfarbene Wasser. Zu Abendessen gibt es den gestern erstanden Tunfisch und Lasagne, von Stefan exzellent zubereite.
Heute gibt es ein paar Bilder vom Schiff, eine Beneteau Oceanis 57 Fuß (17,20 m) mit Mittelcokpit. Das Schiff führt den Namen "Fred" und fährt unter griechischer Flagge. Ich teile mir mit Andi die überaus geräumige und komfortabel Heckkabine.
Wir erleben jeden Abend einen sehr schönen und immer wieder anders erscheinenden Sonnenuntergang.
Mittwoch, 06.03.2024
Heute war der bisher beste Segeltag und das aus ganz verschiedenen Gründen:
Unser heutiges Ziel ist Mustique, die Insel der Schönen und Reichen. Die Insel befindet sich seit 50 Jahren im Privatbesitz. Mit entsprechendem Einsatz von Geld kann man sich einkaufen und Nachbar von Mick Jagger, Bryan Adams oder Tommy Hilfiger werden. Wer es etwas preiswerter mag kann sich eine Villa mieten.
Zum Abendessen gibt es den gefangenen Barakuda, von Stefan exzellent zubereitet. Danach besuchen wir Basil's Bar, die bekannteste Bar in der Karibik mit Livemusik. Johnny Depp und Boris Johnson waren auch schon hier. Heute ist die Bar um eine Attraktionen reicher, Fred's Crew war hier.
Donnerstag, 07.03.2024
Heute segeln wir wieder mit Wind und Welle von querab nach Süden, an der Ostküste von Canouan vorbei zu den Tobago Cays. Die Tbago Cays gehören zu den Grenadiens, die aus einer Vielzahl von Inseln bestehen. Die Ansteuerung ist aufgrund der Riffe und Sandbänke eine Herausforderung und bedarf sorgfältiger Navigation. Wir legen unser Schiff zwischen den beiden kleinen Insel Petit Rameau und Petit Bateau vor Anker. Das Wasser leuchted in hellem türkis und sieht einfach traumhaft aus.
Um den Inseln sind Riffe, in denen wir schnorcheln können. Ich probiere meine neue Schochchelmaske aus. Sie sieht etwas ugly aus, ich komme mit ihr nach kurzem eingewöhnen aber sehr gut zurecht. Nach dem Schorcheln gibt es noch einen Drink an einer kleinen Bar auf Petit Rameau bevor wie wieder zum Boot schwimmen. Das Schwimmen ist nicht ganz einfach, da oft die Dingis von den Schiffen unterwegs sind und zwischen den Inseln eine nicht unbeträchtliche Störung herrscht.
Freitag, 08.03.2024
Wir segeln einen anderen Kurs zwischen den Riffen hindurch nach Süden. Auf der Steuerbordseite liegt Union Island mit der Stadt Clinton. Im Vordergrund eine schwarze Segelyacht. Mit unserem AIS (Automatic Identification System) sehen wir uns die Daten des Schiffes an, es hat ei e Länge von 80 m. Wer um alles in der Welt braucht eine 80 m lange Segelyacht? Auf der Backbordseite liegt eine weitere Privatinsel, Palm Island. Auf der Insel befindet sich ein Resort, man kann auch mit dem Boot dort anlanden und das Restaurant besuchen.
Unser Ziel heute ist Sandy Island, eine Sand- und Koralleninsel mit Palmen und Mangroven vor Carriacou. Das ist Karibik pur, so wie man es sich vorstellt. Nach dem Ankern geht es ins Wasser. Wir schwimmen zur Insel. Wegen der Strömung landen wir im südlichen Teil Insel und gehen dann zu Nordseite, wo ein Korallenriff ist. Das Schnorchel ist, bei fantastischer Unterwasserwelt ein tolles Erlebnis. Wir bleiben über eine Stunde am Riff bevor wir wieder zum Schiff schwimmen. Auch wenn ich mich wiederhole meine Schorchelmaske ist der Hit.
Abends werden wir von einen Boot vom Restaurant Paradise Beach Bar abgeholt. Wir genießen eine Bahama Mama, ein etwas zu süßer Coctail mit reichlich Rum und anschließen ein leckeres Abendessen.