Veröffentlicht: 15.10.2024
Wir kommen unserem ersten Ziel der Weltumrundung immer näher. Los Angeles war ja praktisch nur ein Zwischenstopp, um die lange Anreise von Frankfurt bis nach Hawaii zu unterbrechen. Einmal schön schlafen, statt krumm sitzend im Flugzeugsitz vor sich hinzudämmern … Immerhin hatte unser Flug nach LA elf Stunden gedauert und von LA nach Kona braucht man noch einmal fünf Stunden. Das an einem Stück, mit Umstieg in LA und ungewissen Wartezeiten am Immigrationsschalter war uns entschieden zu anstrengend.
Mit dem Hotelshuttle gings dann ohne Frühstück zum Flughafen in LA. Mit zwei Müsliriegeln hatten wir das köstliche Frühstück im Wartebereich am Gate nachgeholt. Wir versprachen uns ein gutes Mittagessen im Flieger von Hawaiian-Airlines.
Der Flieger war ausgebucht und wir bekamen erst am Gate die Sitzplätze zugewiesen. Auch ein sehr unübliches Verfahren. Freundlicherweise hatte man uns aber nicht auseinandergerissen, sondern nebeneinander, mit einem Gang dazwischen, platziert. Mein Nachbar war ein sehr fülliger Mensch und die Sitze waren nicht so „großzügig“ angelegt, dass man ähnlich viel Platz hatte wie im vorhergehenden Flug. So hatte mein Nachbar seinen rechten dicken Oberschenkel halb auf meinem Sitz, weil seine Sitzfläche einfach zu schmal war. Dass die amerikanischen Fluggesellschaften sich aber auch nicht auf den Standard-Amerikaner einstellen können, und aus Prinzip die Spitze breiter anlegen lassen …
Die fünf Stunden gingen dann doch recht schnell vorbei und die Landung stand an. Dabei fiel uns Deutschen auf, dass man in USA die Fensterabdeckungen meist immer geschlossen hält, obwohl das nicht von der Crew so „befohlen“ wird, Die werden erst vor dem „Touch-down“ von den Passagieren geöffnet. Ganz anders bei deutschen bzw. europäischen Flügen, da ist man immer interessiert, wie die Welt von oben aussieht und schaut, was man erkennen kann.
Nach dem Ausstieg aus dem Flieger in Kona traf uns erst einmal der Schlag. Bislang nicht erlebte Wärme trat uns entgegen. Und eine herrliche, kleine Flughafenanlage, bei der sich – wie in Palm Springs – alles im Freien abspielt. Man verlässt das Flugzeug über eine Treppe und die Koffer laufen auf dem Kofferband ebenfalls im Freien, nur von der Sonne geschützt. Das gibt schon mal so ein ganz anderes Urlaubsgefühl … Sonne und Palmen, direkt nach dem Verlassen des Fliegers …
Mit dem Mietwagen ging es dann los. Wir mussten auf die andere Seite der Insel, nach Hilo im Westen, der größten Stadt auf Big Island, um zu unserer Unterkunft für die nächsten vier Tage zu kommen. Die Lage zum Meer, den Delfinen und dem Mauna Kea, einem Vulkanberg mit über 4000 Meter Höhe, den wir noch erkunden wollten, war der Grund für die ca. 200 km Fahrtstrecke.
Unser erster Eindruck der Insel war, dass man nicht umhin kommt daran erinnert zu werden, dass die Insel aus einem bzw. mehreren Vulkanen entstanden ist. Überall Lavabrocken, so weit das Auge reichte. Auch mussten wir Höhen überwinden. Wir schraubten uns bis auf ca. 2000 Meter hoch und mussten ständig zum Druckausgleich im Kopf den Schluckreflex ausführen. Dafür wurde das Wetter immer schlechter. Hatten wir in Kona am Flughafen blauen Himmel und Sonne und irgendwas um 30 Grad, waren es in der Höhe auf unserem Weg dicke Wolken, Regen und Temperaturen um 18 Grad. Wechselbäder also.
Unterwegs noch Einkaufen bei unserem Lieblings-Supermarkt, dem Walmart. Dort finden wir immer alles das, was wir brauchen. Das fängt bei der Kühltasche an und hört bei den Erdnüssen unseres Vertrauens, den Planters, auf.
Nachdem wir dann in unserer Unterkunft angekommen waren, gab es das für uns so traditionelle Abendessen mit Bagels, Nasswurst und Povolone. Als Dessert wurden nach ein paar Portionen Planters gereicht.
Über unsere Unterkunft hier berichte ich morgen, dann haben wir uns mal bei Tageslicht umsehen können. Im Halbdunkel hat das Haus aber schon einen sehr guten Eindruck gemacht.
Schauen wir mal, ob sich das bewahrheitet ...