Riding shotgun with us ...
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The good, the bad an the … other things behind the scene

Veröffentlicht: 20.07.2024

Hier wollen wir einmal zusammenfassen, was uns an Bord der Poesia so alles passiert ist, was wir gut fanden, was verbesserungswürdig gewesen wäre und welche Menschen wir kennen lernen konnten, also Dinge, die abseits des bisherigen Blogs passierten.

Als Erstes ist da natürlich die mangelhafte MSC-Planung in Bezug auf die Anfahrbarkeit der versprochenen Orte und die ebenso mangelhafte Kommunikation der Kommandobrücke mit den Passagieren über den Verlauf der Tour zu nennen.

Dass wir Ilulissat nicht anfahren würden, war uns schon vor der Abreise bekannt. Als Ausgleich für diese Enttäuschende Nachricht (denn alle wollen schließlich nach Ilulissat wegen der vielen Eisberge) wurden uns schon mal vorab 200 Euro auf das Bordguthaben gutgeschrieben. Als Ausgleich sollte Qaqortoq angefahren werden…sollte, wohl gemerkt.

Dass die gesamte Schiffstour eine ganz andere wurde, als sie ursprünglich geplant war, erfuhren wir auf der Fahrt von Isafjördur nach Grönland.

Alle Passagiere wurden in den großen Theatersaal gebeten, wo der Kapitän eine Erklärung abgeben wollte, wie und warum die Fahrt nicht ablaufen kann, wie gedacht. Es waren „alle Mann“ auf der Bühne. Der Kapitän und zwei angeblich extra wegen der schlechten Eisverhältnisse an Bord befindlichen Arktis-Lotsen erklärten, warum wir nicht nach Ilulissat fuhren und warum wir auch nicht den geplanten Weg über den Prins Christian Sund von Osten befahren konnten. Ebenfalls war es sehr unsicher, ob wir den zweiten Punkt, Qartotoq, erreichen würde. Auch hier wurde als Entschuldigung angegeben, dass die „extremsten Eisverhältnisse seit 2012“ dies nicht zulassen würden.

Man versicherte uns, dass wir auf dem Rückweg nach Island auf alle Fälle dann von Westen in den Sund fahren könnten. Zudem wurde uns erklärt, dass wir nach dem Besuch in Nuuk einen zweitägigen Stopp in Paamiut machen würden. Dies sei der Hafen, der immer eisfrei sei und deshalb anfahrbar.

Gut, also dann statt Qartotoq Paamiut und den Prins Christian Sund von der anderen Seite.... Die Gesichter wurden schon mal etwas länger. Schauen wir mal, was mit dem Prins Christian Sund ist …

Nachdem wir in Nuuk abgelegt hatten, dachten wir, es ginge nach Paamiut. Die kleine Stadt gibt jetzt zwar für zwei Tage nicht viel her, das hat man an einem Tag gut „abgefrühstückt“, aber na gut.

Am Morgen vor dem Anlegen in Paamiut wurden wir erst wach, nachdem wir bei der Einfahrt umgekehrt und fast an den Eisbergen vorbei waren. Kurz darauf wurden wir über eine Durchsage informiert, dass wir doch nicht nach Paamiut fahren können, da dort zu viel Eis ist. Dass man diese gesamte Eissituation immer erst kurzfristig erkennen konnte, machte uns ein wenig fassungslos. Wofür haben wir hier die angeblich erfahrenen Arktis-Lotsen bei uns? Wenn die nur die Aufgabe haben an Bord zu stehen und nach Eisbergen Ausschau halten sollen, dann hätten wir das auch gekonnt …

Was uns hier am meisten ärgerte war die Gleichgültigkeit der Kommandobrücke, ob wir was zu sehen bekommen oder nicht. Warum hat man uns nicht am Vorabend schon sagen können, dass wir versuchen würden, nach Paamiut einzufahren und dass es sich auf alle Fälle lohnen würde, etwas früher aufzustehen um vom Oberdeck die Eisberge zu sehen. Es ist Sommer und die Sonne geht so gut wie nie unter … hell genug wäre es gewesen. Dann hätten wir wenigstens eine Chance gehabt. Von anderen, grundsätzlich frühaufstehenden Mitreisenden wurde uns berichtet, dass man Eisberge hätte sehen können. Hier geht ein großes Dislike an den Kapitän. Ebenso wissen wir, dass man Wale einigermaßen Orten kann. Auch hier wäre es schön gewesen, wenn der Kapitän ein wenig danach Ausschau gehalten hätte.

Stattdessen kam immer wieder die Durchsage, dass man sich für diese Änderungen entschuldigen würde und das Schiff dafür so nah wie möglich an Grönlands Küste vorbeifahren würde, damit man“ die Schönheit der grönländischen Küste auf unserem wunderschönen Schiff“ genießen könnte.

Denjenigen, der die Küste aus einer Entfernung von 150 Kilometer auf See genießen, geschweige denn sehen kann, haben wir nicht finden können. Auch uns blieb die Küste unersichtlich.

Irgendwann wurde uns dann auch mitgeteilt, dass wir auch den so sicheren West-Eingang für den Sund nicht befahren werden können. Letztendlich schipperten wir, um den Zeitplan einzuhalten, fünf Tage auf dem Meer ohne einen Haltepunkt.

Für die nicht angelaufenen Häfen, derer zwei von drei, erhielten wir ein Bordguthaben von 200 Euro. Inzwischen also 400 Euro auf der Karte. Und, wie gesagt, die waren nicht auszahlbar.

Enttäuschung machte sich breit. Am Ende waren wir froh, dass wir wenigstens Nuuk sehen und auf Grönland sein konnten.

Für all diese Unzulänglichkeiten erhielten wir am Ende noch eine gute Nachricht von MSC: Wir erhalten 15 % des Reisepreises überwiesen und noch 15 % des Reisepreises auf die nächste MSC-Kreuzfahrt innerhalb eines Jahres. Das war dann schon mal ein nettes Entgegenkommen. Wir hatten nämlich schon gedacht, dass man sicher nichts zurückbekommen würde und MSC laut AGBs die Sicherheit der Passagiere und des Schiffes an oberster Stele stellen würde. Praktisch als höhere Gewalt proklamieren würde.

Es gäbe noch so manches, was man hier über MSC schreiben könnte, aber irgendwann ist auch mal Schluss …

Kommen wir zu den Mitreisenden:

Anfangs dachen wir, wir würden alle in Kopenhagen aufs Schiff gehen und die Mannschaft würde die vier Wochen zusammenbleiben … Aber das Schiff war so etwas wie ein Hopp-on, Hopp-off-Bus. Nach der Tour durch die Ostsee wechselte ein Teil der Gäste und blieb dann für restliche Zeit zusammen.

Viele Kreuzfahrer kamen aus dem Osten des Landes. Viele waren schon sehr viel häufiger auf See und verfügten über „Erfahrung“ … und über eine Stange Geld.

Ein Ehepaar erzählte von Helikopterflügen in Nuuk, Schiffstouren ins Eis und dem Vorhaben, im kommende Jahr die Reise erneut zu buchen. Diesmal mit den Kindern und Enkeln. Papa/Opa zahlt. Er sprach von ca. 20 000 Euro für die sechs Personen.

Ein anderes älteres Ehepaar erzählte von einer im Dezember beginnenden Weltumrundung über 120 Tage. Wir haben mal geschaut, die günstigste (Innen-)Kabine auf Deck 1 kostet dabei 34.000 Euro für zwei Personen. Nicht schlecht, wer sich das erlauben kann/will. Wir stellen nach den vier Wochen fest, dass vier Wochen auf einem Schiff schon zu viel für uns ist.

Das Wetter im Norden war jetzt nicht wirklich schön, aber es gab immer spezielle Personen, die gefühlt jeden Tag von morgens bis abends im Whirlpool lagen oder im Pool plantschten. Und immer musste ein „Bademeister“ auf dem Stuhl sitzen … meist dick eingemummelt, weil es kalt war und die meisten Mitarbeiter an Bord Asiaten waren …

Kleidungs- und figurtechnisch hatten wir auch einige Highlights zu sehen bekommen. Aber über Geschmack lässt sich ja nicht streiten. Nur scheint so manche/r keinen Spiegel zuhause zu haben …

Natürlich hinterlässt die ständige Verfügbarkeit von wirklich leckerem und abwechslungsreichem Essen und die mangelnde Bewegung auch außerhalb des Schiffes seine Spuren. Auch wir haben noch nicht mengenmäßig festgestellte Pfunde zugelegt. Man merkt das an der Kleidung … und es wird Zeit, dass wir wieder in einen für uns geregelten Essensrhythmus kommen …

Alle Bediensteten waren super freundlich und gut gelaunt. Selbst das Küchenpersonal konnte man in der Küche singen hören. Auch unser „John-Boy“, der Kabinen-Steward war sehr nett und immer da, ob man was brauchte oder nicht. Wenn wir es gewollt hätten, hätte er unsere Kabinen drei Mal am Tag „gesäubert“ …

Am Ende hatten wir ein wenig „Stress“, dass wir unser Bordguthaben aufbrauchen konnten. Daher hatten wir etwa 250 Euro an Getränken verbraucht. Wenn man bedenkt, dass ein Abend mit je zwei Aperol oder Hugo oder Bier schon 40 Euro kostet, ist das bei vier Wochen zu akzeptieren.

Jetzt genießen wir noch zwei Tage Kopenhagen, bis wir wieder nach Köln fliegen. Der Blog über die Cruise mit MSC ist somit geschlossen.

Wir sehen uns dann im Oktober wieder, wenn die nächste große Reise ansteht … 😊

Antworten (1)

Da bin ich aber mal gespannt, wo es dann hingeht? 😉🤔

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