Riding shotgun with us ...
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Into the Wild – Monument Valley in Utah und Arizona

Veröffentlicht: 29.05.2023

Unsere heutige Etappe führte von Farmington in New Mexico zum Monument Valley Navajo Tribal Park in Utah. Auf unserem Weg dorthin haben wir, weil es quasi auf dem Weg lag, den Four Corners Monument Navajo Tribal Park besucht. Hier treffen die Grenzen der vier Staaten Utah, Colorado, New Mexico und Arizona aufeinander und bilden ein Kreuz. Das alles liegt hier auf Navajo-Indianergebiet und steht unter deren Verwaltung. Eines muss man den First-Nation-People lassen: Geld machen können sie. Jeder Aussichtspunkt, der was Besonderes darstellt oder von dessen Punkt man einen besonders schönen Blick hat, lässt man sich gerne bezahlen. Mit der „America, the beautiful“-Karte kommt man hier nicht weiter. Hier will man die Kreditkarte glühen lassen oder sorgt für „Cash-in de-Täsch“, wie der Kölsche sagen würde.

Für den Besuch des Four Corners Monument durften wir schlanke 16 Dollar zahlen. Geboten bekommt man, neben tiefen Schlaglöchern auf dem Parkplatz, nicht viel. Das legendäre Kreuz, auf dem schon Skyler White (kurzer Ausflug zu Breaking Bad) die Münze fallen ließ, in welchen Staat sie „flüchten“ wollte, nachdem sie erfahren hatte, was ihr Mann Walter so alles „kocht“, darf man für maximal 3 Fotos betreten, dann muss man für die nächsten Besucher das Feld räumen … Gesäumt wird der Platz von unzähligen Verlaufsständen der Navajo. Und die Preise, die dort aufgerufen werden für Schmuck, T-Shirts und sonstige „Handwerkskunst“ sind nicht ohne. Für uns war gerade noch ein üblicher Magnet zu erstehen und dann ging es weiter.

Nächster Zwischenhalt war der Gooseneck State Park. Auch hier, weil auf Navajo-Gebiet, darf man für einen Blick in die Natur 5 Dollar berappen. Interessant sind die Windungen des San Juan-River, der sich wie einen Gänsehals hier um die Felsen einen Weg gebahnt hat.

Wir fahren in Richtung des Städtchens Mexican Hat, vorbei an dessen Namensgeber, dem Mexican Hat, einer Felsformation. Und wieder wundern wir uns, wer eine solchen flachen Stein auf einen Felsen gelegt hat, so dass das Ganze aussieht wie der Hut eines Mexikaners. Ob Balanced Rocks oder eben dieser Mexican Hat … wir leihen uns bei Katja Ebstein den Satz: Wunder gibt es immer wieder ... 😊

Kurz vor dem Monument Valley, unserem eigentlichen heutigen Ziel, führt uns die lange gerade Straße zum „Forrest Gump Point“. Diese Straße ist aus dem gleichnamigen Kinofilm mit Tom Hanks vielen Menschen bekannt. Auch wenn heute nicht viele Menschen unterwegs waren, so haben vor allem die asiatischen Mädchen die Straße bevölkert. Hier wird sich auf die Straße gelegt, getanzt oder einfach nur geposed, um die Insta-Follower-Zahl zu vergrößern. Wir fragen uns allerdings auch hier, wie schon so oft: Sind diese Insta-Hotspots nicht bald so gewöhnlich wie der Sack Reis, der in China umfällt ….???

Im Monument Valley Tribal Park angekommen, wieder die offene Hand am Schalter. Aber nun gut, im Vergleich zum Four Corners Monument, das den gleichen Preis aufrief, bekommt man hier eine Menge mehr geboten. Der Ausblick ist unglaublich und man kann durchaus auch den Park mit dem eigenen Auto befahren. Wir sind hier bereits 2015 gewesen und hatten damals eine geführte Tour mitgemacht und Vieles erfahren über das Land und die Navajos, die dort zum Teil noch leben. Heute waren uns knapp 80 Dollar pro Person für eine Fahrt auf dem offenen Jeep für etwa 2 Stunden zu viel.

Obwohl die Straßen durch den Park nicht unbedingt dafür gemacht sind, um mit dem normalen Pkw durchzufahren, haben wir es doch gewagt, zumal auf den Wegen viele Privat-Pkw fuhren und es bis zum Ausgang schafften, ohne Achsenbruch. Nach unserer Erfahrung auf dem Apache Pass vor ein paar Tagen dachten wir, schlimmer geht nimmer und fuhren los (wir hoffen, dass unser Autovermieter den Post hier nicht liest ... es ist nämlich nicht erlaubt, mit dem Mietwagen solche Straßen zu befahren…)

Die Straßen waren wirklich in einem schlechten Zustand. Dazu der Sand, der vom Wind über die Straße getrieben wurde und sich manchmal wie in der Wüste auf die Fahrbahn legte … Da hieß es nur Lenkrad festhalten und behutsam Gas geben. Schneller als 10 bis 15 m/h waren nicht erlaubt und meistens gar nicht möglich.

Für diese Eigenständigkeit hatten wir aber auch die Chance, nicht mit einem Pulk von Touristen (diesmal war wohl in Indien oder Pakistan die Reisewelle ausgebrochen) an den Scenic Points zu halten und in Ruhe Fotos zu machen.

Ein besonderer Punkt ist der John-Ford-Point. Dieser Punkt ist nicht nur Western-Liebhabern oder Fans von John Ford bekannt, auch ist es der Platz, an dem die Werbefotos für die Zigaretten-Marke „Marlboro“ entstanden sind. Der „Marlboro-Man“ sitzt hier mit rotem Western-Hemd auf einem Pferd, das auf einem Felsvorsprung steht und in der Ferne sind die Monuments zu sehen. Früher gab es den Reiter im roten Westernhemd wirklich der sich hier gegen „Einwurf kleiner Münzen“ fotografieren ließ. Heute ist der Mann in Pension und es steht nur noch ein – wenigstens lebendes – Pferd auf dem Felsen, auf das man sich – heute wie früher – wieder gegen den Einwurf auch „größerer Münzen“ (10 Dollar für ein Foto auf dem Pferd) fotografieren lassen darf. Auch hier wieder großen Respekt für den Unternehmergeist der Navajos.

Dass man die Straßen nicht etwas Pkw-freundlicher macht hat sicher auch einen Grund: Die Besucher sollen nicht wirklich mit dem eigenen Auto durchfahren, sondern besser die teure Tour buchen.

Dass die vielen verschiedenen Positionen auch viele Fotos hervorgebracht hat ist klar. Unsere Sortierung hat, um das Album nicht zu sprengen, ein paar Fotos diesem Beitrag vorangestellt.

Nach knapp drei Stunden im Park zog es uns, verstaubt wie wir waren, zu unserer Unterkunft bei den Gouldings. Sehr schön mit Blick auf das Monument Valley ...

Antworten (2)

Thorsten
Wieder ein sooo schöner Tag...👍😁🌞

Günther
Ja, das war es ... danke dafür!!

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