Veröffentlicht: 23.05.2023
Unsere Reise führte uns heute von Phoenix nach Tucson. Besser gesagt zunächst in den westlich davon gelegenen Saguaro National Park innerhalb der Sonora-Wüste. Dieser Park ist berühmt für sein großes Kakteengebiet. Hier stehen Kakteen, ähnlich wie bei uns Bäume im Wald. Und fast so hoch sind sie auch. Bis zu 16 Meter hoch ragen sie aus dem Tal bzw. stehen auf und an den Bergen. Es wundert uns, dass diese Kakteen sogar auf den Hängen der Berge wachsen.
Wir haben herausgefunden, dass diese Kakteen sehr, sehr, sehr langsam wachsen. wenige mm pro Jahr, gerade am Afang! Wenn sie ausgewachsen sind, wiegen sie durch die Wasserspeicherung mehrere Tonnen. Bei dieser Wachstumsrate pro Jahr kann man sich ausrechnen oder auch nur vorstellen, wie alt diese Kakteen sein müssen, wenn sie die 16 Meter erreicht haben. Mehrere hundert Jahre wahrscheinlich.
Der Saguaro National Park erstreckt sich über ein Gebiet von insgesamt 370 Quadratkilometer und teilt sich in zwei Bereiche auf. Ein Teil liegt westlich der Stadt Tucson, der andere Teil östlich davon. Wir waren zuerst im westlichen Teil, weil wir gelesen hatten, dass dies der schönere, imposantere Teil sein soll. Und so war es auch.
Die Kakteen bilden die verrücktesten Formen, verschlingen sich ineinander, entwickeln „tausend Ärmchen“ in denen sie Blühkörbchen halten, so sieht es jedenfalls manchmal aus. Wir hatten die richtige Zeit gewählt (na ja, war eher zufällig …), denn die Kakteenblüte findet immer zwischen Mai und Juni statt. Und jede Blüte „lebt“ nur einen Tag. Dann fällt sie ab und die nächsten Blüten öffnen sich.
Wir waren sehr begeistert von dem Kakteengebiet und der Weitblick reichte über Kakteenfelder bis zu den hohen Bergen. Durch die Kakteenlandschaft zu laufen war sehr schön, aber auch bei 38 Grad nicht wirklich angenehm und die Moskitos haben uns auch irgendwie irritiert …
Um den östlichen Teil zu besuchen mussten wir um Tucson herumfahren. Einmal dort angekommen, verstanden wir, warum der östliche Teil als nicht so reizvoll angesehen wird. Hier gibt es zwar etwas mehr Grün, aber die Artenvielfalt und die Kakteendichte ist hier nicht so hoch. Nachdem wir den Teil dann „faulerweise“ durchfahren hatten, ging‘s dann ins Hotel.
Und eine Erkenntnis hat uns der Aufenthalt im Saguaro-Park noch gebracht: Jetzt wissen wir, welche Farbe unser Kia hat. Nicht irgendwie Grün, sondern Kaktus-Grün. Hatte man beim Autovermieter schon geahnt, dass wir in den Saguaro wollten …??? Wir werden es nie erfahren!