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2024 - März - Syrakus

Veröffentlicht: 27.03.2024

Stellt euch vor ihr macht eine Zeitreise in die Antike und sucht noch ein geeignetes Reiseziel. Für diese Tour würde ich euch dann unbedingt Syrakus empfehlen. Warum? Im 5. Jahrhundert vor Christus war Syrakus die reichste Stadt im Mittelmeerraum und zählte sagenhafte 500.000 (!) Einwohner. Sie wird in vielen Quellen auch als die schönste Stadt der Griechen bezeichnet.

Ja, tatsächlich war ganz Sizilien damals griechisch. Die größte Insel im Mittelmeer ist aber heute geprägt von vielerlei Einfluss. So waren hier die Römer, die Punier, die Normannen, die Staufer, die Habsburger...und auch die Araber. Letztere eroberten im 9. Jahrhundert die Insel. Das führte zum Ausbau der neuen Hauptstadt Palermo und Syrakus verlor seinen Status und seine Bedeutung.

Übriges wurde Sizilien erst im Jahr 1861 mit Italien vereint und Syrakus zählt heute nur noch 122.000 Einwohner.

Wer dieser Tage die Stadt besucht, will natürlich unbedingt auf all diesen historischen Spuren wandeln. Eine schöne Möglichkeit dazu ist der Archäologische Park von Syrakus. Wir mussten ihn aufgrund Zeitmangels und schlechtem Wetter aber außen vor lassen. Der Park soll außerdem so groß sein, dass man einen ganzen Tag dafür eine sollte.

Dafür haben wir ein anderes Highlight aufgesucht: Die Kathedrale von Syrakus „Santa Maria delle Colonne“. Sie besticht durch ein ganz besonderes Austattungsmerkmal. An der Stelle der heutigen Kathedrale stand nämlich der Athena-Tempel, der als einer der schönsten von ganz Griechenland zählte. Die dazugehörige Athena-Statue begrüßte seinerzeit die ankommenden Schiffe.

Obwohl die Normannen im 7. Jahrhundert hier einen Dom errichteten, blieben diverse Säulen des griechischen Tempels erhalten und wurden eingearbeitet. Ein starkes Erdbeben im Jahr 1693 führte dann zum Einsturz einiger Teile des Bauwerkes und so wurde die Kathedrale danach teilweise barock ausgestaltet. Die griechischen Säulen könnt ihr aber immer noch bewundern, auf der linken Seite innen und außen, rechts nur innen.

Nach diesem ersten Highlight lohnt es sich, einfach durch die recht kompakte Innenstadt zu schlendern. Ihr werdet mehr oder weniger automatisch auf die wichtigen Sehenswürdigkeiten stoßen. Zu nennen ist da zum Beispiel die Fonte Aretusa, eine Quelle, in der Papyrusstauden wachsen, oder auch den Tempio die Apollo. Es handelt sich dabei um die Ruine eines griechischen Tempels aus dem 6. Jahrhunderts vor Christus.

Zudem gibt es in der Innenstadt auch eine winzige Badestelle, an die sich eine Promenade mit vielen Bänken anschließt.

Etwas außerhalb, aber fußläufig erreichbar, findet ihr die Katakomben, in der die frühen Christen ihre Toten bestattet hatten. Die Katakomben sind riesig und können nur im Rahmen einer Führung besucht werden.

Leider hatten wir selbst bei unserem Besuch nicht das perfekte Wetter. Solltet ihr aber einmal Sizilien besuchen, sollte Syrakus auch heute noch auf eurer Bucket List stehen.

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