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2024 - Juni - Grasse

Veröffentlicht: 11.06.2024

Was für ein Hindernislauf: Eigentlich wollten wir von Nizza aus einen entspannten Tagesausflug nach Grasse unternehmen, aber dieser entpuppte sich als etwas aufregender.

Zunächst führte mich Google Maps an einen anderen Bahnhof von Nizza, sodass ich das erste Mal durcheinander kam. Die kleine Station hatte nur zwei Gleise und genau das sollte mir später noch zum Verhängnis werden. Aber dazu gleich mehr.

Zunächst aber war mir ein sehr netter Fahrkartenverkäufer behilflich. Er buchte uns für die Fahrt nach Grasse eine Tageskarte für die ganze Region. Diese kostete nur 20 Euro + 5 Euro für eine zweite Person. Und er gab mir noch den Tipp: Erst nach Grasse, dann mit dem selben Ticket noch nach Monaco.

Nach diesem Gespräch sollte unser Zug in 8 Minuten von Gleis 2 abfahren. Und was soll ich sagen: Wir haben auf diesem kleinen Bahnhof, mit nur zwei Bahnsteigen, nicht das richtige Gleis gefunden! Für mich war das Schild zum Bahnsteig so verwirrend, dass ich alles falsch gedeutet hatte. Unser Zug fuhr also auf dem anderen Gleis ein und wir hatten keine Chance mehr, zum richtigen zu wechseln.

Dumm gelaufen, aber mit unserem Ticket konnten wir ja auch nach Monaco! Also sind wir mit dem Zug einfach in die Gegenrichtung gefahren. Leider ist Monaco für mich aber keine wirklich schöne Stadt. Ein kurzes Ründchen durch das Fürstentum hat uns wirklich gereicht.

Deshalb also Versuch Nummer zwei mit unserer Fahrt nach Grasse. Diesmal ab Monaco und zunächst hat auch alles geklappt: Richtiger Zug, richtiges Gleis, Halleluja! Nur leider hatte unser Zug dann auf der Strecke diverse technische Probleme und blieb immer wieder stehen.

Ankunft in Grasse deshalb erst 16:26 Uhr. Ein bisschen spät, ich weiß. Dazu kam dann noch ein halbstündiger steiler (!) Aufstieg in das oberhalb liegende Zentrum der Stadt.

Endlich oben angekommen, war dann leider schon alles ziemlich aufgeräumt und wir waren quasi die letzten Besucher. Immerhin war ein Lädchen noch geöffnet: Das "Eau de Grasse".

Da die Stadt ja für seine Parfümproduktion berühmt ist, war das genau eines der Geschäfte, auf die wir gehofft hatten. Die Inhaberin persönlich empfing uns und führte uns herum. Zusätzlich erfreute uns auch noch die Ladenkatze, die ihr kleines Körbchen mitten in den Auslagen hatte.

Wir erfuhren, dass die Chefin selbst alle ausgestellten Parfüme kreiert und das bereits seit 27 Jahren. Eines davon haben wir dann auch in einer Miniversion erworben.

Leider waren alle anderen Geschäfte danach dann schon geschlossen. Wir konnten nur noch einen Rundgang durch den kleinen Ort machen und die vielen aufgehängten Schirme zwischen den Häusern bewundern.

Von einem früheren Besuch weiß ich aber, dass es sich wirklich lohnt Grasse zu besuchen. Es gibt viele Verkaufsräume und auch Schauwerkstätten aus dem Bereich der Parfümherstellung.

Nun, da ich diesen Bericht auf der Rückfahrt schreibe, hoffe ich natürlich, dass wir irgendwann auch wieder in Nizza ankommen werden. Unser Zug hat nämlich schon wieder technische Probleme...

Nachtrag: Wir kamen so spät an, dass unser letzter Bus schon abgefahren war und wir laufen mussten. Ich glaube dieser Tag wird in die Annalen eingehen.

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