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2020 - September - Kufstein und die Nacht des Schreckens

Veröffentlicht: 20.09.2020

Heute Nacht um 4:45 Uhr stand ich im Nachthemd auf der Straße und begrüßte die Polizei. Was war passiert? 

Im Nachhinein betrachtet etwas Lapidares, aber die Stunden davor hatten wir den Eindruck, dass regelmäßig ein Poltergeist zu unserer Tür im Hotel kommt. Der Geist machte durch Klopfzeichen auf sich aufmerksam.

Genau um 1:22 Uhr passierte es das erste Mal. Wobei klopfen noch untertrieben ist, es war eher ein Hämmern, inklusive an der Türklinke rütteln. Da fährt einem der Schrecken durch die Glieder und der Puls schnellt hoch.

Wäre es nur Krach vor der Tür gewesen, hätte mich das genervt. Da aber offensichtlich jemand in unser Zimmer wollte, war das beängstigend.

Dazu kamen dann allerdings noch Gelächter und laute Unterhaltungen. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir zudem den Eindruck, die Leute vor unserem Zimmer sind nicht aus dem Hotel, denn dauernd ging auch die Haustür auf und zu und es war ein ständiges Kommen und Gehen. 

Obwohl Annett dann mutig vor der Zimmertür war und um Ruhe gebeten hatte, blieb unser Zimmer weiter Mittelpunkt des Geschehens. Nach einer kurzen Ruhepause klopfte es wieder um 2:56 Uhr. Um 3:52 Uhr dann erneut und gleich wieder um 4:13 Uhr. Immer mit heftigem Rütteln an der Türklinke. Warum ich das so genau weiß? Weil wir natürlich jedesmal völlig erschreckt im Bett saßen. 

Dummerweise hatte das Hotel keinen Nachtportier und dann hab ich halt getan, was ich hätte schon Stunden früher hätte tun können: Ich habe die Polizei angerufen.

Naja und die bat mich dann runter auf die Straße, im Nachthemd. War mir egal. 

Es stellte sich dann heraus, dass unsere Störenfriede, nicht wie gedacht Fremde waren, sondern ebenso wie wir Hotelgäste. Nur waren diese Jugendlichen ordentlich unter Strom und nicht bereit, das Bett aufzusuchen.

Von daher wird sicher dieses Erlebnis unsere Erinnerung an Kufstein bleiben. Das ist natürlich schade, denn Kufstein ist ein nettes Örtchen mit schöner Altstadt und einer großen Festung. Außerdem könnte man von hier aus die Berge oder einen von zahlreichen Seen erkunden.

Da wir nur wenige Stunden Zeit zum Erkunden hatten, habe ich nur ein paar wenige Fotos für euch. 

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