Na endlich: Nachdem wir im Jahr 2020 zweimal wegen Corona unsere Frankreich-Reisen absagen mussten, ging es diesmal endlich los. Natürlich sind wir nicht alleine hier, denn auch die Franzosen reisen gerne im eigenen Land. Aber es sind coronabedingt viel weniger Touristen aus dem Ausland unterwegs, als in früheren Jahren. Das ist für uns perfekt, so können wir diesmal Ziele ansteuern, die sonst hoffnungslos überlaufen wären.
Unsere Reise beginnt zunächst in Paris. Wir lieben die Stadt wirklich, aber manchmal da hassen wir sie auch. Der Verkehr ist das Problem. Es ist immer laut und irgendwie anstrengend. Auch das endlose (!) Laufen und trepp auf und ab, beim Umsteigen von einer Metro-Station zur anderen, lässt einen an der Liebe zur Metropole zweifeln.
Und wer schon mal in Paris von einem Zug in einen anderen umsteigen musste, weiß genau was ich meine. Es gibt nämlich nicht einen großen Hauptbahnhof, sondern diverse Bahnhöfe, die auf die Stadt verteilt sind. Aus
Deutschland kommend, landet man zum Beispiel am Gare de l'Est (Ostbahnhof) und müsste, um nach Avignon zu kommen, zum Gare de Lyon. Das sind je nach Route so 4 bis 5 km. Das läuft man nicht mal eben so, wir jedenfalls nicht. Und deshalb floriert das Taxi-Geschäft zwischen den diversen Bahnhöfen auch außerordentlich gut.
Ebenso gewöhnungsbedürftig ist, dass erst kurz vor Abfahrt eines Zuges das Gleis bekannt gegeben wird. Das heißt, alle stürmen dann gleichzeitig zum Zug (natürlich ohne Corona-Abstand). Da passt doch der Spruch wieder: Andere Länder, andere Sitten.
Da es gerade um den Verkehr in Paris geht, hier gleich einmal ein Tipp: Wenn ihr ein paar Tage in der Stadt bleibt, leistet euch das Wochenticket. Beim ersten Ausstellen braucht ihr ein Passbild. Die Karte gilt dann 10 Jahre und ist wieder aufladbar. Allerdings heißt Woche hier Montag bis Sonntag. Also man kann nicht schon Sonntag damit anfangen.
Dafür könnt ihr dann unbegrenzt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln fahren. Und euer Ticket gilt auch zusätzlich für Fahrten, bei denen man gar nicht damit rechnet: Zum Beispiel könnt ihr mit der Standseilbahn hinauf zum Montmartre und der auf ihm stehenden Basilika Sacré-Cœur. In normalen Jahren ist es an diesem absoluten Touristenmagnet immer sehr voll. Wir hatten Glück und es herrschte eine angenehme Atmosphäre.
Von hier oben hat man dann eine wunderbare Aussicht über die Stadt. Einen noch besseren Blick hat man aber von der Kuppel der Kathedrale aus. Dazu muss man allerdings 292 Stufen über enge Wendeltreppen hinauf klettern und 7 Euro berappen. Ich habe natürlich Fotos mit dem Blick von oben hier eingestellt. Könnt ihr den Eiffelturm in der Ferne entdecken?
Und noch etwas für Rätselfreunde: Wie ist das Foto mit dem schiefen Haus entstanden? Es ist ganz in der Nähe der Basilika Sacré-Cœur aufgenommen worden. Wer es weiß kann mir ja schreiben.
Für den Abstieg vom Montmartre könnt ihr verschiedene Wege nehmen. Uns hat der schattige neben der Standseilbahn (Funiculaire) am besten gefallen.