Reis(e)hunger-Südostasien
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Ho Chi Minh (Saigon)

Veröffentlicht: 23.11.2022

Abends angekommen in Ho Chi Minh konnten wir einchecken und sind direkt in einem süßen veganen Restaurant etwas essen gegangen. Nachdem wir ein bisschen in unserem Stadtteil rumspaziert waren und etwas getrunken hatten, sind wir todmüde ins Bett gefallen. Das war gut, denn der nächste Tag würde uns noch viel Kraft kosten. 



Am Tag darauf stand nämlich das Kriegsmuseum auf dem Plan. Morgens stärkten wir uns erst Mal mit einem leckeren Avocado Toast und einem guten Kaffee und verbrachten danach über 4 Stunden im Museum. Die Vergangenheit Vietnams ist einfach erschreckend. So viele Nationen, die dieses Land in ihren Besitz bringen wollten und die mutigen Vietnames*innen, die bis zuletzt für ihren Sieg gegen die Amerikaner kämpften. Die Kriegsverbrechen, wie die unnötige Tötung ganzer Dörfer, aber auch Missbräuche und Folter. Schockierend war auch der Einsatz von Agent Orange, die Folgeschäden und auch, dass die Amerikaner für dieses Vergehen, bis heute keine Schuld sehen und die betroffenen Vietnames*innen nicht entschädigen. Wir waren ganz schön platt und traurig, besonders darüber, dass sich diese Geschichten immer wieder wiederholen… Vor allem die aussagekräftigen Fotos der Menschen, die die Folgen von Agent Orange ertragen müssen, waren herzzerreißend und es flossen ein paar Tränen. Auch weil wir noch heute soo viele Menschen mit sichtbaren Folgen auf den Straßen sehen können. Einfach grausam. 


Um den Schock ein bisschen zu verdauen, gönnten wir uns nach dem ordentlichen Abendessen eine kurze Pause, denn später wollten wir noch in eine Bar auf einem Wolkenkratzer, um die Aussicht zu genießen. Das taten wir auch, sind jedoch in der falschen Preiskategorie gelandet. Was wir schon daran merkten, dass sich das Personal vor uns verbeugte, als wir ankamen. Dann tranken wir den überteuerten Wein auf dem Rooftop (wenn wir schon mal da sind) und genossen eine sehr schöne Aussicht! Lange hielten wir es dort allerdings nicht aus, da wir eindeutig auffielen und nicht dem dortigen Klientel entsprachen. Anschließend verschlug es uns noch in die „Ba Vet“-Straße mit einem abgefahrenen Ambiente. So viele Lichter und laute Musik, Tänzer*innen an jeder Bar. Das kann man sich nicht ausdenken und muss mit eigenen Augen gesehen werden. Schlimm war hier, wie viele Kinder mitten in der Nacht um Geld oder essen betteln mussten, in dem sie beispielsweise Feuer spuckten. Man sah den armen Kindern an, wie eklig sie es fanden, den Spiritus in den Mund zu nehmen…




Am nächsten Morgen ging’s auf eine Tour ins Mekong Delta, die wir beim benachbarten Hostel buchten. An diesem Tag konnten wir super viel sehen. Zuerst fuhren wir auf die Kokosnuss-Insel und erkundeten die Insel mit dem Fahrrad. Willkommen in Emilies Traumland – Palmen soweit das Auge reicht.

Danach gab es Mittagessen vietnamesischer Art.

Nach den Mittagessen unternahmen wir eine wunderschöne Bootsfahrt durch einen sehr bewachsenen Bananen-Dschungel. Die Fahrt war richtig schön und gemütlich. 

Nach dem Mittagessen sind wir durch verschiedene Stationen – verschiedene Tiere, Obst probieren und einheimische Musik hören, Honig in Tee probieren und Bienenwaben halten. Sogar eine Schlange hatten wir noch auf dem Arm und um den Hals.

Danach ging es noch in eine Tempelanlage, die sehr groß und beeindruckend war. Hier erfuhren wir auch, dass die nördlichen Buddhist*innen eher lockerer mit dem Glaube sind, während die südlichen die Rituale und Sitten eher strenger nehmen.

Nach der Rückfahrt ruhten wir uns im Homestay aus bevor wir nochmal ins benachbarte Hostel sind, um dort unser Visum für Kambodscha drucken zu lassen. Dort trafen wir  zwei Reisende getroffen, die wir bereits kannten. Gemeinsam gingen wir indisch essen und tranken noch ein Freibier auf der Dachterasse ihres Hostels (zum Glück wurden wir nicht erwischt).

Am Abend ging’s früh ins Bett, denn wiedermal fuhr unser Bus am nächsten morgen sehr früh. 




Antworten (1)

Barbara
😭 Einfach nur zum Heulen, dass ist alles so schöööön!

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