Reisebriefe von Felix
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Nachtwanderung auf den Mount Batur

Veröffentlicht: 16.05.2017

1.20 Uhr, Ubud, Bali.

Wenn andere Leute schlafen gehen, quälen sich zwei Reisende aus dem fernen Deutschland aus dem Bett. Gut, dass wir bereits am Vortag unsere Rucksäcke gepackt und alles vorbereitet haben. Als wir um 2 Uhr abgeholt und in ein Auto mit drei, sich ebenfalls im Halbschlaf befindenden, Franzosen gesetzt werden, regnet es. Das Wetter dämpft die Stimmung, denn auf den Mount Batur wandert man, um von dort aus den Sonnenaufgang zu beobachten. Nicht um die Regenwolken vorbeiziehen zu sehen.

Um 3 Uhr erreichen wir ein kleines Café, wo es mit Kaffee und Pfannkuchen eine kleine Stärkung gibt. Der Kaffee hier in Indonesien ist dermaßen stark, dass er sogar die Müdigkeit verschwinden lässt. Auch die Tatsache, dass sich der Regen verzogen hat und es hier teilweise sternenklar ist, sorgt für zusätzliche Motivation.

Gegen 3.45 Uhr werden wir am Startpunkt des Wanderwegs abgesetzt und in die Hände unseres Guides übergeben. Mit Kopf- und Taschenlampen bewaffnet geht es los. Spätestens jetzt sind wir hellwach, da der steinige Weg unsere gesamte Konzentration erfordert. Als es steil wird, machen sich die Touristenmassen bemerkbar. Wie so vieles auf Bali, ist auch der „sunrise- trek“ längst kein Geheimtipp mehr. Dementsprechend staut es sich im steilen Stück und wir kommen nur langsam voran.

Gegen 5.20 Uhr erreichen wir den Gipfel. Unser Guide empfiehlt uns eine Stelle, die noch nicht von den Menschenmassen bevölkert ist. Da diese etwas abseits liegt, haben wir während der nächsten 1 ½ Stunden den perfekten Blick. Als die Sonne sich langsam hinter den Bergen Balis hervorschiebt, ist der Blick teilweise durch eine dichte Wolkendecke getrübt. Doch mit jeder Minute, mit der die Sonne stärker wird, verschwinden die Wolken etwas mehr, bis wir dann den Lohn für die morgendliche Anstrengung bekommen. Wahnsinnig schön. Die Bilder sprechen für sich ; )







Vor dem Abstieg führt unser Guide uns noch an den Krater des Vulkanes, aus dem leichter Rauch aufsteigt. Auch die Affen sind inzwischen wach und hoffen auf etwas Essbares von den Touristen.


Gegen 6.45 Uhr machen wir uns wieder auf den Weg zum Parkplatz. Anstatt den überfüllten Weg des Aufstieges zu gehen, nehmen wir einen ruhigeren Pfad durch den Wald.



Nach dem Rückweg und einer zwanzig-minütigen Fahrt erreichen wir eine kleine Kaffeeplantage, auf der wir eine Verkostung bekommen. Während uns diverse Kaffeesorten serviert werden, wollen wir eigentlich nur noch ins Bett.

Als wir um 10.30 Uhr wieder in unserem Hotel ankommen und uns zu den anderen Gästen zum Frühstück setzen, haben wir bereits 8 Stunden Ausflug in den Knochen, die sich nach dem (inzwischen dritten) Frühstück dann deutlich bemerkbar machen. Den Rest des Tages verbringen wir deshalb auch größtenteils lesend und schlafend im Erker unserer Unterkunft im Reisfeld.



Antworten (2)

Thomas
Für die Eindrücke wäre ich auch aufgestanden. 🌙👍

Claudi
Was für ein "Highlight"!!!!! 🌜🌞

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