Reisebericht Äthiopien
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Fasika und letzte Ferientage

Veröffentlicht: 21.04.2020

Ich habe schon lange nichts mehr geschrieben, das liegt nicht nur an meiner Faulheit, sondern auch daran, dass im Moment das Internet oft nicht sehr schnell ist. Dann kann ich keine Bilder hochladen. Ich werde es dann morgen bei Addis Guzo probieren. Jedenfalls habe ich seit dem letzten Blogeintrag sage und schreibe ca. 400 Fotos gemacht!

Nun, mir geht es gut und ich erlebe viel. Immernoch. Die letzten Wochen war das Programm wie gäng oft spazieren an schönen Orten rund um Addis. Ich habe wieder viele Tiere und wunderschöne Landschaften gesehen. Beim Spazieren finde ich oft feine Kräuter wie Thymian, Zitronenmelisse und Minze. Auf einem Spaziergang haben wir sogar Pilze - sehr wahrscheinlich Butterpilze - gefunden, die wir en masse gesammelt und zuhause gekocht haben. Nebenbei haben Nathaly und ich das Hundehaus für Marley fertiggebaut und Nathalys Hühnerstall geflickt. Bei den Habeshas (so nennen sich die Äthiopierinnen und Äthiopier) liefen die Vorbereitungen für Ostern (Fasika), was hier eine Woche später als in der Schweiz gefeiert wurde. Fasika bedeutet für die orthodoxen Christen auch das Ende der 55-tägigen Fastenzeit. An Ostern werden dann Hühner, Schafe, Ziegen, Ochsen und Kühe geschlachtet. Man kauft das Tier traditionell lebend und schlachtet es dann zuhause, grössere Tiere werden geteilt... 
Auch ich habe 2 Hennen gekauft, die waren nicht zum schlachten sondern für Nathaly, damit ihr Hahn nicht alleine ist. Leider waren die Tiere krank und sind nach ca. einer Woche gestorben :-(

Die klassische Osterspeise ist Doro Wot - ein ca. 24h gekochter Hühnereintopf mit viel Zwiebeln, Tomaten und Chili (ist sehr scharf). Gegessen wird dieser selbstverständlich mit Injera. Aber auch andere Fleischspeisen wie Tips (Gebratene Fleischstreifen) stehen auf dem Menuplan. Ich musste (!) trotz Vegetarierdasein auch etwas von dem feinen Essen probieren. Mich überzeugen - jetzt mit Gewissheit - noch immer die vegetarischen (meistens veganen) Gerichte. 

Zum Frühstück geniesse ich oft eine Frucht: Ananas, Papaya, Mango, Orange, Banane, Avovado... Meistens als Saft, gemischt, manchmal auch einfach so. Inzwischen können Barbara und ich den Injera-Sauerteig zubereiten und Injera in einer kleinen Pfanne kochen! Auch sonst wird jetzt, da Zeit zu genüge vorhanden ist, meistens ein feines Znacht gekocht...

Hier kann wer will ein Video Downloaden von den Grünmeerkatzen (Grivet Monkey) bei den Nachbarn am Bananen klauen: https://we.tl/t-ouHRZeWtkf.



Antworten (1)

Stefan
ciao alex, vielen dank für deinen bericht. schön, dass es dir weiterhin wohl ist. ich hoffe auch, dass die lage immer noch einigermassen entspannt ist - und ja, du hast schon recht gehabt zu bleiben. verpassen tut man hier zur zeit nicht viel - weil eh alles stillsteht ;-) angeregt von deinem post über den besuch beim jazzkonzert habe ich mich mal kundig gemacht und auf diversen kanälen nachgeforscht. eine tolle musikszene hat es in äthiopien. die zusammengestellte playlist läuft bei mir grad rauf und runter. vermutlich werden aber auch bei dir nicht gerade weitere konzertbesuche anstehen. jedenfalls ist schon mal die fastenzeit vorbei. die massnahmen, wie ihr sie im addis guzo umsetzt gleichen im grossen und ganzen ziemlich den unseren. obwohl der lockdown mittlerweile stufenweise wieder aufgehoben wird, gibt es grad im berufsalltag teilweise auch weitere verschärfungen. das thema wird uns noch eine weile beschäftigen - auch dich, wenn du dann in der schweiz wieder beruflich aktiv wirst. ich mag keine masken, soviel weiss ich jetzt. doch widerstand ist zwecklos - sie werden assimiliert ;-) herzliche grüsse stefan stefan

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