Veröffentlicht: 01.07.2019
Mitte Juni 2019, ein schöner Sommertag. Alles deutet auf eine Grillparty hin - das gedeckte Kuchenbüffet im Garten, Festbänke und Sonnenschirme. Würde da nicht eine Menge Plunder herumstehen - Kisten voller Socken, bunter Tupperdosen, Tourenski und Kinderkleider. Wir haben uns gemeinsam mit unseren abenteuerlustigen Freunden Johann und Natalie dazu entschieden, einen Teil unseres Haushalts zu verschenken. Weil wir alle auf eine Reise gehen, bei der man Dinge wie Zwiebelschneider und Bettvorleger nicht braucht. Wir haben tagelang aussortiert, geprüft und diskutiert. Zum Glück fiel es uns allen nicht so schwer, Gegenstände auf die Seite zu legen, und so stehen wir hier an diesem sonnigen Samstag und wissen nicht, was passieren wird. Interessiert sich überhaupt jemand für unsere Überbleibsel? Kommen die SecondHand-Geier oder die Menschen, die sich wirklich über das gebrauchte Gut freuen?
Es kommt
Der Papa, der sich über den alten Kinderwagen freut
Ein junger Mann, der unbedingt fotografieren will, und alle analogen Kamerateile mitnimmt
Männer und Frauen, denen die Kleider wie angegossen passen
Männer und Frauen, denen die Kleider nicht wie angegossen passen und die sie mit einem Augenzwinkern einpacken
Kinder
Die Kinder, die gerne mit Ketten spielen
Alle Kinder, die Schätze entdecken
Alte und Junge, die Wohnungen einrichten wollen
Zwei, die sich am liebsten um ein Samurai-Schwert prügeln würden
Die werdenden Eltern, die sich über Spielzeug freuen
Viele Fremde, viele Freunde, und viele schöne Begegnungen.
Am Ende des Tages kann man Dankbarkeit greifen. Die Beschenkten sind dankbar für Dinge, die sie brauchen können. Und wir sind dankbar für die vielen fröhlichen Gesichter und für das nächste Leben, das unsere Gegenstände haben werden. Und ein bisschen ist es so wie Weihnachten.
Vielleicht sollten wir öfters auf Weltreise aufbrechen.