Veröffentlicht: 30.06.2018
Nach Budapest waren wir nur noch eine Nacht in Ungarn. Die Strecke ist super, meistens an Kanälen entlang, wo hübsche bis luxeriöse Häuser stehen. Am Ufer sind viele kleine Badestege. Dort sehen wir in der Mittagspause auch die Schlange im Wasser. Erst nach 113 km erreichen wir einen primitiven Zeltplatz. Wir sind 6 Radfahren auf der Wiese und ein sehr lustiger Schweizer sorgt für gute Stimmung. Morgens ist dann der Höhepunkt, als er sein Alphorn auspackt und am Donauufer zum Aufbruch bläst! Danach kramt er noch eine kleine Ziehharmonika hervor und spielt für jede Nationalität ein passendes Lied. Für uns auf der schwäbschen Eisenbahn!
Der Donauradweg kann nach Ungarn auf der kroatischen oder der serbischen Seite befahren werden. Wir wollen in Serbien fahren und sind dann sehr überrascht, als auf dem Damm plötzlich ein Dixieklo und kleine Wachhäuschen stehen. Wir sind an der Grenze, aber müssen an einen offiziellen Grenzübergang im nächsten Ort fahren.
Erstaunt hat uns die Bewachung der Ungarisch - Serbischen Grenze. Über einige Kilometer sind alle 100 Meter Militärposten, meist ein armer einzelner Soldat, der nichts zu tun hat als ins Maisfeld zu gucken.
In Serbien sind wir durch sehr ländliche Gegenden gefahren. Auffallend sind riesige Felder mit Getreide, Mais oder Sonnenblumen. Es ist absolut flach.
In den kleinen Dörfern gibt es einfache Läden und Straßenstände. Die größeren Orte haben meistens eine Fußgängerzone mit Cafes, Eisdiele und einigen kleinen Geschäften.
In Serbien sind die Menschen äußerst freundlich und hilfsbereit. Beim Bäcker wurde uns spontan von einer Frau das Brot geschenkt oder sie grüßen nett beim Vorbeifahren.
Wir schlafen in kleinen Pensionen, da es keine Campingplätze gibt.
Serbien ist für uns extrem günstig, z.B. kostet ein Laib Brot oder eine Kugel Eis 50 Cent und ein Zimmer 20 Euro.
Wir sind 1560 Kilometer gefahren.