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#130 Albanische Alpen und der Koman-See

Veröffentlicht: 29.05.2022

19.-21. Mai 2022: Koman, Valbona


F. Das eigentliche Highlight von Albanien – so war zumindest die Meinung vieler Reisender, die wir getroffen haben – ist eine Fahrt auf dem Koman-See und eine anschließende Wanderung vom Valbonatal zum Thetital durch die albanischen Alpen. In Shkodra hat unsere Recherche ergeben, dass die Wanderwege zwischen Valbona und Theti auf Grund von Schnee noch gesperrt sind und dass der Weg zur Komanfähre über 20km holprige Straße geht. Naja, sind zwar nicht die besten Vorrausetzungen, aber ein Versuch war es wert.

Am Nachmittag machten wir uns auf nach Koman, um dann am nächsten Tag die Fähre zu nehmen, die wir bereits gestern gebucht hatten. Die Strecke zwischen Shkodra und Koman beträgt ungefähr 60km. Die ersten 40km waren kurvige aber geteerte Straßen und dann hörte die Straße, wie versprochen, einfach auf zu existieren. Mühsam und mit viel Geduld schafften wir auch die letzten 20km Schotterpiste mit unserem Van, wobei die letzten 20km länger gedauert haben als die ersten 40km.

Die schlechten Straßenverhältnisse werden mit schöner Aussicht belohnt.
Unser Stellplatz für die Nacht

Die Fähre sollte um 9 Uhr ablegen und uns wurde mitgeteilt, dass wir um 8.30 Uhr zum Boarden kommen können. Als wir um kurz nach 8 zum Fähranleger kamen, waren wir das drittletzte Auto, dass auf die Fähre fuhr. Millimeter genau wurden wir von 3 Herren auf die kleine Fähre rückwärts eingewiesen. Nach uns kamen noch zwei Wohnmobile und dann war die Fähre auch schon voll beladen. (1 Motorrad, 2 Fahrräder, 4 Autos und 6 Wohnmobile/Camper). Unser Van wurde so dicht zugeparkt, dass wir keine unserer Türen erreichen konnten. Netter Weise wurde ich gefragt, ob ich vorher aussteigen möchte. 😊

Rückwärts auf die Fähre über die riesige Spalte fahren ließ auf jeden Fall mein Herz ein wenig schneller schlagen.

Um Punkt 9 Uhr legte unsere Fähre ab und wir bekamen eine Spektakuläre Sicht auf den Koman-See. Dieser Stausee wurde Ende der 1980er Jahre eröffnet und hat eine Leistung von 600MW.

Die Laderampe war zwar offiziell während der Fahrt gesperrt. Um kurz Fotos/Selfies zu machen wurde ein Betreten aber geduldet.

Die Fähre ist für ein Camper zwar nicht ganz günstig und es gibt auch Tagestouren über den Koman-See für Fußgänger. Da wir aber anschließend uns das Valbona-Tal anschauen wollten, haben wir uns dafür entschieden, unser Auto mitzunehmen.

Das Boot für die Tagesausflügle - kein Fahrzeugtransport
gigantische Berghänge
wunderbare Spiegelungen
türkises Wasser
Die Autofähre der zweiten Fährgesellschaft ist ein wenig größer als unsere Fähre.
Runter von der Fähre ging es deutlich einfacher.

In Valbona haben wir direkt am Fluss Valbona übernachtet. Dieser wird von mehreren Quellen gespeist und so kommt es vor, dass er zurzeit an einigen Stellen im Kiesbett versiegt und dann später erst wieder durch eine andere Quelle weiter existiert. Da der Wanderweg zwischen Valbona und Theti akutuell noch mit Schnee bedeckt ist, haben wir uns für eine Wanderung auf den Hausberg von Valbona entschieden. Die 10km lange Strecke hatte ungefähr folgendes Profil. 2,5 km auf der geteerten Straße, 2,5 km steil den Berg hinauf (700 Höhenmeter nach oben), 2,5 km an dem Berghang wandern und am Ende die 700 Höhenmeter wieder steil bergab. Gerade oben , wir waren knapp unter der Grenze, wo noch Schnee vom letzten Winter lag, hatte man eine wunderschöne Aussicht über das ganze Valbona-Tal.

Unser Stellplatz mitten in der Natur.
Eine Herde Pferde im Flussbett sucht etwas zu trinken.
kleine Moschee mit gleich Brückenzuführungen
der reißende Fluss
Sonnenuntergang auf den schneebedeckten Bergen.
ein Fluss der Farben
offizieller Zugang zu einem abgelenen Hotel
kurze Pause vom Aufstieg mit atemberaubender Aussicht
ein Einheimischer auf unserem Wanderweg
Eine solche Steigung sind wir gerade noch hochgelaufen. Jetzt geht es zum Glück erstmal auf einer Höher weiter.
Panoramablick am höchsten Punkt unserer Wanderung - der Aufstieg hat sich gelohnt.
Sehr breites Flussbett von bis zu 50 Metern.
Eine Brücke, die anscheinend schon viele Hochwasser gesehen hat.

Tag 218 – Gesamttour 16.252 km


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