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Place to See - Durbar Square in Kathmandu

Veröffentlicht: 20.09.2018

Der Durbar Square südlich vom Touristenzentrum Thamel ist DER Place to see in Kathmandu. Dieser Königshof ist ein Sammelsurium von Palast- und Tempelanlagen auf engstem Raum und heute Bestandtteil des UNESCO-Weltkulturerbes. Von den mehr als 50 Tempeln, die aus dem 15. bis 18 Jahrhundert stammen, wurden leider einige bei dem verheerenden Erdbeben von 2015 komplett zerstört. Seit dem wird renoviert und mühsam Fragmente wieder zusammengepuzzelt, wie auch im Hamunam Dhoka Durbar Museum, einem der zahlreichen Tempelgebäude dargestellt wird. Vom Goldenen Tor über die Hanuman Statue bis hin zu den verschiedenen Chowks und den gefühlt hunderten von Tempeln gibt es so viel sehen. Die ganze Anlage ist völlig unübersichtlich und ich fühle mich erstmal etwas orientierungslos. 


Und da es schon Nachmittag ist und ich keinen Bock habe im Schnelldurchgang alle Tempel abzugrasen, mache ich als erstes das, was der Lonely Planet empfiehlt. Mit meiner Eintrittkarte (1000 Rupien), meinem Reisepass und einem Passfoto (Habe ich tatsächlich dabei, weil es in einem Weltreise-Blog empfohlen wurde.) bewaffnet, mache ich mich zur Tourist Site auf. Dort wird mir ein Tourist Pass ausgestellt, mit dem ich während meines gesamten Visumszeitraumes Zutritt zum Durbar Square habe, ohne nochmal bezahlen zu müssen. Sehr geil! Zumal dies auch ein wichtiger Platz ist, denn man sonst tagsüber nicht überqueren kann. Danach lasse ich mich einfach treiben. 


Ich bin völlig überrascht davon, dass inmitten dieser trubeligen Altstadt -genau wie gestern- auch hier eine ungemein chillig-entspannte und spirituelle Atmosphäre herrscht. Hier scheint es niemand eilig zu haben. Verliebte Pärchen sitzen auf den Stufen zu den Pagodenartigen Tempeln, Souvenir-Verkäuferinnen versuchen ihre Ketten und Täschchen an die Frau zu bringen, kleine Kinder rennen juchzend den zahlreichen Tauben hinterher- und ihre Mütter ihnen. 

Da heute schon wieder ein 2tägiges Fest mit unausprechlichem Namen ist, dieses Mal ein hinduistisches, sind alle mächtig fein gemacht. Und noch prächtigere und farbenfrohere Saris als sonst leuchten einem entgegen. Es herrscht Festtagsstimmung und die Kinder bekommen Süßigkeiten und Ballons während die Erwachsenen am Kala Bhairav eine Kerze anzünden und ein kurzes Gebet halten. Der Sage nach wird jeder, der vor diesem Wandfresko, welches den schwarzen schwertschwingenden Bhairov darstellt, lügt Blut erbrechen müssen und daran sterben.



Ich lande beim Kumari Bahal, dem „Kloster der Jungfrau“. Zweimal am Tag erscheint die Kumari, die „Jungfräuliche Göttin“ oben am Balkon. Unbeabsichtigt bin ich genau zur richtigen Zeit da. Läuft! Der Innenhof füllt sich mit Gläubigen, die erführchtig zum Balkon aufsehen. Fotografieren ist strengstens verboten. Die phantastisch geschnitzten Flügentüren öffnen sich und es wird ein kleines Mädchen von etwa 4 Jahren sichtbar, prächtig gekleidet, aufwendig geschminkt und mit sehr ernstem Blick. Nach 10 Sekunden ist die Präsentation vorbei und die Inkarnation der Göttin Tuleja verschwindet wieder. Ich setze mich und lese im Reiseführer nach, was über sind geschrieben steht. Fast traurig hat sie ausgesehen. 

Ich drehe noch eine letzte Runde als mein Herz einen Hüpfer macht. Ein Saddhu, ein heiliger Mann! Juchuuu! Da muss ich sofort die Kamera zücken und auf den Auslöser drücken. 

Ich bin happy!!!




 

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