Potluck
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Lake Atitlan 🇬🇹

Veröffentlicht: 08.07.2022

Welcome to Lake Atitlan

Nach dieser Tortur für unseren Körper suchten wir nun ein Plätzchen, an dem wir es uns richtig gutgehen lassen konnten. Alles natürlich im Backpackerbudget. Hierfür haben wir uns für den Lake Atitlan entschieden. Der See ist ca. 1/5 des Bodensees. Inmitten von Vulkanen hat sich eine Oase der Vielfältigkeit gebildet. An den einzelnen Buchten richten sich kleine Dörfchen, welche unterschiedlicher vom Vibe nicht sein konnten. Überall wurde man jedoch an den Como- oder Gardasee erinnert. Eine dieser Orte waren San Pedro (Feierort von dem wir uns fern hielten), San Juan (der einheimischste) oder San Marcos (eine Hippiehochburg). Wir entschieden uns direkt nach dem Abstieg vom Vulkan um 14 Uhr den Shuttle zum letztgenannten Ort zu nehmen. Die erste Nacht verbrachten wir in einem nicht nennenswerten Hostel, welches wir am darauffolgenden Tag auch schnell verließen. Danach sind wir im Ahau eingekehrt. Dieses Hostel hat uns so überzeugt, dass wir hier ganze 5 Nächte blieben. Die beiden Besitzer Erikk und Daniel haben den Ort zu einem kleinen tropischen Zuhause für Reisende gemacht. Erikks Lieblingsspruch war „Peace & Love“ and Daniels „See you in the future“ Hier hausten wir in einer deutschen Bubble von 8 Personen und unternahmen viele Tagestrips, Familie-Dinner und eine Aloe Vera Produktion zusammen. Zum Beispiel ging es ins Cerro Tzankujil (Nature Reserve), auf die Indian Nose oder nach Chichicastenango. 

Hosteldusche
Hostel
Hostelgarten
Unser Gemach
Hostelwohnzimmer
Abschied Hosteldaddys mit Küsschen
Aloe Vera - Gel

Cerro Tzankujil

Am Mittwoch sind wir in das kleine Nature Reserve Cerro Tzankujil spaziert. Lediglich 10 Minuten Fußweg von unserem Hostel unten am Fluss befindet sich eine kleine Wohlfühloase neben dem kleinen Hafen. Einerseits hatte man hier viele Aussichtspunkte um über den See zu schauen und den Tag ruhig zu genießen. Das Grün der Bäume und das Blau des Sees harmonierte perfekt. Andererseits hatte man hier auch eine 12 Meter hohe Sprungplattform in den See, um zwischen Abenteuerlust und Entspannung die innere Mitte zu finden. 

Leider sollte sich hier ein wenig unsere Reise verändern. da sich Tino hier den Fuß gebrochen hat. Dieser ist nun vergibst. Alles haben wir in einem Krankenhaus mit einem Röntgengerät prüfen lassen. Durch die Anstrengung vom Hike auf die beiden Vulkane hat ihm sein Körper nicht mehr die volle Unterstützung bei einem Fehltritt bieten können. 

Cerro Tzankujil (Nature Reserve)
Cripple on Board

Indian Nose

Am Freitag Morgen stellten 5 von uns sich den Wecker um 3:45 Uhr, damit wir um 4 Uhr unseren Weg zur Indian Nose starten konnten. Wir schafften es um 4:15 Uhr loszukommen. Es sollte sportlich werden, da der Sonnenaufgang laut Apple um 5:39 Uhr sein wird.  Da wir es ohne Tour versuchen wollten und ich dies inszeniert habe, wurde ich zum Reiseführer erkoren und erhielt diesen als Schriftzug auf meine Brust. Aus San Marcos fährt leider kein Chicken Bus (Name für die öffentlichen bunten Busse), sodass wir uns einfach nachts im Dunkeln zur Straße aufmachten und gucken wollten, ob wir einen Bus, ein Tuktuk oder einen Hitchhike finden würden. Nach wenigen Minuten haben wir bereits einen Tuktukdriver gefunden, der uns ein Angebot bis nach San Pablo machte, wo wir in einen Chicken Bus steigen können. Da wirklich nichts mehr auf den Straßen unterwegs war, willigten wir ein und handelten noch ein wenig den Preis runter. Auf dem Weg musste ich mehrfach aussteigen, da die Steigung zu krass für uns 6 Leute war. Ich lief dementsprechend immer ein Stück vor. In San Pablo angekommen, realisierten wir, dass wir, wenn wir auf den Bus warten würden, den Sonnenaufgang verpassen würden. Wir handelten abermals einen für uns akzeptablen Preis aus und wurden bis zum Eingang des Parks gefahren. Nach kurzer Zeit kam und ein Mann mit einer Machete und einer Camouflagejacke mitten zwischen Wald und Feldern entgegen und meinte zu uns, er seie der Wächter dieses Privatgeländes. Vorher habe ich gehört, dass dort wohl ein Vater und sein Sohn Touristen ohne Guide mit einer Machete ausrauben würden. Dies teilte ich allen mit und wir waren ein wenig nervös, jedoch hat seine Artikulation nicht zu einem Räuber gepasst. Wir entschieden uns ihn zu folgen und er brachte uns bis zum Aufstieg, wo er von uns dann jeweils 50 Quetzales (ca. 6€) verlangte. Dies stand auch auf einem selbst gebauten Schild drauf. Ich wusste, dass der Eintritt zur Indian Nose genau derselbe Betrag war. Wir zahlten die Zeche und sollten den 20-Minuten-Hike alleine bewältigen. Als wir oben ankamen, merkten wir, dass wir ca. 20 Höhenmeter unter dem eigentlichen Aussichtspunkt auf einem privaten gebauten Aussichtspunkt waren. Hier waren wir jedoch genau um Punkt 5:39 Uhr oben und wir waren die einzigen und hatten genau die selbe Sicht. Wir freuten uns über die Privatsphäre und darüber, dass uns nichts passiert ist. Nun genossen wir über eine halbe Stunde die aufgehende Sonne über dem Lake Atitlan und dessen Vulkanen. Als wir unten wieder ankamen, wartet unser Wächter auf uns und verfrachtete uns auf einen Pickup für lediglich 5 Quetzales, der uns ins nächste Dorf brachte, von wo wir nach Hause liefen. Hier standen wir hinten auf der offenen Ladefläche und konnten weiter über den See schauen. Alles in allem war hierdurch der Trip super abenteuerlich und wir werden ihn nie vergessen. 

Sonnenaufgang Indian Nose
Indian Nose


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