Along comes Polly...
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Vic-la-Gardiole - Goodbye France

Veröffentlicht: 25.02.2022

Endlich im Süden angekommen, erschrecken wir uns wie viel hier los ist. Mal wieder bekommen wir wieder den letzten Platz mit Strom. In Frankreichen sind derzeit Winterferien und irgendwie verdrängen wir auch, dass in anderen Ländern auch noch Karneval gefeiert wird. Was das für uns bedeuten wird, werden wir später nochmal genauer beschreiben. Kein Regen mehr und wieder Sonne! Wir entscheiden uns 5 Nächte zu bleiben und bekommen einen kleinen Platz neben einem scheinbaren Dauercamper zugewiesen. Nach einer Nacht entschließen wir uns ein wenig die Umgebung zu erkunden. So einen Spaziergang Richtung Meer und Lagunen haben wir uns nur irgendwie anders vorgestellt. Gegenüber vom Platz gibt es diverse Feldwege Richtung Wasser und zu vereinzelten Wohnhäusern.Irgendwann kommen wir zu einem eingezäunten Grundstück mit einem massiven Metaltor. Hinter dem Tor sehen und hören wir einen Rotweiler winseln. Nur wenige Meter später rutscht uns das Herz ein wenig in die Hose. Zwischen dem Zaum baut sich plötzlich ein Pitbull auf und kommt mit Kopf und Schultern durch den Zaun, bellt uns bedrohlich an und drückt sich immer weiter in den Zaun. Wir entschließen uns schnell und ohne eines Blickes weiterzugehen. Nachdem wir außer Sicht waren, konnte sich der Hund wieder beruhigen. Doch dann endet aufeinmal die Straße und wir können nicht mehr weiter laufen. Der Rückweg führt wieder an diesem Hund vorbei. Und by the way, das sollen hier keine Vorurteile gegenüber irgendwelcher Hunderassen sein! Wir mögen alle Hunde, aber unseren Hund mögen wir doch am meisten und Rocky hätte keinerlei Chance, wahrscheinlich nicht mal wir... Wir checken unsere Möglichkeiten und so viele gibt es irgendwie nicht. Neben uns befinden sich eingezäunte Weiden oder einen Fluss, durch den wir schwimmen müssten. Wir finden eine kleine Weide, die auf unserer Seite nicht eingezäunt ist und laufen durch hohes Gras und Büsche bis wir vor einem Zaun stehen. Wir schaffen es über den Zaun zu klettern und fühlen uns wieder sicherer mit etwas weichen Knien. 

Unser Nachbar, der vermeidliche Dauercamper ist irgendwie auch ein wenig unheimlich. Er spricht mehrfach am Tag mit sich selbst und läuft teilweise minutenlang einfach vor seinem Wohnwagen hin oder her. Teilweise setzt er aus dem Nichts zu kleinen Sprints an und bleibt mitten auf den Wegen stehen. Wahrscheinlich ist er ein netter Kerl, aber irgendwie wirkt es ein wenig seltsam. 

Eigentlich wollen wir noch einen Ausflug nach Montpellier machen. Aber es stürmt an diesem Tag so sehr, dass wir uns entschließen bei diesem Wind kein Auto zu fahren, um sich nicht unnötig in Gefahr zu bringen. Wir planen uns die nächsten Wochen die Cote d Azur anzuschauen. Nach 5 Nächten fahren wir weiter Richtung  Marseille. Angekommen am neuen Platz werden wir schnell wieder weggeschickt, weil alle Plätze belegt und reserviert sind. Wir entschließen uns dann doch schon weiter Richtugn Nizza zu fahren. Nach fast einer kompletten Tankfüllung fahren wir einen Platz bei Cannes an und werden auch dort abgewiesen. Es gibt keinen freien Platz mehr. Nach ca. 7 Stunden im Auto entschließen wir uns dann auf einer Raststätte zu übernachten. Bei Cannes an der Autobahn finden wir eine Raste, bei der wir uns sicher fühlen und nicht die einzigen Camper sind. Mitten in der Nacht wachen wir von Blaulicht und einem Klopfen an Polly auf. Scheinbar ist die Polizei da und klopft bei allen Campern. Wir machen die Tür nicht auf, da wir aus dem Schlaf gerissen werden. Die Polizei, also wenn es wirklich die Polizei auch ist, meint es wohl nicht so ernst und lässt und in Ruhe und spricht mit der Camperin neben uns. Nach diesem Tag entscheiden wir uns direkt nach Italien zu reisen, denn irgendwie ist die Freude auf Frankreich für diesen Moment ein wenig verflogen und die komplette Mittelmeerküste scheint voller Camper zu sein. 

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