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Wüstenstadt Yazd

Veröffentlicht: 15.10.2019

Von Isfahan aus bin ich mit dem Bus durch die Wüste nach Yazd gefahren. Endlose Weite ohne einen Baum oder Strauch, nur etwas verdorrtes Gras und riesige Trucks, die Güter in den Norden transportierten. Die modernen Kamele haben heutzutage Räder und saufen Diesel...

Yazd ist eine Wüstenstadt, sie liegt buchstäblich zwischen zwei Wüsten. Im Prinzip ist es eigentlich eine Oase, denn hier gibt es Wasser und somit Leben. Doch schon nur ein paar Kilometer ausserhalb der Stadt beginnt die Wüste. Es ist vor allem Steinwüste, endlose Flächen, aber auch Gebirge ohne auch nur einen einzigen Baum oder Strauch. Sehr eindrücklich.
Die Häuser sind nach den Gegebenheiten gebaut; früher aus Lehmziegeln mit Lehmverputz, heute aus gebrannten Ziegeln aber nach wie vor mit diesem uralten Gemisch aus Lehm und Stroh verputzt. Vor allem die Altstadt ist noch sehr authentisch in diesen erdbraunen Tönen.



Man nennt Yazd auch die Stadt der Windtürme. Die Windtürme stehen auf praktisch allen Häusern. Es ist ein uraltes, geniales System, um den Wind einzufangen, abzukühlen und damit das Haus kühl zu halten.
So sehen diese Windtürme aus:
Man kann auch praktisch bei jedem  Haus aufs Dach gehen und dort die Abendfrische geniessen.
Ich hatte das Glück, auf zwei sehr nette Schweizer zu treffen und mit ihnen auf dem Dach eines kleinen Lokals etwas zu essen. Die Stimmung auf diesen Dächern ist unbeschreiblich. Witzig, dass man dann den Nachbarn auch gleich in den Hof sieht.



Yazd ist eine alte Handelsstadt und das spürt man auch. Handwerk  ist sehr präsent. Beim Schlendern durch den Bazar habe ich den Handerkern bei der Arbeit zuschauen können; den Schmieden, Schneidern, Kupfertreibern, Silberschmieden, Teppichknüpfern. Je näher zum Zentrum man kommt, desto mehr sind es nur noch Verkaufsshops, die Handwerker sind eher in der Peripherie.


Das Handwerk hat sich dem Zeitgeist angepasst

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