Packen, aufbrechen, weitergehen. Pilger sind immer unterwegs. Ich hab meine Sachen am 2. Oktober zusammengepackt und von Armenien Abschied genommen. Frühzeitig war ich am Busbahnhof, denn der Bus sollte um 11.00 Uhr abfahren.
Ich hab ja schon über F&F geschrieben - diesmal war’s Frust. Am Busbahnhof erklärte man mir, dass ausnahmsweise heute der Bus erst um 15.00 Uhr fahren würde, weil 21 Leute von einem Festival kamen und nicht früher da sein konnten. Mit dem ganzen Gepäck 5 Stunden in einem öden und schmuddeligen Busbahnhof ausserhalb der Stadt warten...nicht lustig.
Ich hab dann das Gepäck einem dieser Travelagenten anvertraut und den mühsamen Weg zurück in die Stadt genommen. Lieber in einem Park warten als in dieser Tristezza.
Doch wie das Leben so ist - der Frust sollte sich als grosses Glück entpuppen. Auf dem Weg in den Park bin ich in einer kleinen Seitengasse auf ein Geschäft gestossen mit lauter glitzernden Perlen und Pailletten in allerbester Qualität. All das, was ich in der Schweiz jeweils teuer erstehen muss, lag hier in reicher Fülle und zu bescheidensten Preisen vor mir. Ich hab fast den halben Laden aufgekauft.
Kurz nach 15.00Uhr fuhr der Bus dann los.
Bye, bye Yerevan, adieu Armenien!
Der beschwerlichste Teil war der Letzte, von Tabriz nach Teheran. Ich hatte das Gefühl, er sei endlos.
In einem Touristenrestaurant gab es einen Halt für das Mittagessen. Ein kleines, altes Mütterchen hat sich auch hier meiner angenommen und wollte ihr mitgebrachtes Essen mit mir teilen. Ich hatte jedoch selbst etwas dabei und so haben wir schweigend und doch verbunden nebeneinander gesessen und unser Mahl verzehrt.
Die Fahrt ging weiter und nach etwas mehr als 25 Stunden hielt der Bus im Azadi-Terminal in Teheran. Endlich angekommen!!! Ich hab‘s sogar geschafft, mit der Metro zu meinem Hostel zu kommen und keinen überrissenen Taxipreis zu bezahlen. Todmüde bin ich aufs Bett gesunken und wollte von der Welt gar nichts mehr wissen. Nur noch unter die Dusche und schlafen.