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Nachdenken am Sonntag

Veröffentlicht: 15.09.2019

Ausschlafen. Für heute hab ich mir nichts vorgenommen. Ich muss mich „büschelen“. Übervoll von Eindrücken. 

Blick aus meinem Wohnzimmer


Anstrengend empfinde ich vor allem das Suchen und Finden. Nicht bezogen auf das, was ich sehen und erleben will, das ist hier relativ einfach. Aber es gibt ein anderes Suchen: ich kann mich nicht mehr auf die gewohnten Automatismen verlassen. So viele Handlungen im Alltag, die automatisch ablaufen, ohne dass ich überhaupt darüber nachdenken muss. Auf Reisen ist jede Handlung neu und es stellen sich ganz elementare Fragen:

Wo sind die Handtücher?

Wo wird der Abfall entsorgt?

Wo kaufe ich Milch, Brot, Käse...?

Wo hab ich nur meine Socken verstaut?

Wo ist die Bushaltestelle?

Wie funktioniert die Metro?

Die Beschäftigung mit diesen Grundfragen nimmt einen grossen Teil in Anspruch. Kommt hinzu, dass ich es trotz sorgfältig genähter Organisationssäckli schaffe, auch in der Fremde ein „Gnusch“ zu veranstalten. Das geht jeweils schnell. Man nimmt sich eben selbst mit auf den Weg - mit eigenem Licht und Schatten. Solche Erfahrungen tun ganz gut. Man verliert die Illusionen über sich selbst.


Doch eine ganz besonders schöne Erfahrung, die ich auf Reisen immer wieder mache, ist die Umkehrversion von Picassos „Ich suche nicht, ich finde“. Meine Version lautet: „Ich finde, was ich suche“. Eigentlich immer. Vielleicht nicht auf Anhieb, doch wenn ich es wirklich will, dann sicher. Egal wie kompliziert die Stadt, der Ort. Überall gibt es Menschen, die mehr wissen, weiterhelfen. Ich brauche nur zu fragen.

Dafür sind Sonntage gut. Zeit zum Nachdenken und Ordnen...




Antworten (2)

Satya
Wow liebe Barbara... wow und wow und wow...

Regula
Liebe Barbara Ich fühle mich so verbunden mit dir in deinen Reiseerfahrungen: Dieses Suchen - das schnell entstehende Gnusch trotz tollsten Organisationssäckli ;) - fragen und Hilfsbereitschaft finden