Veröffentlicht: 31.07.2022
Unser letzter Stopp auf Grönland war Qaqortoq. Mit etwa 3050 Einwohnern ist sie die größte Stadt im Süden Grönlands.
Wir hatten am Morgen einen Stadtrundgang gebucht.
Eine Einheimische führte uns durch ihren Heimatort und zeigte uns dabei auch ihr Boot und Geburtshaus.
Insgesamt lernten wir bei dem Rundgang fast mehr über ihr bewegtes Leben, das sie als Jugendliche nach Deutschland, Israel und Afrika führte, als über den Ort.
Auf dem Marktplatz kamen wir am einzigen Springbrunnen Grönlands vorbei, der 1927 hier errichtet wurde.
Daneben steht ein Fachwerkhaus, in dem früher Zimmermänner und Böttcher ihre Werkstatt hatten.
Die Führerin wies uns noch einmal auf den Straßennamen hin, der viele Touristen zu einem Selfie davor animiere.
Die kleine rote Erlöserkirche wurde 1832 gebaut.
Eigentlich sollte sie schon vier Jahre früher errichtet werden, aber das Schiff, das das Holz dafür aus Norwegen bringen sollte, lief vor der "Nachbarstadt" Paamiut auf Grund und traf deshalb erst mit vierjähriger Verspätung ein.
Seit 1973 steht weiter oben in der Stadt die Neue Kirche. Ihre Form soll einem Eisberg nachempfunden sein.
Die Stadt ist auch bekannt für die Kunstwerke, die hier überall in den Stein gemeißelt wurden.
Einige davon sahen wir, als wir allein durch die Stadt spazierten.
Wir erklommen auch noch einige Treppen. Die Stadt ist am Berghang gebaut, so dass nahezu alle Häuser einen schönen Blick haben - der Weg dorthin aber nicht unbedingt einfacher wird.
Eigentlich hatten wir auch noch einen Ausflug zu einer alten Wikingerkirche gebucht. Leider war das Boot, das uns dorthin bringen sollte, kaputt und so musste die Fahrt ausfallen.
Deshalb spazierten wir noch etwas aus der Stadt heraus zu einem See.
Im Sommer wird dieser von einigen (offenbar sehr kälteunempfindlichen) einheimischen Kindern als Badestelle genutzt.
Wir gingen lieber am Ufer entlang und testeten die Wassertemperatur nur kurz mit den Fingern. (Der Test ergab, dass es zu kalt zum Baden war, was einige Kinder in der Nähe allerdings anders sahen.)
Am Nachmittag hörten wir einen Vortrag von Dr. Stefanie Arndt, einer Meereisphysikerin, die als Rednerin auf der Reise dabei ist. Sie berichtete von der Endurance Expedition 2022 in die Antarktis, in der ein internationales Team das gleichnamige Schiffswrack, das 1914 dort gesunken war, suchte und fand.
Den nächsten Tag verbrachten wir auf dem Wasser, weil es über den Atlantik zurück nach Island ging.