Golfito - mit dem Taxi auf Abwegen

Nachdem wir nach der Silvesterfeier morgens etwas müde aufwachten, kamen wir schon bald in Golfito an.

Golfito ist ein Ort, den - nach unserem Reiseführer - die meisten ausländischen Touristen zu Recht links liegen lassen…

In der Nähe gibt es aber zwei Nationalparks und so wollten wir uns ein Taxi nehmen, um zum nicht allzu weit entfernten Golfito Nationalpark zu fahren.

Nach einiger Suche, weil die ersten Taxen, die an uns vorbeifuhren, bereits besetzt waren, fanden wir schließlich ein freies Fortbewegungsmittel.

Wir stiegen ein, sagten, dass wir zum Nationalpark wollen und fuhren los. Die Fahrt endete aber vor einer Bank, vor der es eine längere Diskussion auf Spanisch gab, die sich aufgrund unserer doch sehr geringen Sprachkenntnisse recht schwierig gestaltete.

Schließlich stellte sich heraus, dass der Taxifahrer dachte, wir wollten zu einer Bank, er aber mit seinem Auto, das kein Geländefahrzeug war, nicht zum Nationalpark fahren könne.

Um einige Dollar ärmer und eine Erfahrung reicher wurden wir von ihm an der Promenade aus dem Taxi gelassen.

Hier gingen wir noch etwas am Wasser entlang, aber tatsächlich verdeckten die meiste Zeit Häuser mit eingezäunten Grundstücken den Blick auf Meer.

Nachdem wir in der Sonne und Hitze schon ordentlich geschwitzt hatten, drehten wir um und schlenderten die Promenade zurück.

Im Stadtpark sahen wir dann immerhin noch ein paar Tiere:

Zuerst machte uns lautes Geschrei auf ein Pärchen rote Aras aufmerksam, die im Baum saßen.

Anschließend entdeckten wir noch einen großen Leguan im Gras und einen weiteren kleineren im Baum.

So waren wir zwar nicht im Nationalpark, konnten aber immerhin im Stadtpark auf Tierbeobachtungstour gehen.

In der anderen Richtung gingen wir die Hauptstraße auch noch ein Stückchen entlang, bis wir zur Kirche des Ortes kamen. Diese konnten wir nur von außen ansehen, weil hohe Zäune sogar das Betreten des Grundstücks verhinderten.

Wir drehten um und gingen zurück zum Hafengelände. Dort in der Nähe waren noch die Überreste des früher hier ansässigen internationalen Bananenhandels.

Nachdem dieser die Gegend verlassen hatte, ging es Golfito wirtschaftlich so schlecht, dass die Regierung beschloss, hier ein zollfreies Einkaufszentrum für Einheimische zu errichten. So sollte der Tourismus angekurbelt werden, weil für den Einkauf dort auch einige vorherige Übernachtung nötig war.

Da wir Neujahr in der Stadt waren, waren aber sowieso fast alle Läden geschlossen.

Zurück auf dem Schiff entspannten wir auf dem Sonnendeck und bekamen bei der Ausfahrt noch einen ordentlichen Guss ab, der aber größtenteils vom Sonnensegel abgehalten wurde.