Veröffentlicht: 06.07.2020
Heute standen zwei der Hauptsehenswürdigkeiten des Elbsandsteingebirges auf dem Programm. Wir hatten uns dafür extra den Montag und nicht das Wochenende ausgesucht, da es dann sehr voll sein soll.
Zunächst fuhren wir nach Königstein. Wir parkten im Ort und stiegen zu Fuß zur Festung hoch.
Da wir schon vor 9 Uhr in Königstein waren, mussten wir noch nicht für den Ticketkauf anstehen und konnten direkt in die Festung gehen.
Leider nieselte es noch etwas und so sahen wir uns zunächst die Häuser an, die schon geöffnet hatten.
In der Magdalenenburg sahen wir im Keller noch große Weinfässer. Einst standen hier aber nacheinander drei noch viel größere Fässer.
Diese waren leider nicht sehr haltbar und mussten deshalb immer wieder neu gebaut werden. August der Starke ließ zum Angeben vor seinen Gästen ein Weinfass bauen, das 238600 Liter fasste. Es wurde dann auch zwei Mal befüllt, ehe es kaputt war...
Bevor wir in die Ausstellung zur Geschichte der Burg gingen, die erst um 10 Uhr öffnete, genossen wir schon ein wenig den Ausblick von der Festungsmauer. Noch waren kaum Menschen in der Festung.
Als wir wieder aus dem Museum kamen, war der Himmel noch weiter aufgeklart, aber nun wurde es auch zunehmend voller auf dem Gelände.
Wir spazierten an der äußeren Mauer um die große Anlage herum und sahen uns den Ausblick auf die Umgebung an.
Die Festungsmauer ist insgesamt 1,7 km lang. Besonders hübsch war die "Friedrichsburg", die in die Mauer als Ausguck und Gebäude für Feste des Königs eingefügt wurde.
Auf einem Fenstersims der Friedrichsburg soll einst ein Page von Johann Georg II. eingeschlafen sein, nachdem er etwas zu tief ins Glas geblickt hatte. Zur Belustigung des Hofes ließ der König ihn festbinden und dann mit Trompeten wecken...
Es gab verschiedene kleinere Ausstellungen in den zahlreichen unterschiedlichen Gebäuden, die nach und nach auf dem Festungsgelände entstanden.
Nachdem wir die ganze Festungsanlage erkundet hatten, fuhren wir zunächst zurück in unsere Ferienwohnung. Wir hatten unsere Wanderkarte vergessen und nutzten die Rückfahrt gleich für eine Mittagspause.
Dann machten wir uns wieder auf den Weg und fuhren nach Rathen. Der Ort wird durch die Elbe geteilt und wir fuhren mit einer Fähre auf die Seite, auf der sich die berühmte "Bastei" befindet.
Zu Fuß wanderten wir auf den Berg der Bastei. Dabei hörten wir viele Fremdsprachen, etwas Sächsisch und wenig Deutsch. Die Sommerferien in Polen und der Tschechischen Republik haben bereits angefangen.
Obwohl es schon später am Tag und in der Woche war, waren viele Touristen unterwegs und wir waren froh, diesen Ausflug nicht am Sonntag gemacht zu haben.
In die 1261 erstmals erwähnte Felsenburg Neurathen führt ein eigener Einlass auf dem Weg. Auf Eisenstegen kann man die frühere in den Fels gebaute Burganlage erkunden.
Von dort bot sich auch ein schöner Blick auf die Basteibrücke, die 1851 gebaut wurde und 76 Meter lang ist.
Wir gingen weiter zur Bastei, von der der Ausblick so gerühmt wird. Tatsächlich fanden wir die Aussichtspunkte auf dem Weg und die zur Felsenlandschaft gewandten ebenso schön.
In den "Schwedenlöchern" versteckten sich die Bauernfamilien im 30jährigen Krieg.
Der Weg windet sich durch die enge Schlucht, in der sich zahlreiche Verstecke befinden. Heute darf man jedoch nur auf dem vorgesehenen Weg des Landschaftschutzgebiets bleiben.
Entlang des Grünbachs spazierten wir zurück in den Ort Rathen.