Veröffentlicht: 18.05.2023
Über Himmelfahrt entschieden wir uns für eine kurze Reise nach Bremen.
Nachdem uns die Bahn ohne nennenswerte Verspätungen (wir bekamen sogar alle Anschlusszüge) in die Hansestadt gebracht hatte, machten wir uns nach dem Einchecken im Hotel auf zu einem virtuell geführten Rundgang.
"Bremen für Besserwisser" gibt es kostenlos auf der Homepage der Touristinformation und führt vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt.
Zwischendurch gibt es an verschiedenen Orten einige Informationen und ein Quiz.
So gingen wir durch die Sögestraße bis zur Liebfrauenkirche und auf den Marktplatz.
Dort hielten wir uns dann eine Weile auf, weil es hier so viel Sehenswertes zu entdecken gab:
Natürlich das Rathaus mit dem Bremer Roland davor, der für die Freiheitsrechte der Stadt steht.
Gegenüber lag das prachtvolle Haus der Kaufleute: Schütting. Der Name leitet sich wohl von "schütten" (schützen) ab, aber natürlich gab es auch noch die andere Theorien...
Bei den Bremer Stadtmusikanten schauten wir auch noch kurz vorbei. Dass es Glück bringen soll, beide Beine des Esels zu berühren, sieht man schon daran, dass sie so blank poliert sind.
Vom Markt aus führte eine Gasse in die Böttcherstraße.
Hier wurden einst Fässer gefertigt; heute finden sich in der Fußgängerpassage kleine Läden mit Kunsthandwerk und Museen.
Ludwig Roselius, der Erfinder des koffeinfreien Kaffees kaufte die ganze Straße und ließ sie in den 1920er Jahren neu erbauen.
So entstand ein einheitlicher Straßenzüge mit traditioneller Backsteinarchutektur verbunden mit expressiver Baukunst.
Nun war es nicht mehr weit bis ins Schnoorviertel, dem ältesten Viertel der Stadt.
Einst lebten hier die armen Leute der Stadt in den kleinen Häusern.
Heute gibt es hier Künstler, kleine Läden und Cafés.
Da durch die engen Gassen keine Autos fahren, lässt es sich entspannt durch das Viertel schlendern.
Nach einer Pause im Hotel machten wir uns am Abend noch einmal auf den Weg, um an einer Nachtwächterführung teilzunehmen.
Dabei folgten wir einem Nachtwächter aus dem Jahr 1683 durch das Bremen seiner Zeit und erfuhren einiges über die damaligen Lebensumstände und die Geschichte.
Später waren wir dann froh, dass es zu unserer Zeit bequeme Hotelzimmer mit fließendem Wasser gibt, und wir nicht im 17. Jahrhundert leben...