Veröffentlicht: 14.10.2022
Am Morgen machten wir uns auf den Weg nach Arzachena, das nicht weit von Palau entfernt liegt.
Zuerst gingen wir in die Touristinformation, in der wir sehr kompetent, ausführlich und freundlich über die Sehenswürdigkeiten des Ortes und der Umgebung informiert wurden.
Von dort machten wir uns mit mehreren Karten auf zu einem Erkundungsgang durch den Ort und gingen zuerst zum steinernen Pilz "Il Fungo".
Der Felsen liegt in einem kleinen Park auf einer Anhöhe, von der aus man die Stadt überblicken kann.
Durch die Innenstadt gingen wir noch Richtung Santa Lucia, einer Kirche, vor der die Stufen jedes Jahr neu gestaltet werden.
Dann verließen wir die Stadt und machten uns auf den Weg zu den Ausgrabungsstätten aus der Bronzezeit, von denen es sieben Stück in der Umgebung Arzachenas gibt.
Wir kauften uns gleich ein Kombiticket für alle sieben Stätten und begannen mit dem "Nuraghe Albucciu".
Die genaue Funktion der ursprünglich hohen Türme ist umstritten. Vermutlich waren es zugleich Wohn- und Verteidigungsanlagen.
Auf der anderen Seite der Straße führte ein Weg zu einem alten Tempel. Beim Kauf der Eintrittskarten und in der Touristinformation wurden wir schon darauf hingewiesen, dass man feste Schuhe für die Besichtigung anhaben müsse, da der Weg uneben sei und man etwas klettern müsse.
Zunächst ging es noch über einen ebenen Sandweg. Als wir an ein paar Häusern vorbeigingen, gesellte sich eine Hündin zu uns.
Zuerst dachten wir, sie würde nur kurz Ihr Grundstück verlassen und gleich wieder umkehren, aber dann begleitete sie uns den gesamten Weg und achtete darauf, uns nicht zu verlieren.
Der Aufstieg wurde schließlich steiler, aber die Hündin Lilith kletterte mit uns zusammen über alle Felsen und so erreichten wir drei schließlich den kleinen Tempel.
Sehr viel war davon nicht mehr zu sehen, aber der Ausblick war dafür umso schöner.
Es ging noch ein kleines Stück weiter nach oben und auch hier war die Hündin schneller im Klettern als wir und wartete schon auf dem höchsten Punkt auf uns.
Auf dem Rückweg begegneten wir noch einigen anderen Wanderern, die Lilith freudig begrüßte. Schließlich schloss sie sich aber immer wieder uns an.
Als wir an der Auffahrt vorbeikamen, von der sie ursprünglich auf uns zugelaufen war, dachten wir, sie würde nun wieder nach Hause zurückkehren. Stattdessen lief sie uns aber weiter hinterher.
Sie begleitete uns auch noch zur dritten Ausgrabungsstätte in der Nähe, dem Riesengrab "Tomba di giganti Moru".
Auf dem Weg zurück zum Parkplatz wäre Lilith fast vor ein Auto gelaufen. Die Fahrerin konnte gerade noch bremsen und sah uns sehr böse an, weil wir den Hund nicht an der Leine hatten... Zurück beim Parkplatz nahmen sich aber die Verkäuferinnen aus dem Ticketbüro ihrer an und riefen die Nummer, die auf ihrem Halsband an, damit sie von ihren Besitzern abgeholt wird.
Wir fuhren weiter zur nächsten Ausgrabungsstätte und sahen uns den "Nuraghe La Prisgiona" an.
Bei diesem Turm gab es noch zwei Seitentürme und ein ganzes Dorf innerhalb einer Befestigungsmauer.
Die Bauten gehen auf das 13.-8. Jahrhundert vor Christus zurück.
Ein Wanderweg führte dann zur nächsten Ausgrabungsstätte: dem "Tomba di giganti Coddu Vecchju".
Da der Weg recht viele Steigungen hatte und uns auch länger als der angekündigte eine Kilometer erschien, gingen wir den kürzeren Weg an der Straße zurück (die wie wir erst vor Ort merkten, auch direkt zu der Stätte führte).
Nach einer kurzen Stärkung auf dem Parkplatz fuhren wir zu den letzten zwei Ausgrabungsstätten, die wir uns ansehen wollten.
Als erstes ging es wieder zu einer großen Grabanlage.
Das "Tomba di giganti Li Lolghi" besteht auf der Vorderseite aus mehreren Monolithen, von denen der höchste 3,75 Meter hoch ist.
Wir fragten uns, wie diese Stein wohl einmal hierher gebracht und aufgestellt wurden...
Zuletzt ging es dann noch in die Nekropole "Li Muri", in der mehrere Gräber in sich berührenden Steinkreisen untergebracht waren.
Auf dem Weg hatten wir ein Café mit schönem Blick gesehen, das wir nun ansteuerten, um uns bei Kaffee und Kuchen etwas zu stärken.
Da es noch nicht sehr spät am Nachmittag war, fuhren wir dann weiter zum Bärenfelsen in Palau, um unsere ausgefallene Wanderung vom Regentag zumindest zum Teil nachzuholen.
Der Aufstieg zum Felsen war gut ausgebaut. Oben war es recht windig und deshalb durfte man nicht direkt unter den Bären gehen.
Der Ausblick über die Bucht und die umliegenden Berge war aber dennoch schön.
Als wir unsere Wanderung zum Leuchtturm fortsetzen wollten, mussten wir aber feststellen, dass die Wege, die direkt vom Parkplatz des Bärenfelsen starten sollten, entweder gesperrt oder völlig zugewachsen waren.
Als es bei unserer Suche nach einem neuen Startpunkt nur ein Durchfahrtsverbot gab und es auch noch anfing, zu regnen, beschlossen wir, doch zurück zum Hotel zu fahren.