19.05.2023 Flucht vor dem Orkantief

Heute müssen wir weitere 320km in Richtung Norden absolvieren, um auch den Ausläufern des Tiefs zu entgehen. Aus dem Norden von Italien ist auch nichts Gutes zu hören. In der Provinz Bologna hat es starke Niederschläge mit schlimmen Überschwemmungen gegeben. Da das Nordwetter auch noch bedrohlich ist, behalten wir dies auch im Blick. Unser Ziel ist die Stadt Benevento. Unterwegs finden wir als Rastplatz eine Kirchenruine, deren Gewölbe von einem kristallklaren Bach durchflossen wird. Wir genießen dieses Kleinod bei leckeren italienischen Brot, Salami, Schinken und Oliven. Dann setzen wir die Reise fort, welche sich aufgrund der kurven- und schlaglochreichen Strecke als sehr anstrengend erweist. Unsere heutige Behausung liegt in der Altstadt von Benevento. Wir brauchen 4 Anläufe und 3 unterschiedliche Navigationssysteme, um den Zugang zu einer engen Gasse zu finden. Es ist so eng, dass wir das Motorrad nur ohne Koffer und ganz nahe an der Hauswand abstellen können. Wir verstauen alles in unserer neuen Behausung und gehen in die Altstadt zum Einkaufen. Nach nur wenigen Metern treffen wir auf eine liebenswürdige italienische Rentnerband, welche uns sofort heranwinkt und für die Tedescos „o sole mio“ zum Besten gibt. Wir sind mal wieder hin und weg, Auf dem Rückweg treffen wir wieder auf die Band und werden erneut mit italienischen Evergreens verwöhnt. Wir werfen 10,- € in das Klangloch der Gitarre und ziehen zum heimischen Herd, um unseren Einkauf der Pfanne zuzuführen. Heute Nacht soll uns der Regen einholen und ich habe jetzt schon einen riesengroßen Respekt, die steile, mit abgewetzten Basalt gepflasterte Gasse bei Nässe hinunterzufahren.