17.05.2023 Rund um den Vulkan

Die Wetterprognose trifft zu und bereits um 07:20 Uhr stehe ich vor unserem Haus und kann die ersten Fotos vom Etna machen. Schnell haben wir unsere Sachen gepackt und fahren die engen Serpentinen zum Etna hinauf auf 1950 Meter Höhe. Doch die Zeit für freie Sicht auf den 3357 Meter hohen Vulkan ist begrenzt - wir haben gerade mal 20 Minuten, dieses großartige Naturpanorama in uns aufzusaugen, da rollen schon die ersten dicken Wolken über die Bergkette und bringen Wind und Kälte mit. Wir verzichten auf die Fahrt mit der Seilbahn und fahren auf der anderen Seite ins Tal und dann 1000 Meter tiefer wieder am Berg entlang. Hier sind wir ganz für uns allein und genießen die Sonne und die wesentlich höheren Temperaturen. Zum Ende der Runde besichtigen wir noch einen erkalteten Lavastrom mit unvorstellbaren Ausmaßen, welcher an der östlichen Flanke in Richtung Meer hinuntergeflossen war und nur wenige hundert Meter vor den Ortschaften zum Erliegen kam. 

Abends hält Ernüchterung Einzug in unsere Reisepläne für Sizilien. Ein Tief hält Einzug und bringt uns für mehrere Tage Regen mit Orkanböen bis zu 100km/h. Das wollen wir nicht hier aussitzen. Wir planen zügig über Messina das italienische Festland anzusteuern und in den nächsten 48 Stunden mindestens Salerno hinter uns zu lassen. Dann wären wir der südlichen Schlechtwetterfront entwischt - aber aus dem Norden von Italien gibt es auch schlimme Berichte über Unwetter. Für die nächsten Tage werden wir nicht nur die Verkehrslage im Auge behalten müssen.