Veröffentlicht: 18.10.2023
Die erste Krankheitswelle in Vanuatu ist überstanden. Trotz das Michel und ich noch die ganze Woche schnieften, ging für Pepe das Abenteuer Kindergarten aka Pikinini Playtime los.
Am Montag machten wir uns auf den Weg, um die möglichen Kindergärten in der Umgebung zu besuchen und uns vorzustellen. Pepe fand die ersten beiden direkt spannend und da sie am dichtesten bei unserer Wohnung sind, entschieden wir uns es direkt am nächsten Tag auszuprobieren. Da die eine Kita nur vormittags geöffnet hat und für uns vor allem der Nachmittag interessant ist, fiel die Entscheidung auf die anderer größere Kita, die eine Ganztagsbetreuung von 7:30-17 Uhr anbietet. So kündigten wir uns um 12 an. Als wir ankamen war gerade Schlafenszeit, die von 12 bis 14 Uhr andauern sollte. Somit war das Aussengelände quasi leer, denn alle 4 Gruppen hatten Mittagsstunde. In jeder Gruppe sind ca 35-40 Kinder mit ca 3-4 Erziehern. Besonders vormittags ist da eine Menge los und auch deshalb war für uns der Nachmittag ein guter Einstieg. Über die Mittagszeit werden schon viele Kinder abgeholt, sodass am Nachmittag meist nur noch ca 15-20 Kinder pro Gruppe da sind.
Als wir ankamen lernten wir die Leitung von Pepes Gruppe kennen: Miss Maria.
Sie war total lieb und freute sich, dass Pepe nun in ihre Gruppe kommen soll. Sie nahm sich Zeit und nach kurzem Beschnuppern gingen die beiden direkt in den Spielbereich und ich konnte mich auf der Veranda des Gruppenraumes zurücklehnen. Pepe fühlte sich schnell wohl und als immer mehr Kinder aus der Mittagspause zum spielen dazukamen, war ich schnell vergessen. Um 3 Uhr war dann Afternoon Tea angesagt, wo Pepe mir dann mitteilte, dass er dann ab morgen alles alleine mitmacht und ich nach Hause gehen könne. Damit habe ich in keinster Weise gerechnet. Gegen halb 4 ging es dann nach Hause und wir erzählten begeistert Anton und Michel von Pepes Nachmittag. Seit dem Eingewöhnungstag geht Pepe nun jeden Nachmittag von ca 13-15:30 alleine in den Kindergarten. Wenn die anderen noch schlafen, malt oder spielt er und nach dem Afternoon Tea holen wir ihn ab, wo er uns meist auch schon sehnlichst erwartet, um uns von seinen Aktivitäten zu erzählen. Der Großteil der Kinder wird dann gebadet, da die Eltern nur ungern dreckige Kinder abholen. Pepe wollte bisher lieber nochmal spielen oder einfach warten. Da es nach der Kita sowieso erstmal in den Pool geht, wäre die Badeaction sowieso umsonst.
Für mich wäre es auch noch spannend Pepe mal am Vormittag in die Kita zu bringen. Nach dem Ankommen um 7:30 wäre erstmal Unterricht von 8-9, bevor es Morning Tea gibt. Im Unterricht lernen sie momentan jeden Tag einen anderen Buchstaben und haben ein Thema, wie z.B die Sonnenblume. Nach dem Morning Tea ist Playtime und um ca 11:30 gibt es Mittagessen. Aber mal sehen wie die nächsten Wochen laufen und ob Pepe dort noch mehr Zeit verbringen möchte.
Ansonsten verlief die Woche unspektakulär. Am Wochenende trafen wir nach Pepes Fussballtrainung am Samstag unsere alte Freundin Brigitte zum Mittagessen. Das war richtig schön und am Nachmittag schliefen wir alle 2h, sodass der Abend ausnahmsweise etwas später wurde. Unser Tagesrhythmus hat sich sonst ziemlich nach vorne verschoben. Wir (also meistens ich) stehen mit den Kindern und der Sonne um 5:30 auf und die beiden sind auch spätestens um 18:30 am Abend im Bett und schlafen. Wir versuchen dann auch spätestens um 21 Uhr im Bett zu sein, damit wir wieder mit der Sonne aufstehen können ;)
Am Sonntag liehen wir uns Vivis Auto und fuhren zu unserem geliebten Strand in Mele. Wir holten uns auf dem Weg beim französischen Bäcker Mittagessen und genossen ein paar Stunden am Strand. Am Nachmittag besuchten wir noch eine neue Bekanntschaft vom Fussballtraining. Die polnische Familie lebte die letzten 6 Jahre in Kopenhagen und ist nun für mind 3 Jahre nach Vanuatu gekommen. Sie haben 2 ältere Kinder (10 und 13) und sind auch erst vor ca 2 Monaten in Port Vila angekommen. So ging das Wochenende zu Ende und Pepe fragte am Abend ob er morgen wieder in den Kindergarten kann. Es macht uns eine riesen Freude ihn so glücklich zu sehen und ihm nun viel bieten zu können. Denn das Heimweh nach Kiel war schon immer wieder präsent.
Die aktuelle Woche lief bisher so weiter und es wurde fleißig die kommenden Wochen geplant, die ein bisschen Abwechslung reinbringen, da ich einige Yogastunden vertreten werde und noch einen Abstecher nach Sydney zu Katha mache. Nähere Infos gibts im nächsten Bericht :)
Lukim yu