Kurz am Limit

Nach der ersten ziemlich positiven Zwischenbilanz kam ein kleines Tief.

Doch bevor ich davon berichte, hatten wir noch ein paar tolle Tage. 

Wir waren zum Beispiel mit dem Beach Volleyballteam auf einem Konzert und danach im Eden on the River. Das Konzert wurde von dem Jugend Sinfonieorchester aus Brisbane ausgerichtet, die auf einem Kreuzfahrtschiff anreisten. Da der Kreuzfahrtanbieter einer der Hauptsponsoren der Beach Volleyball Mädels ist, waren wir mit dem ganzen Team vor Ort. Danach ging es zu einem Flusslauf mit Wasserfällen und kleinen Badebecken (Eden on the River). Das ganze Team hatte einen riesen Spaß, machten viele Fotos und auch für uns (besonders Pepe) war es ein tolles Abendteuer. In den Facebookstorys kann man dann am selben Tag noch viele Selfies von den Spielern und Anton entdecken. Der Flusslauf ist nur 15 Min von der Hauptstadt Port Vila entfernt und am Ende wurden alle noch bis an die Haustür gebracht.

An dem folgenden Wochenende besuchten wir dann Lowra (unsere Nanny), die auf der Insel Ifira lebt. Diese Insel darf man nur betreten, wenn man dort jemanden kennt und eingeladen wird. Wir trafen uns um 11 am Bootsanleger und fuhren mit ihrer Mama Leiwia und einer Cousine und 2 Kindern aus deren Dorf 10 Minuten mit einem kleinen Boot rüber. Wir wurden von Lowra und ihrer Schwiegerfamilie herzlich begrüßt und Pepe fing direkt an mit den Kindern zu spielen. Lowra hat 3 Kinder in ähnlichem Alter und mittlerweile begrüßt Pepe die Offenheit der Ni-Vanuatus und lässt sich schnell anstecken. Wir aßen gemeinsam Mittag auf dem Boden im Wohnzimmer und als Überraschung für Leiwia wurde noch gesungen und eine Sahnetorte angeschnitten, denn sie wurde ein paar Tage vorher 63 Jahre alt. Besonders die Kinder lauerten schon auf die leckere Sahnetorte. Danach spielten die Kinder Fußball und zur Abkühlung liefen wir danach an den Strand, der quasi direkt vor deren Haustür ist. Wir blieben bis um 3 Uhr und fuhren dann mit dem Boot wieder nach Hause.

Die Woche danach kehrte Alltag ein. Michel fuhr morgens mit oder ohne Pepe zum Volleyball und ich verbrachte den Vormittag mit Anton. Mittwochs kommt nun Leiwia und Freitags Lowra und unterstützten uns mit Haushalt und Anton. Anton war direkt super happy mit den beiden und ich habe etwas Zeit für mich um Sport zu machen, einzukaufen oder einfach mal nichts zu tun. Mittags treffen wir uns dann entweder in der Stadt oder zu Hause, Essen zusammen und überlegen uns was wir am Nachmittag unternehmen wollen. Bisher haben wir uns häufig aufgeteilt, um beiden Kindern voll gerecht zu werden. Zu Hause ist es doch häufig recht anstrengend, denn wirklich zusammen spielen können die beiden noch nicht. So verlief die Woche recht mühselig, da wir nicht viel vor hatten und Pepe etwas mit der Verdauung zu kämpfen hatte. Am Wochenende überkam es uns dann auch. Michel lag Samstag flach und ich Sonntag. Anton fing auch an zu Husten, Pepe war noch am fittesten, was es nicht einfacher machte. So schleppten wir uns durch das Wochenende bei zusätzlich kühlem Wetter (22 Grad) und waren gut am Limit. Ich neige schnell mal dazu alles in Frage zu stellen, was dann Gott sei Dank genauso schnell wieder verfliegt ;) Die Gedanken an ein Auto, was uns vieles ermöglichen würde, kommen auch immer wieder auf. Es gibt jedoch auch so viele Gründe dagegen.

Am Ende des Downs entschieden wir uns den lokalen Kindergarten in der Nähe mit Pepe auszuprobieren. Er braucht einfach ein paar Kinder und Action um ihn herum.

Wie das alles geklappt hat, ob Pepe es gefallen hat und wie so ein Kindergartentag aussieht, erzähl ich euch im nächsten Bericht.

Lukim Yu