Veröffentlicht: 12.11.2018
Die letzten Wochen waren zum einen wenig aufregend und zum anderen äusserst interessant. 😎
"Wenig aufregend" lag wohl daran, dass Anni zwei Wochen mit Grippe und Magen-Darm flach lag. Alles begann direkt nach dem wilden Wochenende (27.28.10) mit 2 Konzerten unterschiedlichster Art, Entdeckung von Nemo-City beim Schnorcheln und einem doppelten Tauchgang. Bei so viel Tumult hatte der Körper dann keine Lust mehr. Wie auch immer... Berichten wir mal über unsere interessanten Erlebnisse :)
Wir besuchten 3 Konzerte.
Das eine Konzert war Teil eines Festivals über drei Tage in der Innenstadt, welches eine willkommene Möglichkeit bot die Vanuatu Cuisine durchzutesten.
Typisch sind:
Laplap - geraspelte Kochbanane mit Taro oder Maniok (katoffelartiges Wurzelgemüse), im Erdofen gebacken, recht spezielle Konsistenz aber ganz okay.
Simboro - Kochbanane oder Maniok mit Inselkohl umwickelt. Im Erdofen gebacken, Dito Geschmack
Tuluk - Pulled Beef mit geraspelter Maniok und Frühlingszwiebeln im Tulukblatt (wie Bananenblatt) gewickelt und im Erdofen gebacken (Zubereitung dauert etwa 1 Tag, über Nacht gebacken und dann zum Frühstück heiss serviert) sobald man sich dran gewöhnt hat, wirds immer besser
Coleslaw - verschiedenste Kohlarten gemischt zum bekannten Coleslaw-Salat (sehr lecker)
Sweet Potato mit Coconut cream ( Coconut Creme haun' sie hier auf alles, wenn es ein bisschen geschmackvoll aufgepeppt werden soll )
Wir haben uns durch alles probiert und auch weil es so gesund ist und rein bio und lokal schmeckt es umso besser :)
Das andere Konzert war das klassische Kontrastprogramm. Eine private Veranstaltung in einem sehr modernen Cafe, welches von einer Neuseeländerin gegründet wurde. Da die Band "Moana and the Tribe"
aus Neuseeland kommt, war es eine kleine private Darbietung. Tatsächlich hatten wir die Band auch am Abend vorher schon per Zufall auf dem Local Festival gehört, doch die Stimmung war bei nur mit 50 Gästen eine ganz andere.
Wir bekamen die Tickets von Vicky und trafen uns mit ihr und Charlotte dort. Die Cafe bot leckere Beef oder Falafel Burger, Wein/Bier und anschliessendes Rugby gucken. NZ gegen OZ 👌. Michel hat versucht sich mit den Kiwis (Neuseeländern) zu arrangieren und die Regeln aus Kiwi Sicht besser kennenzulernen. Als der Pegel jedoch stieg und es immer lauter wurde, verabschiedeten wir uns und flitzten mit Atu heim.
Das dritte Konzert war eine Voice Challenge im Wansmalbag, wo Anni auch Yoga unterrichtet. An diesem Tag hatte das Jugendzentrum ein Tag der offenen Tür und es wurden verschiedene Shows und Workshops angeboten. Da wir erst am Abend Zeit hatten schauten wir die Voice Show, wo jeder der wollte etwas darbieten konnte. Eine Jury hat am Ende einen Gewinner gekürt. Das war ziemlich cool und alle haben alle abgefeiert auch wenn so Mancher kein grosses Talent war. Wir haben fleissig mitgeklatscht und abgefeiert. Ist doch klar.
Das darauffolgende Wochenende (3/4.11) wollten wir dann eigentlich auf eine kleine Insel im Norden von Efate fahren und einen Berg hochwandern. Die Kräfte jedoch liessen es noch nicht zu und wir entspannten zu Hause und luden Freunde zum Abschiedspizzaabend ein. Charlotte und Freund Aaron, Josh und seine Familie und Ian und Graham waren unsere Gäste. Das war sehr nett und wir zeigten Josh und Emma wie man Pizzateig selber macht und alles zubereitet. Sie waren ganz begeistert und wollten es gleich die nächste Woche wiederholen. Alle Ni-Vans haben vorher weder Pizza gemacht, noch gegegessen. So konnten wir sie auch mal einladen, was uns eine grosse Freude bereitete. Zum Nachtisch gab's veganes Bananabread mit Coconuseis aus eigener Herstellung. Trotz Krankheit war es ein toller Abend, der jedoch früher zu Ende war als gedacht.
Am nächsten Abend lud dann Ian nochmals zum gemeinsamen Grillen ein. In grosser Runde genossen wir wieder mal Käse, Oliven und gutes VanuatuBioBeef vom Grill. Die Gäste setzten sich aus Freunden und Longterm-Gästen wie uns zusammen. Diesmal mit dabei:
Drei Medizinstudenten aus Schottland, die 6 Wochen Praktikum hier machen
Ein britischer Schweizer, der eine Weltreise macht bevor wieder grosses Business in Zürich betreibt, Graham und drei weitere Kiwi Freunde, die schon zum Inventar der Grillrunde gehören.
Die Schotten unterhielten lautstark das Publikum mit viel Wein und Bier und es endete in einer feuchtfröhlichen Debatte über den Brexit und die politische Lage heute. Wir schlichen uns irgendwann fort, denn Anni quälte sich so ein bisschen durch die Tage. Das Antibiotikum wirkte, jedoch waren die Nebenwirkung auch nicht ausgeblieben... Naja... Jetzt ist wieder gut und an unsem letzten Wochenende war alles überstanden und besiegt.
Am Freitagabend stiessen wir mit Annis Patientin Vicky und ihrem Freund Christoph auf unsere schöne Zeit hier an. Die beiden kennt man in Vanuatu, sie kennen sich aus in Businessfragen und sie servierten uns nicht nur Drinks und Mexican Food, sondern auch ein Plan, wie man vorgehen müsste, um hier zu arbeiten und Fuß zu fassen... Was daraus wird, weiss im Moment noch niemand aber interessant klang es auf jeden Fall:)
Das Wetter zeigte sich von der besten Seite und so besuchten wir am Samstag die schönsten Wasserfälle in der Umgebung - und sie waren wirklich ziemlich schön -
Anschliessend schnorchelten wir nochmals auf Hideawayisland und liessen den Tag ausklingen.
Neben all den Abendessen zum Abschied gab's auch am Sonntagabend nochmals ein Treffen mit Debbie, Chermaine (Fitnesstrainerin) und Julie ( Finanzbeauftragte) . Wir grillten auf dem Anwesen von Julie, welches das größte war, was ich je gesehen habe. Das Wohnzimmer ist so groß wie ein Tennisplatz und über die offene Fensterfront (5 riesige nebeneinander liegende Schaufenster) hat man einen tollen Blick über Erakor-Island und die Lagoone. Unfassbar schön, aber auch einfach viel zu doll. Es gab Champagner und leckeres Fleisch und Salate. Es war ein sehr lustiger Abend, der um 5 begann und um 8:30 lagen wir schon etwas betrunken und müde im Bett. Haha... Das ist wirklich immer so. Alles endet hier viel früher als zu Hause, die Sonne geht aber auch gegen 5:45 unter und im Schnitt stehen wir gegen 7 auf und sind hellwach (auch Michel 😉).
So gehen die Tage fix vorbei und wir wissen noch garnicht so recht, ob das schön ist oder nicht:)
Die Vorfreude auf Australien und Michels Eltern ist auf jeden Fall gross. Nach 2 Nächten in Brisbane werden wir mit einem Camper zu Antje und Sebastian stossen und die Nationalparks zwischen Brisbane und Sydney besuchen. Anschliessend 4 Tage in Sydney... Aber von der weiteren Reise werden wir dann wieder berichten.
Ach.. und Atu haben wir schon schweren Herzens verkauft an eine cool australische Familie. Etwas Verlust haben wir gemacht aber das war es Wert für 3 Monate Flexibilität und Spaß.