Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Oregon Dunes & Diamond Lake

Veröffentlicht: 23.08.2019

Freitag 29.06.

Schon um viertel vor neun verlassen wir die Lakeside Lodge in Lakeside/OR und den Tenmile Lake South und fahren zunächst zum John Dellenback Dunes Trail. 




Wir laufen durch den Wald und bald in tiefem Dünensand mit toller Aussicht. Die Dünen erstrecken sich hier über 70 Kilometer entlang der Küste. 


Der Versuch, das Lighthouse in Winchester Bay zu besichtigen scheitert, weil man nicht hinein kann. Der Himmel ist total bedeckt und auch die Fotos werden mal wieder entsprechend. 

Lighthouse in Winchester Bay

Allerdings sehen wir oben von dem Lighthouse aus weiter unten in den Sanddünen und zwischen den Bäumen jede Menge ATVs rumheizen und vor der Küste sind in gigantischer Ausdehnung Austern- und Krebsaufzuchtstationen zu sehen.

Austern- und Krebszucht

Also fahren wir mal runter und sehen Leuten beim ATV-Fahren zu. Eigentlich eine Sünde hier durch die tollen Dünen mit diesen stinkenden Gefährten zu brettern. Einige Leute sind hier mit Wohnmobilen angerückt, in deren hinterem Teil die 4-rädrigen Motorräder sind und dann geht’s ab die teilweise wirklich hohen Dünen hoch. 

"National Recreation Area" und dann stinkt es nach Benzin und es knattern die ATVs rum...Genau mein Humor.






Es fängt an zu nieseln – was sonst? Um 11.30h sind wir in Winchester Bay und wollen frühstücken, aber hier gibt’s nichts mehr zum Frühstück und so fahren wir weiter nach Süden, Richtung Coos Bay. 


Kurz vor Coos Bay, in North Bend finden wir einen super Laden, der nach nichts aussieht, aber geniales Essen serviert. Nach zwei Wochen USA endlich mal hot oatmeal mit raisins and brown sugar! Und danach sogar noch ein Club-Sandwich auf hazelnut toast! Sooo gut! Ich bestelle mir noch einen hazelnut steamer, denke, dass das ein Kaffee ist, kriege aber eine heiße Milch mit Haselnuss-Geschmack. Macht zwar nicht wach, aber schmeckt zum Niederknien!


Kaum in der Lage noch zu gehen, ohne nach vorn zu kippen, sitzen wir kurz danach wieder im Auto und steuern bald darauf durch Coos Bay, was nicht so atemberaubend ist, wie gedacht. Uns passieren ein paar der gigantischen LKWs mit endlosen Holzstämmen, die hier überall rumheizen, als ob es kein Morgen gibt.



So geht es nun weg von der Küste nach Osten auf dem Highway 138 und wir werden zunächst vom Coquille River begleitet. Die Landschaft öffnet sich zu einem weiten, grünen Tal, das von sanften Hügeln eingerahmt wird. In Glide sehen wir das wohl weltweit einmalige Schauspiel zweier sich treffender Flüsse. Little River und der North Umpqua treffen hier schäumend aufeinander und man kann dieses Schauspiel von einer Brücke aus betrachten.



In Roseburg soll es schön sein und es soll dort covered bridges geben. Wir sehen dennoch nichts von alledem, haben aber schon woanders eine kleine covered bridge ausmachen können. Also weiter auf dem Scenic Byway am North Umpqua River entlang. 

North Umpaqua River

Der Fluß ist smaragdgrün und rasend schnell unterwegs. Ein Gebirgsfluß mit Stromschnellen, der sich ein tiefes Bett zwischen die Steine gegraben hat und durch einen dichten Wald verläuft. Wir rauschen daran vorbei und suchen Steamboat (was für ein Name im Inland?!) nach der Abfahrt zu den Steamboat Falls, wo zwischen Mai und Oktober Lachse un Forellen die kleinen Fälle hochspringen. Auf dem Weg dorthin passieren wir eine Gruppe Jugendlicher, die von den Felsen in die Stromschnellen des sicher kalten Flusses springen.


Bevor wir zu den springenden Lachsen kommen, treffen wir auf ein Ehepaar, das seinen Wagen in den Graben gefahren hat. Wir nehmen die Frau mit und fahren sie – entgegengesetzt zu unserer geplanten Route – zum Steamboat Inn, dem einzigen Hotel weit und breit zwischen Roseburg und dem Diamond Lake. Handy-Empfang gibt es hier nicht, nicht einmal für die Amis. Durch diese Zeitverzögerung entfällt nun das Erlebnis der springenden Lachse und wir machen uns auf den Weg in Richtung einer Bleibe, denn es ist schon 18.30h.

Die Fahrt führt weiter am North Umpqua River entlang und bald steigt die Straße auf 1.500m an. Die Straße läuft nun konstant durch dichten Wald und es gibt seit etlichen Meilen keine Orte mehr, geschweige denn Tankstellen oder Restaurants oder Motels. 


Dafür aber gibt es Millionen Campingplätze und Wanderwege. Kurz vor dem Diamond Lake erreichen wir noch einen der Wasserfälle, die pittoresk im Wald liegen. Dieser läuft über grell-grün bemooste Steine. Allerdings werden wir – kaum, dass wir das Auto verlassen und stehenbleiben – von Dutzenden Moskitos überfallen, die uns wie Blutspender anzapfen. Fuchtelnd erreichen wir die Wasserfälle, wundern uns über andere Leute dort in Shorts und stolpern schlagend nach zwei Fotos wieder zurück zum Auto. Nächster Punkt ist der Diamond Lake Lookout, der etwas erhöht liegt. 


Mount Bailey am Diamond Lake

Vor uns liegt der See und dahinter der Mount Bailey, ein über 2.500m hoher „Schildvulkan“ und Teil der Kaskadenkette, die von Nord nach Süd in Oregon verläuft. Schildvulkane entstehen durch das Ausfließen sehr dünnflüssiger und gasarmer Lava, die zu sehr markanten Formen führen, eben zu diesen Schildvulkanen.

Die Moskitos sind unermüdlich und es fällt uns schwer, hier die schöne Aussicht zu genießen. Hinter uns liegt der 2.700 m hohe Mount Thielsen. 

Mount Thielsen

Wir stehen hier mitten im Umpqua National Forest und die Aussicht ist eigentlich traumhaft über den Diamond Lake an dessen Ufer wir heute eine Unterkunft haben.

Diamond Lake - eher wie ein schwarzer Diamant...

Wir flüchten also vor den Blutsaugern schnell wieder ins Auto und fharen zur Diamond Lake Lodge, die sehr einfach wirkt. Hier gibt es Stellplätze für Motorhomes ebenso wie Motel Rooms, wovon wir eines gebucht haben. Für 99$ in der Saison ist das ein guter Preis, aber die Leistung ist auch nicht sehr überzeugend und sehr basal. 

Diamond Lake Lodge



Aber es ist das erste Hotel seit Roseburg, was etwa 80 Meilen hinter uns liegt, wenn man von dem Steamboat Inn absieht, wo wir vor geraumer Zeit die verunfallte Frau abgesetzt haben. Als erstes versuchen wir moskito-frei ins Zimmer zu kommen und erschlagen anschließend dann doch noch 10-15 Mücken. 

Wir essen schnell eine Suppe im Restaurant des Hotels und genießen durch ein Fenster, an dem sich Zillionen Moskitos die Nase platt drücken, die Aussicht auf See und Berg. Wir laufen kurz am Ufer entlang, aber wegen der Mücken auch wirklich nur sehr kurz. Eine Pause am Kaminfeuer an der Rezeption ist gemütlich und bietet WLan. Um 22h sind wir im Zimmer, erschlagen noch ein paar Moskitos und dann ist Ruhe.


Fahrtstrecke: 229 Meilen

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