Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Olympic Peninsula: Hoh Rain Forest, Ruby Beach & Lake Quinault

Veröffentlicht: 22.08.2019

Dienstag 19.6. Port Angeles – Hoh Rain Forest – Lake Quinault (179 Meilen)

Ein spärliches Frühstück erwartet uns in einem Frühstücksraum mit 16 Stühlen für ein komplettes Hotel. Wir sitzen um 8.30h im Auto und fahren den Highway 101 nach Westen. Es ist die einzige Straße, die praktisch einmal um die Olympic Peninsula führt. Erster Stopp ist am Lake Crescent, der noch schöner aussähe, wenn die Sonne scheinen würde. 

Lake Crescent

Der See ist sicher durch einen Gletscher entstanden, was auch seine große Tiefe von bis zu 190 m erklärt. Er ist extrem stickstoff-arm, wodurch er keine Algenbildung hat und deswegen besonders klar und grün ist. Zudem ist er einer der tiefsten Seen in Washington. Aber das läßt sich für uns nur wenig ausmachen, denn die Sonne läßt uns wieder im Stich, so dass das Wasser sicher nicht so grün aussieht, wie es aussehen könnte. Wir beobachten an einer Ranger-Station am See drei black tailed deer, die sich nett im Umfeld der Ranger Station fotografieren lassen.



Wir fahren weiter auf der 101 und passieren den Ort Forks, der durch die Twilight Saga berühmt ist. Der Ort ist extrem schäbig und bietet matschige Straßen, soziale Brennpunkte entlang der Durchgangsstraße, halb verfallene Häuser, heruntergekommene Läden, Autoersatzteil-Verkäufer und wenn nicht überall Bezug auf diese Film- und Buch-Serie genommen würde, wäre Forks immer noch das, was es mal war – ein unglaublich häßliches Dorf. Nun gibt es „Twilight Firewood“ und „Twilight Café“ und dann sind wir auch schon so schnell wieder aus diesem Kaff raus, dass wir nicht einmal ein Foto gemacht haben (und das will schon was heißen!).

Entgegen sicher fast 99% aller Teenager ist unser Ziel heute aber nicht Forks sondern der Hoh Rain Forest. Wir sind jetzt an der westlichen Kante der Olympic Mountains, die wir heute aber aufgrund der tief hängenden Wolken gar nicht sehen. Doch hier ist die jährliche Niederschlagsmenge von bis zu 6.350 mm und da gedeihen Farne und Moose im Überfluß. Die Westflanke dieses Gebirgszugs ist eines der feuchtesten Gebiete Amerikas.


Kurz vor Mittag erreichen wir den Regenwald, der zum UNESCO-Welterbe gehört und ein Biosphären-Reservat ist und zum Olympic Mountain National Park gehört.


Schon die Anfahrt auf den Park ist unglaublich: Die Straße wird gesäumt von dick bemoosten großen Bäumen. Luftwurzeln und Moose hängen meterlang von den Ästen. Viele Bäume scheinen schier vom Moos erwürgt zu werden und zeigen Ast-Stümpfe, die komplett bemoost sind. 




Grün in allen Schattierungen offenbart sich uns. Wir machen Fotos, laufen den Hall of Moss Trail und haben wohl sämtliche Grüntöne im Kopf, als wir weiterfahren in Richtung Küste.





Ruby Beach ist unser erster Punkt an der berühmten Pazifik-Küste des Nord-Westens und einfach atemberaubend schön! Die Sonne hat nun sogar ein Einsehen mit uns, als wir runter zum „Strand“ eilen, der kilometerlange Ansammlungen von rund geschliffenen Steinen ist, auf denen fotogen jede Menge Baumstämme liegen, die hier angeschwemmt wurden. Vor uns sitzen dicke Fels-Brocken im Wasser und es macht sich unweigerlich ganz großes Urlaubsgefühl breit, als wir uns dort auf einen Baumstamm setzen und auf die Brandung schauen, von oben sonnenbeschienen! Herrlich!

Ruby Beach




Wir müssen ja aber noch weiter und fahren oberhalb dieser Traumküste durch den Wald. Über dem Meer sieht es schön aus, jedoch auf der anderen Seite – dort, wo der 2.428m hohe Mount Olmypus stehen soll, sehen wir nur tief hängende Wolken.

Wir finden in Kalaloch (sprich: Kay-lock, denn das ist ein indianischer Name) die alte Kalaloch Lodge und sitzen hier draußen in der Sonne zu einem frühen Abendessen mit Blick auf Pazifik, Strand und jede Menge Treibholz. 

Dinner mit Aussicht

Nach dem Essen verflüchtigt sich die Sonne wieder und wir sitzen rasch wieder im Auto, weiter nach Süden.

Die Strände, die hier einfallsreich „Beach 1“, „Beach 2“ und so weiter heißen, liegen hinter uns und die Straße verliert sich in einer nicht sehr aufregenden Landschaft. Es gibt hier keine Orte, kaum Autos und ab und zu mal einen Blick auf einen bewaldeten Hügel. Um 17.20h etwa erreichen wir Amanda Park, eine Ansammlung von fünf Häusern, wovon drei leer stehen. 

Amanda Park :-)

Dahinter liegt eine schöne kleine Hotelanlage: Das Quinault River Inn, das am Quinault River liegt, der 200m weiter in den Lake Quinault mündet.



Das Zimmer ist normal, kostenloses Wi-Fi, aber kein Frühstück, dafür aber stolze 128$ ! Dennoch ist es eines der nettesten Plätzchen zum Übernachten auf dieser Tour, mit einem kleinen Pavillion vor dem Hotel und einer schönen Umgebung. 

Lake Quinault

So setzen wir uns auch nochmals ins Auto und fahren am Südufer des Lake Quinaults entlang. Der Weg führt durch Regenwald und entlang kleiner Wasserfälle. Sofern man aussteigt, freuen sich die Moskitos an uns, so dass wir zurück zum Hotel fahren und mal unsere Taschen komplett neu packen. Der Kofferraum ist so etwas von voll mit Tüten von unseren Shopping-Attacken und wir müssen jetzt – am dritten Tag der Reise! – erstmals unsere Koffer wiegen, um zu gucken, was man noch so kaufen kann…


Der Abend klingt auf unserer Terrasse bzw. in dem kleinen Pavillion aus. Es wird aber sehr schnell unangenehm kalt und feucht und um 21.30h sind wir schon im Zimmer und haben die Heizung an!!! Es ist der 19.6. und wir heizen im Sommerurlaub! Aus Deutschland hören wir, dass die Kollegen bei 30°C schwitzen. Aber lieber hier sein, als da!

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