Oregon, Washington State & Vancouver Island
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Stadtbesichtigung Seattle

Veröffentlicht: 22.08.2019

Sonntag 17.06. / Seattle (Gesamt Fahrtstrecke 37 Meilen)

Um 3.15h bin ich wach, G. liest schon! Wir schlafen beide wieder ein und sind gegen 7.30h dann aber doch schon beim Frühstück. Gute Auswahl mit Waffeln, Rührei und gutem Kaffee – ein Segen für den ersten Morgen! Als wir um 8.30h vom Hotelparkplatz rollen, läßt sich erstmal der Fahrersitz nicht verstellen. Wir fluchen und die Rezeption sucht für uns die nächste Alamo-Station raus. 

Wir fahren also erstmal durch menschenleere Straßen des Sonntag Morgen zum Hilton Hotel, wo uns die Einstellung erklärt wird – wie peinlich! Statt eines Bügels unter dem Sitz, gibt es seitlich am Fahrersitz (und eben nur an dem) einen Schieberegler, den man nach vorne schieben kann und so den Fahrersitz stufenlos verstellen kann. Tröstlich sind die Worte des Alamo-Menschen, der meint, dass schon 21jährige Kerle an dem Sitz verzweifelt seien!


Wir starten also nun erst richtig und kullern erstmal zum Pioneer Square, der mit schönen Fassaden, Blumen und Obdachlosen aufwartet. Der Pioneer Square ist das frühere Geschäftszentrum Seattles und wurde 1852 gegründet. Damals kamen hier eine Handvoll Pioniere an. Heute ist das Viertel drumherum mit alten Pflasterstraßen voller viktorianischer Architektur und steht als „National Historic District“ unter Denkmalschutz. Beim großen Brand 1889 wurde hier allerdings fast alles zerstört und erst der Goldrausch Ende der 1890er Jahre brachte eine Erneuerung und neues Leben. 


Heute sind hier viele Galerien, Cafés und abgefahrene Boutiquen, die alle am Sonntag Morgen geschlossen haben. Der Tlingit-Totempfahl und die Statue von Chief Sealth (Seattle), dem Namenspatron der Stadt stehen hier. 

Die schöne Eisen-Glas-Pergola von 1909 markierte früher wohl mal den Eingang zu einer sehr edlen unterirdischen Toilettenanlage. Wohl ein Highlight in den USA.


Wir laufen bergan zum Smith Tower, der seinen Namen vom späteren Waffenproduzenten Smith & Wesson hat. 1914 wurde der 42stöckige Turm als damals höchster Bau westlich von New York eröffnet. Die Eingangshalle, der Lift – das ist schon sehenswertes Art Deco! 




Im 35. Stock ist eine Aussichtsplattform und wir haben – bei aufreißendem Himmel einen tollen Blick in die Straßenschluchten die Space Needle, auf den Puget Sound und die Berge, die allerdings halb in den Wolken bleiben. 




Hinter uns liegen zwei Stadien. Das Wetter bleibt sogar trocken. Es ist zwar frisch und windig, aber dagegen gibt’s Fleece-Jacken. Wir fahren mit dem Auto weiter nach Capitol Hill, einem Wohngebiet mit wunderschönen Häusern und tollen wilden Gärten. Wir laufen bergauf und bergab durch die Straßen und fotografieren eine Stunde lang, die schönsten Ecken.





Aufgrund des stärker werdenden Hungers wollen wir eine Clam Chowder haben, finden aber das Restaurant aus unserem Reiseführer nicht am Ufer des Lake Union. An einer alten Zugbrücke finden wir aber ein kleines anderes Restaurant und lassen uns dort draußen in der Sonne nieder und können nicht glauben, daß wir so schönes Wetter haben.

Wir laufen noch durch ein Wohngebiet mit Häuschen, direkt über dem Wasser. Fast jeder hat sein Boot vor der Haustür. Ein toller Blick auf die Skyline von Seattle. Das dürfte hier auch eher ein teures Wohnpflaster sein.





Auf geht’s zum Shoppen! Wir fahren zur Northgate Mall, ich kaufe bei Macy’s schon mal die ersten Oberteile und super leichte Turnschuhe und bei Brookstone gleich mal drei Kopfhörer mit Kabelspule. Wir fahren zurück ins Stadtzentrum und gehen zum Outdoor-Laden REI, um nach neuen Wanderschuhen zu suchen. Ich finde welche, die im Laufe der nächsten Wochen dann wohl meine aus Jasper von 2009 ersetzen sollen.

Es ist windig als wir in Downtown Seattle parken und nach unten ans Wasser gehen. Ziel ist „Ivar’s“ am Pier 54 – angeblich das Lokal, wo Clam Chowder erfunden wurde! Also die muss es sein – und dazu noch frischen, leckeren Alaska Lingcod (Lengdorsch). Der Laden ist brechend voll, aber es gibt einen Tisch für uns!

Ivar's am Pier 54 in Seattle

Erst später lese ich, dass speziell diese Fischsorte oftmals wg. Quecksilbergehalt bedenklich ist, insbesondere, der, der aus Alaska kommt. Hier jedenfalls bestellt man diesen Fisch wie ein Steak in „rare“, „medium“ oder „well done“.

Um 21.00h sind wir im Hotel. Der tote Punkt ist überwunden, wenngleich zuhause jetzt 06.00h morgens ist. Morgen werden wir etwas anders, als geplant fahren, um noch auf die Inseln vor der Küste von Washington State zu kommen. Hoffentlich macht das Wetter wieder mit. Ich hab zwar schon Fleece und Regenjacke übereinander an – gegen Kälte und Wind gut, aber Regen muß nicht sein.


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