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Tag 10 bis 14 Oslje, Slano und Ston

Veröffentlicht: 24.08.2018

Der zweite Teil unseres Kroatien Aufenthalts sollte in der Region Dubrovnik stattfinden. Da sich die Preise in der historischen Stadt allerdings als exorbitant hoch erwiesen, entschieden wir uns für ein etwas abgelegenes Feriendomizil, immerhin aber noch in erreichbarer Nähe. Das kleine Dorf Oslje war schon im Vorfeld kaum auf der Karte zu finden und versprach auf jeden Fall Ruhe vor dem im Sommer herrschenden Massentourismus.

Und so starteten wir aus dem eher trubeligen Kastela ins ländliche Gebiet, auf einen Hof der mit hauseigenem Gemüse, kleinem Pool und Kinderspielsachen warb

Um ins südliche Kroatien zu gelangen ist es unvermeidlich die drei Kilometer lange Gemeinde Neum zu durchfahren, die allerdings keinesfalls trotz der vielen hier lebenden Kroaten zu kroatischem Staatsgebiet gehört, sondern zu Bosnien und Herzegowina. Also begann schon bei der Anfahrt die unzählige Reihe an folgenden Grenzübergängen, glücklicherweise aber ohne nennenswerten Grenzstau. Trotz nur weniger Kilometer Unterschied begann nach der quirligen Gemeinde Neum eine völlig neue und für uns in Kroatien unerwartete Welt. Grüne Berghänge, saftige Weinreben, unberührte Küstenabschnitte und weit und breit nur Natur. Das war unser Zuhause für die nächsten Tage. Das kleine Bergdorf kurz hinter der Grenze, welches sich lediglich als kleine Ansammlung überwiegend eher kaputter Steinhäuser entpuppte, war schnell gefunden und schon vor Eintreffen beschlich uns das Gefühl, dass es die nächsten Tage SEHR ruhig werden würde.

Unser teilrenoviertes Feriendomizil befand sich direkt neben einer Kriegsruine, ein Bild an welches wir uns in den nächsten Tagen schnell gewöhnen würden.

Unsere Kroatischen Vermieter nahmen uns, samt Kindern im selben Alter wie unsere, herzlich und überschwänglich in Empfang und bevor wir überhaupt das Auto ausladen konnten, fanden wir uns bei Kaffee im Kindergewusel mit Schwiegermutter auf der Terasse wieder. Dazu gab es wie versprochen Gemüse aus dem eigenen Garten, Kekse, Trinkpäckchen und Kinderkanal für den Großen und selbstgemachten Feigenlikör und Wein im Kühlschrank der Ferienwohnung. Über mangelnde Gastfreundschaft konnten wir uns nicht beklagen. Über zu viele Wespen schon. Die Landidylle wurde leider schon erheblich durch eine unglaubliche Anzahl derselbigen Viecher getrübt. Der Pool konnte nur abends benutzt werden ( tagsüber zu viele Wespen) und die Kinderspielsachen im Garten waren ebenfalls umschwärmt, lagen sie doch auch unter einem Dach von reifen Trauben, die von den Wespen besonders geliebt wurden.

Immerhin war die Wohnung groß, mit eigenem Kinderzimmer und Babybett. Ud es war ruhig, sehr ruhig. Ohne Auto ging nichts, der nächste "Supermarkt" befand sich hinter der bosnischen Grenze Ud jeder weitere Ort war mindestens eine halbe Stunde entfernt. Dafür gab es viel unberührte Natur, Kühe auf der Straße und unendlich viele Feigen, Brombeeren, Trauben sowie alles erdenkliche an Obst und Gemüse.

Kleinere Ausflüge gab es natürlich trotzdem in die benachbarten Städte. So entpuppte sich Slano als einsames Badeparadies mit großem Jachthafen und Ston als kleine Perle an der Adria.

Das kleine, auf einer Halbinsel gelegene Städtchen (gerade mal 2500 Einwohner) hat kleine mehrere Asse im Ärmel. Eine gewaltige Befestigungsanlage aus dem 14. Jahrhundert, mit Mauern, die weit in den Berg hineinragen, zeugt von alten Zeiten, zu denen die Halbinsel völlig unter Kontrolle gehalten werden sollte. Von den ursprünglich 40 Türmen und der 5 km langen Mauer steht noch heute ein großer Teil und kann besichtigt werden. Desweiteren ist die Region um Ston bekannt für Austern- und Miesmuschelzüchtung. Längst ist dieser Ort kein Geheimtipp mehr für kulinarische Gäste und so reiht sich ein Restaurant neben dem andern in den kleinen Gassen der Altstadt aneinander und der unverwechselbare Duft von frischem Fisch liegt überall in der Luft. Damit ist Stones eine der bedeutendsten kulinarischen Destinationen an der Ostküste der Adria und wirklich einen Besuch wert!

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