Veröffentlicht: 22.01.2024
22.01.2024
Boah, wir fühlten uns heute Morgen wie überfahren, nachdem wir in unserem viel zu stickigen Bungalow und in unseren Hüttenschlafsäcken verschwitzt aufwachten. Uns plagten Kopfschmerzen und Nina kränkelt generell etwas. Wir ließen unserer nicht so besonders guten Laune Raum und vegetierten etwas vor uns hin. Anschließend hörten wir aufmunternde Musik und begaben uns auf die Suche nach unserem Scooter. Gesucht-Gefunden. Nach einer kurzen Einführung düsten wir los. Da Ronjas gründlich handgewaschene Wäsche nicht ganz getrocknet war und somit im Rucksack muffig wurde, war unser erster Stopp ein Waschsalon. Unser zweiter Stopp war ein Restaurant am Meer, in dem wir unser verspätetes Frühstück zu uns nahmen. Da Pizza leider aus war, entschieden wir uns für Bruschetta, welches nicht nur lange in der Zubereitung benötigt hatte, sondern dazu noch sehr wenig und teuer war. Wir haben die Knobi-Fahne unseres Lebens.
"You can driiiiii?" (unsere Vermieterin, die eigentlich drive meint)
Koh Samui ist umgeben von einer großen Ringstraße, die einmal um die Insel führt. Wir fuhren einfach drauf los -ohne Plan und Ziel- und waren nach einer halben Stunde Fahrtzeit schon ziemlich enttäuscht, da wir hauptsächlich 7/11 Shops sahen und sonst nichts, das uns fasziniert hat. Eine Herausforderung bot der mehrspurige Kreisverkehr im Linksverkehr, in dem wir die dritte Ausfahrt nahmen. Gemeinsam meisterten wir die Aufgabe super und kamen zu einem Wasserfall. Hier war es sehr entspannt und wir saßen für einige Zeit auf den Felsen.
Da wir noch nicht zurück wollten, entschieden wir uns, weiter Richtung Norden zu fahren. Mit jedem gefahrenen Kilometer sprach uns die Insel immer weniger an. Der Verkehr ist sehr trubelig und hektisch. Man muss viel gucken, bremsen und schnell beschleunigen. Unerwartet landeten wir am Chaweng Beach (genau auf der anderen Seite der Insel). Wir hatten gelesen, dass das der schönste Teil der Insel sein soll. Wahrscheinlich war unsere Erwartungshaltung eine falsche. Der Strand ist wirklich schön, da kann man nichts gegen sagen, aber irgendwie holte uns da nichts ab. Wir entschieden uns für eines der Strandrestaurants, und bestellten uns eine Pizza zum teilen. Puh, die Pizza hatte die Größe einer Untertasse. Wir führten eine Krisensitzung ein. Wie soll es weitergehen? Was machen wir in den nächsten Tagen? Wie gehen wir mit der Situation um?
Es gab mehrere Optionen. Wir entschieden uns dagegen, die Insel zu verlassen und dafür, die Zeit zur Entspannung zu nutzen. Wir wollen lesen, die letzten Tage sacken lassen, Bilder machen, Musik hören und uns auf die Fullmoonparty am Donnerstag auf Koh Phangan freuen. Dafür haben wir heute eine Fähre gebucht, die uns hin bringt und in der Nacht (egal zu welcher Zeit) wieder zurückbringt. Außerdem statteten wir uns mit zwei süßen Oberteilen aus.
Nachdem wir in Chaweng etwas geschlendert sind, tranken wir noch ein Chang in einer Bar. In der Straße war so viel los, dass wir etwas nach einem Parkplatz für unseren Roller (Daisy) suchen mussten. Um zurück zum Bungalow zu kommen, war es der erste Schritt, Daisy wiederzufinden. Überraschung: Wir haben sie gefunden.
Unser Heimweg war länger als gedacht, wir fuhren locker eine Stunde in der Dunkelheit (macht euch keine Sorgen, wir sind uns der Gefahr bewusst und deshalb immer vorsichtig und mit Helm unterwegs!). Da wir keine Motivation mehr hatten, noch essen zu gehen, hielten wir im 7/11 und holten uns Snacks. Wir waren echt froh, als wir zurück waren und aßen draußen, denn unser Bungalow hatte ca. 40°C Raumtemperatur. Ronjas ausgesuchtes Toast mit Milchcreme bekam die Note 2/10 , Ninas Cornflakes mit Sojamilch 5/10.
Gleich machen wir es uns bequem und hoffen auf erholsamen Schlaf, der uns wirklich wirklich fehlt.
Bis morgen
Ronja & Nina