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Humor ist, wenn man trotzdem lacht

Veröffentlicht: 21.01.2024

21.01.2024

Lange Tage, kurze Nächte. Wir haben noch sehr lange geredet. Irgendetwas hat es mal wieder auf Ninas Bauch abgesehen. Daher fiel das Frühstück erneut nur für eine von uns exzellent aus. Die Acustic Cover Playlist, die im Restaurant im Hintergrund lief, stimmte uns viel zu traurig. Bevor wir anfingen in Tränen auszubrechen, verließen wir schnell das Restaurant und gingen zum Strand. Wir setzten uns nach ein paar Schritten in 2 Sitzsäcke einer Bar. Die waren wirklich unbequem und haben kaum gepolstert, sodass Ronja sich auch hätte direkt in den Sand setzen können. Getrübte Stimmung, wir mussten noch 2 Stunden bis zum Abholservice vertrödeln. 

„Vielleicht hat sie ja jetzt nen Bart bekommen“
“glaubst du, die bedienen einen?“ - „ja, ich will das.“

Auf dem Weg zum Hotel (Abholpunkt) sprangen wir noch einmal in den Supermarkt und kauften Wasser. Nina probierte es mit einer abgepackten Banane. Beim öffnen sahen wir etwas Schimmel an einem Ende. Der Tag konnte und konnte nur besser werden. 

Die Fahrt nach Koh Samui lief gut. Was wir nicht wussten, dass wir SO weit außerhalb sind. Unser Bungalow liegt in der Pampa. Dieses Außerhalb toppt alles. Die Frau am Empfang war sehr erschrocken darüber, dass wir jungen Backpackerinnen hier 6 Nächte bleiben wollen. Bereits auf der Fähre hatten wir uns gefragt, was wir uns dabei dachten, direkt 6 Nächte zu buchen und sind uns sicher, dass wir zum Zeitpunkt der Buchung nicht ganz klar im Kopf waren. Unser Bungalow ist allerdings verhältnismäßig sauber. Und die sehr schöne und ruhige Lage wollen wir in den nächsten Tagen versuchen zu genießen. Es ist ein Kontrastprogramm zu der vergangenen Woche. Außerdem hatte uns die Empfangsdame auch in den ersten zwei Sätzen empfohlen, einen Roller für die nächsten Tage zu mieten, da der absolut notwendig sei. Sie besorgte uns unkompliziert einen (hoffentlich auch die Helme). 

Nachdem wir uns mit der Situation abgefunden hatten, entschieden wir uns dafür, das einzige Restaurant in der näheren Umgebung aufzusuchen. Wir wurden von freundlichen Thailändern begrüßt und setzten uns. Auch die beiden älteren Pärchen am Tisch neben uns, sorgten sich sehr um uns und übernahmen für den Moment die Rolle unserer Eltern (“if you drive scooter…. Please be careful! Wear helmets! … Don’t  drink alcohol from strangers! …”). Wir kamen in ein kleines Gespräch, in dem wir unsere Herausforderung beim Verstehen des schnellen, britischen Englisch erfuhren. Insgesamt hat uns die Situation seehr aufgemuntert und wir haben den Tag mit viel Lachen beendet. Außerdem wissen wir jetzt, dass der Schnaps Hongkong uns nicht so wirklich schmeckt aber auch nicht absolut ekelig ist.

Wir sind sehr dankbar dafür, uns gegenseitig zu haben und zu halten, wenn es nötig ist. Gleichzeitig sind wir auch so froh darüber, dass wir beide so fühlen, wie wir es tun und den anderen so gut verstehen können. Diese Reise verbindet uns gerade ganz neu und wir lernen uns jeden Tag ein Stück mehr kennen. 

Was wir heute gemerkt haben: Das beste Leben zu leben bedeutet nicht, das Beste von allem zu haben, sondern das Beste aus allem zu machen. 

Wir liegen jetzt eingekuschelt im Bett, während der Ventilator uns frischen Wind um die Nase weht, und freuen uns auf eine gute Portion Schlaf.

Bis morgen 

Ronja & Nina 

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