Veröffentlicht: 23.01.2024
23.01.2024
“Du bist ganz zerknittert im Gesicht.“ - „Wie? Hab ich Schlaffalten?“ - „Ja, du bist ein kleiner Mops“
Bereits beim Aufwachen hatten wir ein besseres Gefühl als gestern. Wir waren bereit für einen entspannten Tag. Zuerst fuhren wir frühstücken und steuerten dafür ein Café an, das wir gestern gesehen hatten. Leider gab es nur Kuchen und auf den hatten wir leider zu dem Zeitpunkt noch keinen Hunger. Daher fuhren wir noch ein Café weiter und landeten in einem süßen veganen Yoga-Café. Es wurde mit Herz geführt und auch die Speisen wurden frisch und lecker zubereitet! Ein sehr guter Start in den Tag.
Danach sind wir wieder zurückgefahren und wollten einen Moment chillen und überlegen, was wir den restlichen Tag über machen wollen. Da überraschte uns ein ordentlicher Regenschauer. Zum ersten Mal erfuhren wir den schüttenden Regen so richtig an unseren Körpern, gingen raus, tanzten, machten Fotos. Wir lachten so sehr und erfreuten uns an dieser angenehmen Abkühlung, die so unerwartet kam. Es war so ein schönes Gefühl auf der Haut in der warmen Luft. Wir waren klitschnass. Nachdem wir genug davon hatten trockneten wir uns ab und legten uns ins Bett, schauten uns Fotos und Videos an, genossen die abgekühlte Luft von draußen. Wir haben einfach total Spaß daran, Fotos zu machen, Momente für immer festzuhalten und sich dadurch noch einmal besser an gewisse Situationen zurück erinnerten zu können.
Etwas später machten wir uns noch einmal auf den Weg zu einem Restaurant, es sollte irgendwo an der Westküste sein. Möglicherweise wollten wir noch einen Sonnenuntergang sehen. Auf dem Weg haben wir zum ersten Mal an einer Tankstelle in Thailand getankt, bzw. wurde diese Aufgabe für uns übernommen. Mit gefülltem Tank ging es weiter. Nachdem wir einmal abgebogen sind, überholte uns ein anderer Roller, auf dem 3 Personen saßen (Vater, Mutter, Kleinkind). Wenige Meter vor uns zog ein weiterer Fahrer aus der Seitenstraße, ohne ein einziges Mal nach links und rechts zu schauen. Es schepperte. Genau vor unseren Augen. Wir blieben stehen. Alle lagen kurzzeitig auf dem Boden bevor sich vor unseren Augen ein Szenario abspielte, das uns einfach nur schockierte. Der Vater ging auf den anderen Rollerfahrer los, dieser rannte weg, der Vater hinterher und gab ihm seine Faust zu spüren. Die Mutter mit dem schreienden Kind auf dem Arm war selbst nur am rumbrüllen. Wir haben keines der Wörter verstanden, wir sicherten uns ab, dass es allen Beteiligten soweit gut geht und als wir merkten, dass wir vollkommen überflüssig waren, fuhren wir weiter. Denn es hielten noch andere ThailänderInnen, die sich miteinander verständigten. Den Schock mussten wir erst einmal verdauen. Natürlich waren in der Situation alle ohne Helm. Uns hat die Situation noch einmal etwas mehr Respekt verschafft und gezeigt, dass man wirklich auch jederzeit mit den Fehlern anderer rechnen muss!
Nachdem wir uns in einem Café bei einem Wasser und einer Cola vom Schock erholten, steuerten wir das nächstgelegene Restaurant an und bestellten uns Gemüse mit Reis. Da find es wieder an zu Schütten… wir mussten noch einen relativ weiten Weg nach Hause fahren. Als es irgendwann etwas schwächer wurde, versuchten wir unser Glück und fuhren langsam und vorsichtig, Meter für Meter. Zwischenzeitlich sind wir geschwommen, nicht wie ihr denkt. Daisy ist geschwommen. Glücklicherweise hatten wir unsere Schwimmflügel dabei und haben es zu dritt über die Seen auf den Straßen geschafft. Seit langem haben wir mal wieder gespürt, wie sich frieren überhaupt anfühlt, denn der Regen und der Fahrtwind haben es echt etwas kalt gemacht. Trotz allem sind wir sicher und heile zuhause angekommen.
Was ein aufregender Tag. Wir haben uns eben noch mit Snacks ausgestattet und sind nun bereit für unseren Mädelsabend mit einem Film im Bett. Ist ja Kuschelwetter.
Bis morgen
Ronja & Nina