Veröffentlicht: 01.01.2024
31.12.2023/01.01.2024
Nina: 4:30 Uhr. Der Wecker klingelte. ‚Heute gehts nach Thailand, der Tag ist da!‘ ~ Die vorerst letzte Autofahrt mit meinem Liebsten durchs Sauerland Richtung Frankfurt hatte ich mir anders vorgestellt. Mein Magen rang 2 1/2 Stunden damit, das bisschen Wasser nicht doch lieber wieder loszuwerden, entschied sich aber dann glücklicherweise dagegen. Am Flughafen haben Ronja und ich uns getroffen, bepackt mit unseren großen Rucksäcken, unsere Freunde im Schlepptau. Der Moment der Verabschiedung war für uns herzzerreißend, man sah uns die verheulten Gesichter noch locker 10 Stunden an.. vielleicht kam da auch irgendwann Übermüdung hinzu, ist noch unklar.
Die Flüge liefen reibungslos, von der Airline wurden wir mit Pasta, Kissen und Decken in modern ausgestatteten Flugzeugen versorgt. Der Sonnenuntergang war wunderschön! Nach 6 Stunden landeten wir in Bahrain. Hier wurden wir zum 1. Mal angesprochen - 2 Männer deren Fahne den Geruch meines mittlerweile von Schweiß durchtränkten T-Shirts übertrumpften. Sie fanden uns beautiful und wollten wirklich gern mit uns zusammen fliegen. Das lehnten wir dankend ab, auch wenn es uns noch schwerfällt von Anfang an klare Grenzen zu setzen.
All dem kann ich (Ronja) nur zustimmen. Die Flüge waren in meiner Vorstellung anstrengender und viel weniger komfortabel. Mit wenig Erwartungen wird man nicht heftig enttäuscht und ist für jeden Becher Wasser, der einem kostenlos gereicht wird, dankbar. -Stay hydrated-
Ein riesiger Nachteil bis jetzt ist definitiv die Kombination meiner sehr empfindlichen, feinen Nase mit den Gerüchen einiger Menschen. Naja, es wird nicht das erste und letzte Mal auf dieser Reise sein, dass ich meine Komfortzone verlassen muss, aber genau dafür sind Reisen schließlich auch da, oder?
Der 2. Flug ging über Nacht. Wir hatten es nach 6 Stunden Flug 10 Stunden später und verloren quasi eine Nacht. Trotz der Decken und von Martina geliehenen, wirklich bequemen, Nackenkissen war an Schlaf nicht wirklich zu kommen. Ein etwas anderes Silvester, ohne Countdown und Feuerwerk. Was mag das neue Jahr wohl für uns bringen?
Wir sind immer wieder froh zusammen zu reisen. Das wurde uns auch in Bangkok schnell bewusst. Visum und Gepäck machten keine Probleme. Das Ziehen eines Bahntickets stellte uns vor die erste Herausforderung. Der Automat verkündete uns und allen anderen Menschen im Flughafen wirklich lautstark, dass er keine Kreditkarte akzeptiert. Also doch zur Wechselstube.. gut. Ausgerüstet mit Baht und SIM Karte (für 30€/30 Tage) nahmen wir den Kampf mit dem Automaten erneut auf und kamen dann tatsächlich mit unseren gewonnenen Tickets ans Ziel.
Stärkung musste sein. Auch wenn Ronja keinen Reis mag, probierte sie es mit einer Portion, kombiniert mit Gemüse. Damit hatten wir einen wichtigen Punkt (Reis essen) unserer To-Do-Liste für Thailand abgehakt. Unseren Verdauungstrakten geht es tatsächlich gut! Das Klima macht uns gerade noch zu schaffen, 25 Grad mehr als gestern zuhause. Wir standen im eigenen Saft und ersehnten uns die Dusche.. über Umwege gelangten wir in unser Hotel und waren heilfroh endlich chillen zu können. Ruhe. Keine Menschen. Eine (gezwungenermaßen) kalte Dusche. Einzige Sorge ist gerade, ob wir uns bereits Krätze eingefangen haben, da auch nach einer seeehr ausgiebigen Dusche die Haut noch juckt. Wir werden sehen.
Glücksengel waren bei mir (Nina) als wir durch Bangkok gelaufen und gefahren sind und meine Bauchtasche unbemerkt offen nach unten hing - bereit, Reisepass, Geld und Kreditkarte auszuspucken - dieses Drama blieb mir zum Glück erspart.
Wir machen seit einer Stunde Pause und wollen gleich noch den Rooftop Pool aufsuchen. Mein Magen knurrt auch schon wieder und mein Körper verlangt definitiv noch nach Wasser, wovon wir allerdings nichts mehr haben. Für uns geht es gleich also noch einmal raus. Und dann überlegen wir mal, wie es die nächsten Tage weitergehen könnte..
„Wieviel Uhr ham wir überhaupt?“
Bis morgen
Ronja & Nina