Veröffentlicht: 06.07.2023
Weiter geht es von Sant Feliu nach Blanes.
Wir haben mittlerweile unsere Mittelmeerkarte ergänzt, die Fahrt ist deshalb deutlich angenehmer, muss ich nicht ständig zwischen Papier und Meer, Bezugspunkten an der Küste und den eingetragenen Untiefen hin und her springen.
Wir legen unseren Kurs deshalb nahe an das Ufer und nehmen Einblick in kleine, malerische Buchten. Obwohl es Dienstag ist, liegen in den kleinen Buchten schon viele kleinere Boote. Es ist kein Platz mehr, um unseren Gustav zu manövrieren, wir sparen es also aus, vor Anker zu gehen.
Nach kurzer Fahrzeit erreichen wir den Hafen von Blanes.
Davor passieren wir Lloret de Mar.
Es kommen uns entlang der steilen Felsküste immer wieder Ausflugsboote entgegen, die auch in die kleinen Buchten einfahren und dann auf einmal verschwinden diese 30 m Schiffe im Stein. Dort gibt es vorgelagerte Felsen, hinter denen enge Passagen von 6 oder 7 m Breite entlangführen. Die ortskundigen Kapitäne nutzen diese Spalten und manövrieren ihre Schiffe zum Staunen ihrer Passagiere da durch. Einmal konnten wir so ein Schiff in einer Höhle verschwinden sehen.
Malerische Ansiedlungen auf den Klippen, Häuser, die bis an den vordersten Rand der Felsen gebaut wurden, eingebettet in eine von Kiefern dominierte mediterrane Vegetation.
Wir freuen uns über diese gelungene Überfahrt, sie wird uns in guter Erinnerung bleiben und ich glaube, hierher kommen wir auch einmal wieder zurück.
Im Hafen von Blanes machen wir am ersten Catwalk fest, von dort ist es nicht weit zum Hafenmeister. Wir melden uns an, Platz gibt es genug, wir machen das Schiff fest, römisch katholisch, und dann müssen wir warten, bis das Büro um 15:00 Uhr wieder öffnet.
Nach Abschluss der Formalitäten packen wir den leeren Rucksack und machen uns auf den Weg, um die Stadt zu erkunden. Direkt gegenüber dem Hafen gibt es einen kleinen Supermarkt (Tante-Emma-Laden). Wasser und Baguette stehen auf dem Einkaufszettel. Unverhofft haben sich hierher ein paar Flaschen Franziskaner Hefe dunkel verirrt. Die mussten wir kaufen, über den Preis will ich gar nicht reden.
Wir erkundeten noch einen kleinen Teil der Altstadt, überall enge Gassen, Kneipen und natürlich sitzen die Lokale voll. Am Strand herrscht ebenfalls noch reges Treiben. In einem Strandlokal gibt es die Halbe zu 2,95 €, das ist selbstverständlich ein Grund, eine kleine Pause einzulegen.
In Masnou hatten wir uns zwischenzeitlich zum 06.07 ankommend gemeldet. So hatten wir in Blanes zwei Übernachtungen.
Den zweiten Tag nutzten wir für die Besichtigung des Jardí Botànic Marimurtra. Um dorthin zu kommen, fuhren wir eine Runde mit der Bimmelbahn. Der Garten ist ein Muss, wir haben mittlerweile verschieden Gärten am Mittelmeer besucht, der Garten Jardí Botànic Marimurtra ist bis jetzt das Highlight von allen.
Den Abend haben wir mit einem Essen im Hafenrestaurant ausgefüllt, im wahrsten Sinne des Wortes, der Bauch war voll. Nach ersten Verständigungsschwierigkeiten und leider waren nicht alle Speisen der Karte erhältlich, verbrachten wir ein paar schöne Stunden mit gutem Essen, in entspannter Atmosphäre. Das Wissen, bald am Ziel der ersten Etappe anzukommen, dass das Ende der Reise naht, trat kurzzeitig in den Hintergrund.
Wir können das Lokal empfehlen, als kleinen Tipp, immer einen Gang nach dem anderen bestellen, erst essen und dann weiter bestellen.
Empfehlung für das Restaurant, es hebt sich in allen Belangen deutlich von denen der Strandlokale ab.