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Canal du Rhône à Sète nach Aigues Mortes

Veröffentlicht: 08.05.2025

Am Morgen des 05.05.2025 verlassen wir den Hafen von Sète, Ziel Aigues Mortes. Wir wollten noch an der Tankstelle Sprit aufnehmen, unsere Durchfahrt durch die Kanäle von Sète, Brückenöffnung, hatten wir für 9:30 Uhr gebucht.

Die Tanke im Hafen hatte keine all zu guten Kritiken, weshalb wir uns entschlossen lieber etwas früher abzulegen.

Wir hatten die Etappen bis Erfelden in die Kandel geplant, so wussten wir, wenn es hart auf hart gehen müsste, dann wären wir in 21 Tagen zu Hause.

Bei den Bildern findet Ihr die Öffnungszeiten der Brücken, bitte beachten, die Durchfahrten müssen online gebucht werden. 

Weiter fahren wir jetzt wieder im Revier des VNF, wir hatten also unsere Vignette für die Binnengewässer in Frankreich ab dem 05.05.2025 für einen Monat freigeschaltet. Auch das funktioniert sehr einfach, wenn man bereits einen Account dort eingerichtet hat. Die Vignette ließ mein erster Offizier in der Kapitanerie des Hafens ausdrucken und die klebt jetzt backbord an der Scheibe.

Nach dem Tanken vor der ersten Brücke angekommen hatten wir bereits einen Segler vor uns, auf der gegenüberliegenden Seite machte sich ein Katamaran bereit, der wollte raus aufs Meer.

Ganz so genau nehmen es die Franzosen dann doch nicht mit den Zeiten, so zeigte die erste Brücke dann mit ca. 5 Minuten Verspätung Bereitschaft zur Öffnung an.

Zwischen Brücke 2 und 3 ist dann noch einmal Warten angesagt, aber schließlich wurden wir dafür belohnt und konnten in Richtung Etang de Thau ausfahren.

Auf wenigen Kilometern berühren wir diesen See und fahren dann in den Canal du Rhône à Sète ein.

Lange noch begleiten uns rechts und links Liegeplätze, so dass wir uns an die Ansage, Sog- und Wellenschlag vermeiden, halten mussten, aber dann, wir waren von der Breite des Kanals überrascht, hatten wir ihn doch in der Gegend von Gallician bei unserer Rundfahrt durch die Camargue gequert, wir hatten ihn deutlich schmaler in Erinnerung.

Nach wenigen Kilometren näherten wir uns dann gegen 12:00 Uhr dem Ort Frontignan. Und es schien, als liege dort ein sehr breiter Balken quer im Kanal. Als wir näher kamen entpuppte sich der Balken als Hebebrücke. Vor der Brücke öffnete sich das lokale Hafenbecken, rechts und links Liegemöglichkeiten, auf der linken Seite waren sogar Stromanschlüsse installiert. Das hatte unser Navinaut nicht auf dem Schirm und ich musste meinen ersten Offizier auf Erkundungsgang schicken.

Gesagt getan, nach einer gefühlten halben Stunde bekam ich per WhatsApp ein Foto mit den Hubzeiten der Brücke. Die findet Ihr ebenfalls unter den Bildern. Dazu noch die Info, die Telefonnummer unten gilt nicht nur für die Winterzeit, man sollte sich in jedem Fall für die Durchfahrt dort anmelden. Um kurz nach 4 kam dann der Brückenmeister und fragt uns, ob wir weiterfahren wollen, zum Glück und nach weiteren 10 Minuten hatten wir wieder freie Fahrt im Kanal.

In der Zeit vor der Brücke hatte sich noch ein weiteres Boot zu uns gesellt, die Seehond von der Havel. Die hat uns dann noch ein paar Tage begleitet.

Nach weiteren geschätzten 5 Kilometern hatten wir dann ein Frachtschiff vor der Nase, ich nahm Geschwindigkeit zurück, wir kamen immer näher, bis ich schließlich auf Standgas reduziert hatte. Der Frachter hatte Kohle geladen, wo auch immer, lag tief im Wasser und wirbelte sichtlich Schlamm auf. Die Siebe werden sich freuen, hoffentlich erstickt Gustav nicht an dem Dreck.

Nach geschätzten 2 Stunden mit 1,5- 3 Knoten hatte der Seehond die Schnauze voll, wir hielten es eine geschätzte Stunde länger aus und machten schließlich vor der Kanalkreuzung von Palavas-les-flots fest,

Gute Nacht.

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