Veröffentlicht: 21.09.2022
Wir wurden pünktlich um sieben mit dem Satz "Breakfast... NOW!" geweckt. Die anderen zwei gingen also zum Frühtück während ich mich an meinem Proviant bediente. Als wir wieder alles gepackt hatten liefen wir los um über den Pass zum Refugio Ventosa zu gelangen. Wir verabschiedeten uns vorerst von Eva, der Deutschen mir der wir Karten gespielt hatten und liefen los. Der aufstieg war hart, aber machte sehr viel Spaß. Zuerst wanderten wir an einer Weidelandschaft entlang, die sich langsam in die Spuren eines antiken Gletschers verwandelte. Wir kletterten über die massiven Felsen und orientierten uns anhand der Gelben Markierungen und Steinhaufen, die den Carros de Fog entlang ausgelgt wurden. Nach etwa zwei Stunden des Aufsteigens erreichten wir endlich den Pass, wo wir eine ausgiebige Pause machten.
Auf dem Pass flogen ein Bartgeier und ein Steinadler über unsere Köpfe hinweg. Majestetisch segelten sie durch die Landschaft auf der Suche nach Essbaren. Erholt machten wir uns dann wieder an den Abstieg. Vor uns konnten wir mehrere Seen erkennen, die marineblau in der Landschaft saßen. Alle paar Meter blieben wir stehen um die Landschaft zu genießen und auch die Sonne durchbrach ihr Wolkengefängnis um uns auf dem Rest der Wanderung zu begleiten. Nach kurzer Zeit gelangten wir zum ersten Bergsee und stiegen das letzte Stück zum Ufer ab. Dort sprangen Merle und ich rein und ich schwamm zum anderen Ufer.
Abkekühlt machten wir uns dann wieder auf den Weg, wobei wir an faszinierenden Felsformationen, imposanten Gipfeln und rauschenden Bächen vorbeikamen. Am Nachmittag erreichten wir dann Ventosa. Dort wartere bereits Eva auf uns, die über einen anderen Pass die Hütte erreicht hatte und wir spielten gemeinsam mit einem Schotten, einem weiteren Deutschen und einem israelischen Paar Karten. Wir aßen das ausgibige Hüttenessen, das aus 4 Gängen bestand und vielen am Ende des Abends wie Steine ins Bett und wurden nur von dem Schnarchkonzert wach gehalten.