Die Altstadt von Bhaktapur

Heute habe ich einen Ausflug nach Bhaktapur unternommen. Eine Kleinstadt außerhalb von Kathmandu. 

Eigentlich wollte ich mich alleine auf den Weg machen, aber Santosh meinte, dass die Busfahrt sehr kompliziert ist. Deshalb hat mich Ajid - ein Freund von Santosh und Subash - mit dem Moped hingeführt und mich dann in der Altstadt herumgeführt. Er hat mir die wichtigsten Gebäude und ein bisschen geschichtliches zu der Stadt erzählt. Danach hat er mich noch Zeit gegeben, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden - das hab ich dann etwas mehr genossen. 

Die Altstadt von Bhaktapur ist ein bisschen wie eine Reise in die Vergangenheit und ist bekannt für seine Backsteinbauten und Handwerkskunst. Die Stadt ist Hauptproduzent von Tonwaren für das ganze Kathmandutal. Rund um Bhaktapur befinden sich zahlreiche Ziegelöfen (schauen so ähnlich aus, wie die alten Ziegelöfen bei uns). Auch die Straßen der Altstadt sind mit Ziegeln gepflastert. Der Staub ist dort also nicht braun, wie in Kathmandu, sondern rötlich - was für eine Abwechslung! Dort ist es aber nicht so überlaufen wie in der Innenstadt von Kathmandu und es war viel gemütlicher. 

Leider wurde Bhaktapur vom Erdbeben 2015 schwer beschädigt und viele alte Häuser und Tempel sind in sich zusammengebrochen. Der Wiederaufbau ist noch immer nicht abgeschlossen. Die Nepalesen sind große Handwerkskünstler und die historischen, detailreichen Holz- und Steinarbeiten sind sehr beeindruckend. Leider sind das Dinge, die nach dem Erdbeben nicht einfach wieder neu gebaut werden können. Deshalb versucht man, die besser erhaltenen Teile bestmöglich wiederzuverwenden. 

Nach einem ausgiebigen Spaziergang alleine und einem großen Kaffee ist es dann wieder nach Kathmandu gegangen. Ich glaube ich hab heute sogar etwas Farbe bekommen, denn in den letzen Tagen war es ganz schön warm. 

Die lange Mopedfahrt hin und retour hat leider ihre Spuren hinterlassen - mein Genick ist total verspannt. Kein Wunder bei den Schlaglöchern... Am allermeisten hasse ich die Temposchwellen. Als würde man bei solchen unebenen Straßen welche brauchen. Da hebt es einen fast jedes Mal vom Moped, wenn man über eine drüberfährt.