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Das Stadtzentrum von Kathmandu

Veröffentlicht: 10.02.2017

Heute war ich zum ersten mal im Zentrum von Kathmandu unterwegs. 

Santosh hat mich mit dem Moped nach Thamel mitgenommen (das ist die Touristenhochburg der Stadt). 

Für mich war das Gewusel auf den Straßen ja schon bei der Ankunft bisschen zu viel, aber das war nichts gegen den Verkehr und die Menschenmassen im Zentrum. Und der Staub der dort von den Straßen aufgewirbelt wird summiert sich somit auch.

Santosh hat mich dann bei einem Hotel abgesetzt, in dem er seinen Arbeitsplatz hat. Dort habe ich dann meinen ersten Kaffee seit einer Woche getrunken - GENUSS!

Danach habe ich mich in die beladenen Straßen gestürzt. Nachdem ich mich mit einer Gesichtsmaske gegen den Staub ausgestattet habe, bin ich zum Durbar Square gegangen. Dort ist der königliche Palast angesiedelt, umzingelt von unzähligen Tempeln. Um das Areal betreten zu können, musste man 1000RS zahlen (ca. 8€). Es war das erste mal, dass ich die Auswirkungen des Erdbebens 2015 wirklich sehen konnte. Die historischen Bauten waren fast alle sehr stark beschädigt und auch nach zwei Jahren sind die Renovierungsarbeiten noch in vollem Gange. Ich bin mir gar nicht sicher, ob das alles noch zu reparieren ist. 

Im Endeffekt ging es dort aber sehr touristisch zu. An jeder Ecke wurde man angesprochen, ob man nicht einen Guide benötigt und jeder wollte einem was verkaufen - also so gar nicht meins. 

Nach einem kurzen Rundgang, den ich für 1000Rs jetzt nicht so spannend gefunden habe, bin ich also wieder raus auf die Straßen Kathmandus. Und auch wenn es teilweise Überforderung pur war, war es doch sehr faszinierend das Pulsieren der Stadt zu erleben. Teilweise musste ich einfach stehen bleiben, mich setzen und alles für eine weile beobachten, weil mir das spazieren einfach zu anstrengend war. 

Eigentlich hatte ich auch vor zu fotografieren, aber ich konnte mich teilweise nicht darauf konzentrieren bzw. darin versinken, weil ständig etwas neues aufgetaucht ist. Überall gab es etwas zu sehen. So viele Menschen, versteckte Seitengassen mit verborgenen Tempeln und Gebetsstätten, Gerüche, Geräusche, Gehupe ... bunt und hektisch. 

Ich hab dann doch probiert mich ein bisschen auf die Menschen zu fokussieren und ein paar für mich interessante Gesichter festzuhalten. Dabei ist mir vor allem die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen hier aufgefallen. Fast ein jeder schenkt dir ein Lächeln, wenn du ihm auch eines schenkst.

Am Ende des Tages war ich dann wirklich erledigt und habe mich mit der Staubschicht, die mich bedeckte, wie nach einem Baustellentag gefühlt. Also die Dusche habe ich heute wirklich genossen. 

Habe heute übrigens auch eine kleine Essenpause eingelegt. In der Früh nur Joghurt und Tee und am Abend eine kleine Pizza. Die essen hier so viel - Morgens: Reis mir Zeugs, Mittags: Momos, Nudeln oder so, Abend: Reis mit Zeugs, dazwischen gibts immer Snacks. Das ist mir einfach zu viel geworden und gestern war mein Magen schon so voll, dass ich heute einfach nichts mehr essen konnte. Sollte die Nahrungsaufnahme eindeutig etwas reduzieren, aber das ist so schwer. Man bekommt ständig etwas angeboten und dann will man nicht unfreundlich sein und es ablehnen. 

Morgen habe ich auch noch frei und da geht es dann nach Bhaktapur, eine Kleinstadt, die an den äußeren Rand Kathmandus angrenzt. Ich hoffe dort geht es etwas ruhiger zu. Da die Busfahrt dort hin angeblich so kompliziert ist, bringt mich ein Freund von Santosh mit dem Moped hin - eine Stunde Moped fahren, bei solchen Straßenverhältnissen?! Das kann was werden... 

Antworten (3)

Michaela
Hallo Niki! Komme endlich dazu, deinen Blogg zu lesen. Ist ja fantastisch, was du in der kurzen Zeit schon erlebt hast. Freue mich auf viele Beiträge - so kriegen wir auch einen kleinen Eindruck von der großen Welt und wissen, dass es dir gut geht. Bussi Tante Michi

Claudia
Auch wenn du dich vor lauter Eindrücken nicht konzentrieren konntest, die Fotos find ich wunderbar! Da denkt man man steht auch auf der Straße :) die zwei Schachspieler find ich überhaupt sehr gut getroffen! Alles Liebe ❤

hANS
Durch deine Berichte über Katmandu bin ich neugierig geworden und habe nach einem Reisebericht über Katmandu gegoogelt, um mehr darüber zu erfahren. Lustigerweise taucht in diesem Bericht von 2012 auch der Namen von Santos als Reioseführer auf. http://www.geo.de/reisen/community/reisebericht/483057/1/Nepal-Teil-1-Kathmandu. Vielleicht interessiert es dich was es alles zu sehen gibt in "deiner" Stadt. Ich finde deine Bilder ausgesprochen interessant. Ein Gefühl des "auch sehen wollen" kommt ab und zu in mir hoch. LG

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