Veröffentlicht: 26.01.2013
Jährlich steht Kitzbühel im Mittelpunkt des Skisports. Das wohl schwierigste und spektakulärste Abfahrtsrennen der Welt findet hier statt. Ein Traum jedes Athleten hier einmal auf dem Siegertreppchen zu stehen. Über 100.000 Menschen kommen an diesem Wochenende nach Kitzbühel um ihre Idole im Ski-Weltcup anzufeuern. Auch dieses Jahr war Kitzbühel wieder das Highlight schlecht hin, wo sich der Südtiroler Dominik Paris die Krone, den Sieg in der Kitzbühel Abfahrt holte.
Am Samstag, den 26.01.2013 fand zum 73. Mal das Hahnenkammrennen in Kitzbühel statt. Unmengen an Fans, Promis aus aller Welt standen im Ziel und rund um die Strecke, um die Kitzbühel Abfahrt 2013 mit zu verfolgen. Kurz vor dem Start um 11.00 bekam man einen Vorgeschmack auf die bevorstehende Airpower 2013 im Juni, die alle zwei Jahre in Zeltweg stattfindet. 2 Eurofighter, die Red Bull Airways Flieger sowie Hubschrauber zeigten ihre Kunststücke in einer Flugshow mitten in den Lüften von Kitzbühel.
Dann war es endlich soweit, die 73. Kitzbühel Abfahrt startete um 11.30 Uhr. Auf eisigen Pisten mit bis zu 85% Gefälle und in Geschwindigkeiten von bis zu 140km/h rasten die weltbesten Abfahrer ins Ziel und besorgten zehntausenden Zuschauern ein spannendes und spektakuläres Rennabenteuer. Wer sich hier runtertraut verdient großen Respekt. Einigen ging es dabei nicht so gut, wie etwa dem Südtiroler Peter Fill, der sich bei einem spektakulären Sturz überschlug. Doch glücklicherweise geht es dem 30 jährigen Südtiroler gut und er kam ohne Verletzungen davon.
Zu den Favoriten für den Sieg in der Kitzühel Abfahrt 2013 zählten ohne Zweifel die zwei Südtiroler Christoph Innerhofer und Dominik Paris, der Kanadier Erik Guay, Weltmeister in der Abfahrt und wie immer die Österreicher, im Heimrennen mit Hannes Reichelt und Klaus Kröll. Christoph Innerhofer wurde schon vor dem Start vom 19. auf den 46. Startplatz aufgrund eines Regelverstoßes in der Qualifikation zurück verwiesen. Die Chance auf ein Podest für Italien war somit kleiner. Doch es kam alles anders als erwartet. Der Südtiroler Dominik Paris, Sieger der Bormio Abfahrt dieses Winters legte eine Top Zeit vor, welche von den darauffolgenden Top Favoriten für diese Kitzbühel Abfahrt 2013, Hannes Reichelt und Erik Guay nicht überboten werden konnte. Somit war der Sieg für Paris schon fast perfekt. Nur mehr sein Teamkollege Christoph Innerhofer konnte ihm den Sieg noch nehmen, welcher mit der hohen Startnummer 46 ins Rennen ging. Zwischenzeitlich war Innerhofer noch auf dem besten Weg seinen Teamkollegen den Sieg zu nehmen, doch im unteren Streckenteil war er viel zu vielen Schlägen ausgesetzt und verlor dadurch viel an Zeit. Die Strecke verschlechterte sich allmählich. Trotzdem zeigte Christoph Innerhofer ein tolles Rennen und konnte noch den 20. Platz belegen. Der Sieg für Dominik Paris war somit perfekt, er konnte sich den Traum, Sieger in der Kitzbühel Abfahrt 2013 erfüllen.
Einen wahrhaft tollen Erfolg konnte Dominik Paris am Samstag in der Kitzbühel Abfahrt 2013 feiern. Der Südtiroler ist mit seinen nur 23 Jahren auf dem besten Weg der Super-Abfahrer zu werden. Viele werden sich nun fragen, woher kommt dieser junge Bursche genau? Der junge Dominik, der für die Squadra Azzurra fährt kommt aus dem wunderschönen Ultental in Südtirol, welches nahe der Stadt Meran zweigt. Sein gesamter Heimatort Ulten fiebert wöchentlich mit, sobald er die steilen Hänge mit über 100 km/h Geschwindigkeit runtersaust. Große Freude hat Ulten und Südtirol mit dem sympathischen Rennläufer, der schon als Junge bei den Junioren immer ganz vorne stand. Der Sieg in der Kitzbühel Abfahrt 2013 war für Dominik Paris sein bisher 2. Weltcupsieg, welcher für ihn eine große Bedeutung hat. Im Interview mit dem ORF sagte er, dass er bereits als Kind von einem Sieg in Kitzbühel träumte und dies für ihn mehr Wert sei als die Goldmedaille bei den Weltmeisterschaften. In zwei Wochen findet ja bereits die Ski-WM in Schladming statt. Da sind wir mal gespannt, ob er dieser Meinung immer noch ist, sollte er dort Gold für Italien holen.
Die Kitzbühel Abfahrt 2013 war wirklich ein tolles Event, wo ich erstmals live dabei sein konnte. Unglaublich wie steil diese Pisten sind, das kann man auf Fotos und im Fernsehen kaum erkennen. Die Stimmung ist atemberaubend, auch wenn dieses Jahr kein Österreicher die Abfahrt gewann. Natürlich wäre die Stimmung da noch viel größer gewesen, doch am darauffolgenden Sonntag klappte es ja mit dem österreichischen Sieg im Slalom. Wer schon plant sich das Rennen im nächsten Jahr anzusehen, dem kann ich nur raten ganz unten zu stehen, anstatt am Strecken-Rand weiter hinauf zu steigen, denn dort bekommt man nicht all zuviel mit. Die Lautsprecher bei der Kitzbühel Abfahrt sind dort viel zu leise gestellt und gefährlich kann es auch werden, wenn man am Steilhang hochgeht.